Modern, international und patientenorientiert

Utl.: Modern, international und patientenorientiert =
Wien (OTS) - Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg
(PMU) plant mit Beginn des Wintersemesters 2017/18 die Einführung des
Studiums der Pharmazie. Dieses wurde laut Beschluss des Boards der AQ
Austria am 29. Juni 2016 akkreditiert und am 7. November 2016 auf
einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt.
Medizin und Pharmazie werden enger zusammenrücken
Neben dem bereits seit 2003 bestehenden Studium der Humanmedizin und
dem 2006 eingeführten Studium der Pflegewissenschaften wird es das
dritte grundständige Studium an der PMU in Salzburg sein. Das
Curriculum des neuen Pharmaziestudiums wurde in Kooperation mit dem
Österreichischen Apothekerverband entwickelt. „Die Pharmazie hat in
vielen Bereichen Berührungspunkte mit der Humanmedizin. Die
Etablierung eines Pharmaziestudiums ist ein weiterer konsequenter
Schritt zu einer naturwissenschaftlich ausgerichteten Universität“,
erklärt PMU-Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch. Das
Gesundheitssystem der Zukunft werde weit stärker als bisher von
Multiprofessionalität geprägt sein, Medizin und Pharmazie enger
zusammenrücken als bisher. Es würden sich nicht nur Synergien in den
Disziplinen Pharmazie und Humanmedizin ergeben, sondern auch mit dem
Bereich Pflegewissenschaften.
Verändertes Berufsbild
Wer in Österreich Pharmazie studieren möchte, hat derzeit die Wahl
zwischen den öffentlichen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck. „An
diesen Bildungseinrichtungen zeigt sich für Pharmaziestudenten
allerdings trotz Aufnahmeverfahren und beschränkter Studienplätze ein
wenig zufriedenstellendes Bild: Platzmangel bei praktischen Übungen
im Labor, lange Wartezeiten für bestimmte Lehrveranstaltungen und –
bedingt durch diese Unzulänglichkeiten – auch eine meist überlange
Studiendauer“, erläutert Mag. Thomas Veitschegger, Vizepräsident des
Österreichischen Apothekerverbandes. Die Lehrinhalte seien im
internationalen Vergleich zu „chemielastig“ und entsprächen den
Bedürfnissen des Arbeitsmarktes nur unzureichend. Eine
wirtschaftliche Grundausbildung fehlt zur Gänze. Doch die
Berufsbilder von Pharmazeuten, egal ob sie in der Industrie tätig
sind oder in der Apotheke, verändern sich und schließen heute auch
wirtschaftliche, soziale und kommunikative Kompetenzen mit ein.
Die Besonderheiten des neuen Pharmaziestudiums
Das Curriculum orientiert sich an europäischen und
angloamerikanischen Standards sowie an den Erfordernissen der
Berufspraxis in allen pharmazeutischen Tätigkeitsbereichen (Apotheke,
Pharmaindustrie, Forschung, Klinik, öffentlicher Dienst).
Verpflichtende Praktika in diesen Tätigkeitsbereichen sind Teil des
Lehrplans. Das Studium enthält zusätzlich zur eigentlichen Pharmazie
berufsrelevante Inhalte wie z.B. betriebswirtschaftliche und
gesundheitsökonomische Grundkenntnisse sowie sozialkommunikative
Kompetenzen.
Es gibt keine Wartezeit auf Laborplätze und Praktika; alle Labors,
Hörsäle und die Übungsapotheke bieten ausreichend Platz für die 50
Studierenden pro Jahr. Dadurch gibt es keine studienzeitverlängernden
Wartezeiten und das Pharmaziestudium kann in nur fünf Jahren
absolviert werden. In sechs Semestern erlangen die Studierenden den
Bachelorgrad (180 ECTS), nach weiteren vier Semestern schließen sie
mit dem Master (120 ECTS) und dem Titel „Mag. pharm.“ ab. Das 8.
Semester ist das Mobilitätssemester zum Aufenthalt an
Partneruniversitäten.
