Impfempfehlung auch im Österreichischen Impfplan 2016 - Ärztekammer fordert Gratisimpfung für alle Kinder und Jugendlichen
Utl.: Impfempfehlung auch im Österreichischen Impfplan 2016 -
Ärztekammer fordert Gratisimpfung für alle Kinder und
Jugendlichen =
Wien (OTS) - Der tragische Tod eines Wiener Volksschulkindes durch
eine Meningokokken-Meninigitis sorgt in der Öffentlichkeit für
Betroffenheit und zeigt für die Wiener Ärztekammer einmal mehr die
Notwendigkeit einer möglichst frühen Schutzimpfung für alle Kinder
und Jugendlichen. „Es gibt eine wirkungsvolle Möglichkeit, sich vor
dieser schweren Erkrankung zu schützen, und das ist die Impfung“,
erklärt Kinderarzt Rudolf Schmitzberger, Impfreferent der
niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Wien. ****
In Österreich erkranken jede Woche ein bis zwei Menschen an einer
Meningokokken-Infektion, die fast immer ein medizinischer Notfall
ist. Am häufigsten betroffen sind Kinder und Jugendliche, sowie Babys
unter einem Jahr.
Für Jugendliche ist eine Impfung im Gratisimpfprogramm enthalten,
für Kinder unter zehn Jahren kostet der Schutz gegen die gefährlichen
Meningokokken-Erkrankungen hingegen je nach Impfstoff zwischen 70 und
110 Euro, und das, obwohl die Meningokokken-Impfung im
Österreichischen Impfplan bereits ab dem zweiten Lebensmonat
empfohlen wird. „Wir fordern daher, dass die Kosten für die Impfung
für alle Kinder und Jugendlichen zur Gänze in das Gratisimpfkonzept
übernommen werden“, so Schmitzberger.
Meningokokken-Infektionen – die häufigste Ursache in Österreich
für bakterielle Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen – sind
anfangs nur sehr schwer zu erkennen und werden schnell
lebensbedrohlich: Selbst bei bestmöglicher medizinischer Versorgung
stirbt etwa einer von zehn Patienten. 20 Prozent der Überlebenden
leiden dauerhaft an Folgeschäden, wie Amputationen, Gehörverlust oder
Hirnschäden.
Die Wiener Ärztekammer rät daher so früh wie möglich zur
Vorbeugung. Gegen die in Österreich relevanten Erreger stehen
wirksame Impfstoffe zur Verfügung. „Impfen ist der beste Schutz, der
jedem Kind geboten werden sollte“, betont Schmitzberger. Daher
brauche es mehr Aufklärung über die Meningokokken-Schutzimpfung: „Die
finden Eltern auch bei Wiens Ärztinnen und Ärzten. Speziell die
Fachärzte für Kinder und Jugendheilkunde und die Hausärzte
informieren sie jederzeit, welcher Impfstoff im Einzelfall und welche
Impfung in welcher Altersgruppe vorrangig empfohlen wird.“ (lsd)
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