• 08.11.2016, 08:03:13
  • /
  • OTS0004

SOS Mitmensch: 45% der BezieherInnen von Mindestsicherung sind gar nicht arbeitsfähig

Studie belegt: Kürzung trifft vor allem Kinder, Pensionisten, Kranke und Aufstocker

Utl.: Studie belegt: Kürzung trifft vor allem Kinder, Pensionisten,
Kranke und Aufstocker =

Wien (OTS) - SOS Mitmensch hat die aktuelle Mindestsicherungsstudie
des Wirtschaftsforschungsinstituts näher unter die Lupe genommen und
ist dabei auf bisher nicht beachtete Zahlen gestoßen. So ist knapp
die Hälfte der MindestsicherungsbezieherInnen gar nicht in der Lage
zu arbeiten, weil es sich bei ihnen um Kinder, Pensionisten oder
kranke Personen handelt. Sie wären von Kürzungen besonders hart
betroffen, ebenso Personen, die ein geringes Einkommen aufstocken.

Laut der kürzlich vorgestellten umfassenden Studie des Wifo zur
Mindestsicherungssituation in Wien handelt es sich bei 45% der
MindestsicherungsbezieherInnen um Kinder, Pensionisten und kranke
Menschen, die nicht arbeiten können. Darüber hinaus würden von den
arbeitsfähigen MindestsicherungsbezieherInnen 9% Betreuungspflichten
für Pflegebedürftige oder Kleinkinder nachkommen, 12% haben einen
Job, der so gering bezahlt ist, dass er auf die Höhe der
Mindestsicherung aufgestockt wird, und 51% hatten einen Job und
stocken jetzt eine niedrige Arbeitslosenleistung auf.

„Die aktuellen Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstituts entlarven
die Aussage, dass die Mehrheit der MindestsicherungsbezieherInnen gar
nicht arbeiten wolle, als glatte Lüge. Die Studie zeigt außerdem,
dass die von ÖVP und FPÖ eingeforderten Kürzungen vor allem Kinder,
Pensionisten, kranke Menschen und AufstockerInnen mit voller Wucht
treffen würden“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

Pollak richtet einen eindringlichen Appell an die politischen
VerantwortungsträgerInnen in der Bundesregierung und den
Bundesländern, mittellose Menschen nicht in tiefe Existenznöte zu
stürzen. „Investitionen in die soziale Stabilität haben den Charakter
Österreichs in den vergangenen Jahrzehnten geprägt und das Land stark
gemacht. Dieser Weg der sozialen Stabilität sollte unbedingt
fortgesetzt werden“, so der Aufruf des SOS Mitmensch-Sprechers.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SMM

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel