• 07.11.2016, 15:52:41
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  • OTS0190

FCG-Younion-Obermülner: WiStA-Reform läuft höchst unprofessionell

Wien (OTS) - Zuletzt hat LAbg. Ing. Christian Meidlinger als
Vorsitzender der Younion - Die Daseinsgewerkschaft die Positionen
unserer Gewerkschaft zur Wiener Struktur- und Ausgabenreform (WiStA)
in einer Presseaussendung öffentlich gemacht und auch die Forderungen
des Wiener Landesvorstandes präsentiert. Die FCG in der Younion steht
voll und ganz hinter diesen kritischen Positionen und klaren
Forderungen.

Als Vorsitzender der FCG-Younion/Landesgruppe Wien möchte ich aber
ergänzend kritisieren, wie unprofessionell hier seitens der politisch
Verantwortlichen gearbeitet wird.

Begonnen wurde dieses überaus wichtig erscheinende Projekt praktisch
aus dem Nichts heraus. Es gab keine intern wahrnehmbaren Vorarbeiten
oder Vorgespräche mit der Gewerkschaft und der Personalvertretung.
Plötzlich und seltsam strukturiert gab es den Start des Projekts
WiStA - es wurde das Ziel „Minus 10 %“ in allen Dienststellen,
Unternehmungen und Unternehmen festgesetzt und ein tabuloses
Hinterfragen aller Einsparmöglichkeiten verkündet.

Zur seltsamen Struktur des Projektes gehörte etwa, dass die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen wurden, sich mit
Spar-Vorschlägen zu beteiligen. Diese Möglichkeit bestand allerdings
nur für drei Wochen und praktisch nur für diejenigen, die einen
Intranet-Zugang haben - sehr viele Kolleginnen und Kollegen hatten
damit keine Möglichkeit sich einzubringen. Eine derart kurze und
einmalige Beteiligungsmöglichkeit kann man wohl nur als
Alibi-Beteiligung bezeichnen.

In den dann folgenden Informationsbeiträgen in
Mitarbeiter/Innen-Zeitungen oder Intranet durften wir dann stets
lesen, dass die Mitarbeiter/innen bestmöglich informiert und
eingebunden werden. Davon ist aber praktisch nichts zu bemerken. Die
Einbindung findet hauptsächlich über Gerüchte und Verunsicherung
statt - für eine konstruktive Beteiligung ist derartiges wohl eher
abträglich.

Stadträtin Mag.a Brauner hat in der gemeinsamen Pressekonferenz mit
Bürgermeister Dr. Häupl am 18. Oktober 2016 zum Ausdruck gebracht,
dass auch die Bediensteten der Stadt einen Beitrag leisten müssen.
Sie wollte dazu aber keine näheren Angaben machen, da sie solche
Informationen der Gewerkschaft nicht vor den Verhandlungen über die
Medien ausrichten werde. Es gibt seltsamerweise offiziell bis heute
keine Informationen oder gar Verhandlungen.

Nun soll aber bereits Ende November der Voranschlag für das Jahr 2017
beschlossen werden. Selbstverständlich will die Stadtregierung bis zu
diesem Zeitpunkt substanzielle Sparmaßnahmen präsentieren. Es mag ja
sein, dass die Stadtregierung erst noch den Abschluss der
Finanzausgleichsverhandlungen abwarten will, um zu wissen, wie
schmerzhaft die Maßnahmen auszufallen haben.

Es ist aber aus Sicht der FCG jedenfalls ein Armutszeugnis für diese
Stadtregierung, wie hier mit Ad-hoc-Entscheidungen gearbeitet wird,
weil offensichtlich kein Spielraum für professionelle Vorarbeiten
mehr besteht. Ob Personalführung, Finanzmanagement, Projektmanagement
oder Kommunikation, solche Vorgangsweisen schaffen kein Vertrauen und
blockieren viel konstruktives Engagement bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Gemeinde Wien.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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