- 10.11.2016, 12:06:33
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„Maximilian von Mexiko – Der Traum vom Herrschen“ in „Universum History“
Am 11. November um 22.45 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 11. November um 22.45 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Von Kindheit an verfolgte Erzherzog Maximilian einen
einzigen Wunsch: Er wollte aus dem Schatten seines älteren Bruders,
des Habsburger-Kaisers Franz Joseph I., hervortreten. 1864 scheint
dieser Wunsch wahr zu werden – Maximilian wird Kaiser von Mexiko.
Doch rasch wird aus dem Traum des jungen Herrschers ein Alptraum.
Franz Leopold Schmelzers „Universum History“-Dokumentation
„Maximilian von Mexiko – Der Traum vom Herrschen“ präsentiert am
Freitag, dem 11. November 2016, um 22.45 Uhr in ORF 2 die bewegte
Lebensgeschichte von Erzherzog Maximilian, einer der
widersprüchlichsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg.
Als „Maximilian von Mexiko“ erlangte der junge Kaiser traurige
Berühmtheit. Denn sein Traum vom eigenen Reich endete in einem
Fiasko: Am 19. Juni 1867, nur etwa drei Jahre nachdem Maximilian mit
seiner jungen Gemahlin in Richtung Mexiko aufgebrochen war, endet
seine Vorstellung vom glorreichen Kaiser vor einem
Erschießungskommando am Glockenhügel in Santiago de Querétaro in
Zentralmexiko. Das in Kooperation mit internationalen Partnern
entstandene Doku-Drama – eine Koproduktion von ORF, Interspot Film,
Ilona Grundmann Film, ZDF/ARTE, TV UNAM, VRT Belgien und BMBF,
gefördert von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, Media Programme
of the European Union, Friuli Venezia Giulia Film Commission – zeigt,
wie Maximilian schon als Kind im Schatten seines älteren Bruders
Franz Joseph zu bestehen hatte. Die Produktion war bei den
diesjährigen TAL-Awards (TAL: Televisión América Latina) der
lateinamerikanischen öffentlich-rechtlichen Sender in der Kategorie
„Beste Dokumentation“ nominiert.
Maximilians Ururgroßneffe, Georg Habsburg, skizziert im Film die
Rollenverteilung zwischen Franz Joseph und Maximilian: „Man wird in
die Rolle hineingeboren – der Ältere hat andere Möglichkeiten, aber
er hat sehr viel mehr Verantwortung. Der jüngere Bruder hat sehr viel
mehr Freiraum, er kann selbst mehr gestalten. Maximilian war als
Zweitgeborener zwar kritisch, aber immer loyal zum Kaiser.“ Schon als
Kind entwickelt Maximilian ganz andere Interessen und Wesenszüge als
sein älterer Bruder, der zukünftige Kaiser der Habsburger-Monarchie.
Der zweitgeborene Maximilian hat aber auch große Ambitionen, auch er
will Kaiser sein – wie sein Bruder. Für einen Zweitgeborenen fast
unmöglich. Maximilian ist weltgewandt, hat einen ausgeprägten Sinn
für Kunst. Er baut die kaiserliche Marine erfolgreich auf und
heiratet die intelligente, ehrgeizige und schöne Prinzessin Charlotte
von Belgien. Als Napoleon III. von Frankreich ihm die mexikanische
Kaiserkrone anbietet, scheint Maximilians Zeit gekommen. Maximilian
sagt zu und segelt im Frühling 1864 mit seiner jungen Frau in Triest
ab. Zu diesem Zeitpunkt durchschaut er das Netz aus Intrigen, Lügen
und Illusionen, das Napoleon III. in Mexiko gesponnen hat, noch
nicht. Schnell muss er feststellen, dass er alles andere als
willkommen ist. Noch dazu kontrollieren die Franzosen nur einen
kleinen Teil Mexikos – und Maximilian hat einen Gegenspieler: den
mexikanischen Präsidenten Benito Juarez.
Die Dokumentation zeigt die Schlüsselszenen der Biografie
Maximilians, nachgestellt mit Hilfe hochwertiger Reenactments. Die
Spielszenen zeigen auch, wie sich der junge Kaiser Anfang 30 nicht
beirren lassen möchte und mit einem Sombrero durch sein unsicheres
Reich reitet, Orden verteilt und Schulen eröffnet. Er möchte sich die
Sympathien sichern und nimmt Reformen in Angriff. Doch für seinen
Gegner, Benito Juarez, bleibt er eine Marionette der Franzosen.
Mexiko versinkt während der Regentschaft Maximilians immer tiefer im
Bürgerkrieg. Rund 9.000 Todesurteile werden in Maximilians Namen
vollstreckt. Sein politischer Einfluss bleibt gering, seine liberalen
Gesetze bringen auch noch die letzten Unterstützer von ihm ab.
Maximilian kämpft gegen Windmühlen, drei finstere Jahre lang. Seine
Frau Charlotte verkraftet dies nicht und verfällt dem Wahnsinn. Von
Napoleon III. fallen gelassen, wird Maximilian schließlich vom
mexikanischen Präsidenten Benito Juarez gefangen genommen und zum
Tode verurteilt. Im Juni 1867 wird er standrechtlich erschossen.
Im Film äußern sich Historiker aus Mexiko und Österreich sowie Georg
Habsburg aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu Maximilian, seinen
Träumen, den realen Möglichkeiten sowie seinem Scheitern. Der
Nachwelt hinterlässt Maximilian Schloss Miramare bei Triest und das
von ihm wiederaufgebaute Schloss Chapultepec über den Dächern von
Mexico-City. Beide Gebäude erinnern noch heute an seinen
außerordentlichen Kunstsinn und seinen Traum vom Herrschen. Daneben
bleibt allerdings auch der schale Beigeschmack rund um das
dramatische Ende seines Lebens.
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
SPORT + – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
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