• 09.11.2016, 11:06:19
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  • OTS0096

WKÖ-Roth: „Gefordertes Verbot von Ölheizungen ist falsches Signal“

Energiehandel fordert offene und pragmatische Diskussion zur Erreichung der Klimaziele. Verbot verhindert rasche Verbesserungen der CO2-Bilanz

Utl.: Energiehandel fordert offene und pragmatische Diskussion zur
Erreichung der Klimaziele. Verbot verhindert rasche
Verbesserungen der CO2-Bilanz =

Wien (OTS) - Das von Bundesminister Rupprechter am Montag ins Spiel
gebrachte „Aus“ für Ölheizungen ist für den Fachverband Energiehandel
nicht nur ein falsches Signal, sondern verhindert auch eine rasche
und nachhaltige Senkung des CO2-Ausstoßes in Österreich.

„Bundesminister Rupprechter tappt mit seinem Vorstoß in die
ideologische Falle vieler Umweltorganisationen und vermeintlich
ökologisch Denkender. Ein Verbot führt nur dazu, dass sich der Status
Quo nicht verändert und viele der ca. 200.000 alten Heizkessel noch
Jahre und Jahrzehnte weiter betrieben werden. Dafür sind drei Gründe
verantwortlich: Erstens sind viele Gebäude nicht auf eine Umrüstung
auf einen anderen Energieträger ausgelegt. Umfassende zusätzliche
Investitionen – von der Dämmung bis zu einer kompletten Erneuerung
der Heizanlage – sind notwendig. Zweitens sind die Kosten bei einem
Umstieg auf einen anderen Energieträger bedeutend höher und in vielen
Fällen sozial unverträglich. Und drittens gibt es in ländlichen
Gebieten aufgrund der topografischen Verhältnisse (Randlagen) gar
keine Alternative zur Ölheizung“, stellt Jürgen Roth, Vizepräsident
der Österreichischen Wirtschaftskammer und Fachverbands-Obmann des
Energiehandels klar.

Jedoch kann durch einen Umstieg auf hochmoderne und hocheffiziente
Brennwerttechnik sofort ca. 40 % an Energieressourcen und somit auch
an CO2 eingespart werden. Der Umstieg auf das in Betrieb und
Anschaffung effizienteste und günstigste Heizsystem ist jederzeit und
kostengünstig möglich. Ein Austausch kostet ungefähr 9.000,00 Euro,
mit Unterstützung durch die privat finanzierte Initiative „Heizen mit
Öl“ ungefähr 6.000 Euro. Eine Amortisation des Kessels ist in wenigen
Jahren gegeben. Weiters kann der CO2-Problematik langfristig mit
CO2-neutralem Bioheizöl begegnet werden, die in modernen Heizanlagen
verwendet werden können.

Freiwillige Ölkesselförderaktion senkt schon heute CO2
Ausstoß – Forderung des Dialogs zur Sicherstellung der vernünftigsten
Lösung

Der Energiehandel bekennt sich zu den nationalen Zielen zur
Steigerung der Energieeffizienz und kommt seit Jahren seiner
Verpflichtung zum Umwelt- und Klimaschutz nach. Die 2009 von der
Mineralölwirtschaft freiwillig ins Leben gerufene
Ölkesselförderaktion hat bis Ende 2015 österreichweit zum Tausch von
ca. 40.000 Ölkesseln geführt. Aufgrund modernster Brennwerttechnik
konnten so über 1.500.000 Tonnen CO2 eingespart werden. „Wir werden
auch weiterhin einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten,
indem alte Ölkessel gegen innovative Heizölsysteme auf breiter Basis
getauscht werden. Wir werden offen auf das Ministerium zugehen und
eine pragmatische, faktenbasierte und offene Diskussion suchen. Wir
sind überzeugt, dass alle gestaltenden Kräfte an der besten Lösung im
Sinne der Umwelt interessiert sind. Ein sinnvoller Mix aller
Energieträger ist die Grundlage für eine effiziente Klimapolitik in
Österreich“, fordert Roth. (PWK835/JR)

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