• 02.11.2016, 17:19:45
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Bildungsberatung: neue Anforderungen verlangen neue Angebote

Bildungs- und Berufsberatung begegnet gesellschaftlichen Veränderungen mit innovativen Formaten

Utl.: Bildungs- und Berufsberatung begegnet gesellschaftlichen
Veränderungen mit innovativen Formaten =

Graz (OTS) - Über 103.000 Beratungskontakte zu Fragen der Bildung und
des Berufs gab es im Jahr 2015 innerhalb der bundesweiten Initiative
"Bildungsberatung Österreich". Über 40 Einrichtungen in neun
Bundesländern tragen zu einem kostenlosen, flächendeckenden Angebot
für Erwachsene bei. Die Formate gehen - nicht nur im Rahmen der
Initiative - längst über das klassische 1:1 Gespräch hinaus. Neue
digitale und niederschwellige Angebote finden Eingang in die
Bildungs- und Berufsberatung. Sie erreicht damit neue Zielgruppen.
Das Magazin erwachsenenbildung.at zeigt in seiner neuesten Ausgabe,
was es in diesem vielfältigen Feld alles gibt.

Digitale Beratung zeigt Mitmach-Kultur auf

Annette Jochumsen beschreibt in ihrem Beitrag ein kostenloses,
digitales Bildungsberatungsangebot namens "eVejledning" aus Dänemark,
das seit 2011 besteht. Dabei beraten eBeraterInnen per Chat, E-Mail,
Telefon, aber auch über Facebook, Webinare und Webforen. Auch die
Organisation von eVejledning ist überwiegend virtuell aufgebaut. Die
Resultate können sich sehen lassen: seit Januar 2011 nahmen über
307.000 Ratsuchende das Online-Angebot in Anspruch, BeraterInnen
haben im Schnitt 25 Beratungskontakte pro Tag. Das digitale Angebot
macht auch die Mitmach-Kultur der jüngeren Generation sichtbar,
schreibt Jochumsen, "Kommunikation ist jetzt Kollaboration - formale
und informelle Beratung vermischen sich".

Niederschwellige Angebote machen Lust auf Bildung

Es gibt Menschen, die bislang kaum an Bildungsberatung teilnehmen.
Wie man sie durch niederschwellige Angebote besser erreichen kann,
erläutert Erika Kanelutti-Chilas anhand eigener Untersuchungen.
Niederschwelligkeit könne nur durch eine Vielfalt an Formaten und
Zugängen erreicht werden. Oft gelinge der Einstieg beispielsweise
über Gruppenberatungen, aus denen sich persönliche Gespräche ergeben.
Offene Formate, die Regelmäßigkeit der Aktivitäten sowie eine gute
Kooperation der BildungsberaterInnen mit Peers und Brückenmenschen
helfen laut der Autorin dabei, Berührungsängste abzubauen und Lust
auf Bildung zu machen.

Wissen aus Beratungen kann der Bildungspolitik nutzen

Das Pilotprojekt "Bildungsberatungs-Radar" der Bildungsberatung
Oberösterreich und ihrer Partner zeigt: Bildungsberatung kann zum
politischen Akteur werden, indem die Richtung der Beratung umgedreht
wird. In Beratungen werden nämlich oft Probleme und Barrieren
thematisiert. Beispielsweise können hinderliche Förderrichtlinien
oder aufeinander aufbauende Voraussetzungen einer erfolgreichen
Bildungsteilnahme im Weg stehen. Im Projekt sammeln
BildungsberaterInnen Fälle, in denen Barrieren für Bildungsteilnahmen
sichtbar werden, und dokumentieren diese gemeinsam mit relevanten
Gesetzen, Richtlinien oder Forschungsergebnissen auf einer
Wissensplattform. Die gesammelten Fälle werden anschließend
analysiert und Empfehlungen für Politik, Verwaltung oder auch
Bildungsanbieter abgeleitet.

Fachmedium und aktuelle Online-Information

Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) ist das Fachmedium für Forschung,
Praxis und Diskurs der österreichischen Erwachsenenbildung. Es wird
vom Bundesministerium für Bildung (BMB) gemeinsam mit dem
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) dreimal jährlich
herausgegeben und vom Verein CONEDU redaktionell koordiniert. Alle
eingereichten Artikel durchlaufen ein Review von ExpertInnen. Das
aktuelle Magazin erscheint parallel zur kostenlosen Online-Ausgabe
auf www.erwachsenenbildung.at/magazin auch im BoD-Verlag und ist als
Druckausgabe zum Selbstkostenpreis von EUR 12,40 oder als E-Book für
weniger als 1 Euro erhältlich.

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Nächsten Februar erscheint ein Magazin zu digitalen Technologien in
der Erwachsenenbildung.

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