Der schon im Humanmedizinstudium der Paracelsus Universität bewährte
Unterricht in Kleingruppen, das hervorragende
Lehrenden-Studierenden-Verhältnis und ein modernes Forschungsumfeld
kommen auch im Pharmaziestudium zum Tragen. Dazu wird ein
Pharmazeutisches Institut samt Professur und drei Abteilungen
(Abteilung für Pharmakologie, Pharmakotherapie und angewandte
Pharmakognosie; Abteilung für pharmazeutische und medizinische
Chemie; Abteilung für pharmazeutische Technologie und Biopharmazie)
gegründet.
Pharmaindustrie braucht gut ausgebildete Experten
„Pharmazeutinnen und Pharmazeuten von morgen müssen neben einer
fundierten naturwissenschaftlichen Ausbildung auch für
gesundheitsökonomische und -politische Agenden gewappnet sein. Um das
dafür erforderliche Rüstzeug zu haben, bedarf es einer
innovationsfreudigen und praxisorientierten Umgebung, einem
hochqualitativen Forschungsumfeld, einer modernen Infrastruktur und
einer Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern“, sagt
Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber. Darüber hinaus sollten
Pharmazeuten über eine soziale und ethisch-moralische Kompetenz sowie
über ein hohes Maß an Patienten- und Kundenorientierung verfügen.
Genau diesen Zugang biete das neue Studium der Pharmazie an der
Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg. Es bringe
jene Expertinnen und Experten hervor, die das Potenzial haben, aktiv
die Zukunft des Gesundheitswesens mitzugestalten.
Infrastruktur und Finanzierung
Mit dem Erwerb eines Grundstücks und einem neu zu errichtenden
Gebäude am Campus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität wird
neben der bereits bestehenden Infrastruktur Raum für die notwendigen
Übungsräume für Praktika aller Arten, Mikroskopie, Magistrale
Rezeptur und dergleichen geschaffen, dazu Hörsäle, Gruppenräume und
IT-gestützte Einrichtungen wie Lernplattformen.
Die Finanzierung des Studiums erfolgt laut PMU-Kanzler Dr. Michael
Nake bis zum fünften Jahr (Anlaufphase) durch die Studiengebühren in
der Höhe von € 7.200,-- pro Semester (10 Semester), durch eine
Starthilfe des Landes Salzburg in der Höhe von € 2,0 Mio. und durch
Sponsoren (Privatpersonen und Unternehmen) ebenfalls in der Höhe von
zumindest € 2,0 Mio. Darüber hinaus hat die Stadt Salzburg für den
Erwerb des Grundstücks 300.000 Euro zur Verfügung gestellt und
fördert die Errichtung des Neubaus mit einer Summe von 250.000 Euro.
Ab dem 5. Jahr erfolgt die Finanzierung aus den Studiengebühren sowie
aus allgemeinen Mitteln der Universität, insbesondere was den
Overhead betrifft. Die direkten Kosten können aus den
Studiengebühren getragen werden.
Life Science Standort Salzburg profitiert
Laut Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer passt das
moderne und international ausgerichtete Pharmaziestudium der
Paracelsus Universität ausgezeichnet zum Wissenschafts- und
Wirtschaftsstandort Salzburg. Der Life Sciences Sektor (Pharma,
Biotech und Medizintechnik) sei ein Stärkefeld Salzburgs, das
Zukunftspotenzial aufweise. „Neben einer hervorragenden Ausbildung an
der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und auch an der
Paris-Lodron-Universität im naturwissenschaftlichen Bereich haben
einige Unternehmen aus Salzburg in diesem Feld international Erfolg.
Auch im Start-Up-Bereich wurden bereits einige erfolgreiche
MedTech-Unternehmen gegründet“, führte Haslauer auf der
Pressekonferenz aus. „Synergien werden durch das neue
Pharmaziestudium noch stärker genutzt werden können und so das Thema
Life Sciences weiter stärken. Daher kann mit der Mitfinanzierung aus
dem Landeshaushalt eine positive Hebelwirkung erreicht werden.“
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