Graz (OTS) - Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker, Verleger des Leopold
Stocker Verlages und Herausgeber der „Neuen Ordnung“, soll in dieser
Zeitschrift einen Artikel über „Nationale Mythen“ verfasst haben, in
dem er laut Bericht des „Standard“ vom 24.10. „hofft, dass ein neu
entstehender Mythos – wortwörtlich – ,eine positive Neuinterpretation
der Person Hitlers und des Nationalsozialismus miteinschließt‘.“ In
seiner Berichterstattung hat sich der Standard dabei auf eine Meldung
des „Dokumentationsarchivs des österreichischen Wiederstandes“ (DOEW)
berufen.
Den inkriminierten Artikel in der „Neuen Ordnung“ dürften aber weder
„Standard“ noch DOEW genau gelesen oder richtig verstanden haben. In
Wahrheit warnte Dvorak-Stocker gerade vor einer solchen, möglichen
Entwicklung.
Dvorak-Stocker führte zwar aus, dass der Nationalsozialismus heute
immer noch „als ein gescheiterter, kompromissloser, letztlich aber
doch entschiedener Versuch der Selbstbehauptung Europas gegen die
internationalen Großmächte in West und Ost“ interpretiert werde,
betonte aber unmittelbar im Anschluss: „Natürlich ist es einfach, die
Irrtümer dieser Interpretation aufzuzeigen: Europäisch war der NS
schon allein durch seinen antislawischen Rassismus nicht... Und
genauso wenig läßt sich der exterminatorische Rassenantisemitismus
aus dem kulturellen oder geistigen Erbe des alten Europa herleiten.“
Auch, aber nicht nur innenpolitisch sei der NS „im Gegensatz zu der
christlich-religiösen, aber auch aus Aufklärung und Klassik
stammenden deutschen Kulturtradition“ gestanden.
Die Asylkrise und die Massenzuwanderung nach Europa würden, so
Dvorak-Stocker, mit großer Wahrscheinlichkeit zu neuen historischen
Mythen der Selbstbehauptung der europäischen Völker führen, doch sei
eine positive Anknüpfung an den Nationalsozialismus dabei eine große
Gefahr. Dvorak-Stocker wörtlich: „Europa wird jedoch nur ein Europa
im europäischen Sinne bleiben können, wenn es die durch die
Massenzuwanderung hervorgerufene Gefährdung seiner Identität auch in
europäisch-abendländischer Weise, im Sinne des
christlich-humanistischen Erbes dieses Kontinents, löst. Tut es dies
nicht, verliert Europa ebenso, wenngleich auf andere Weise, seine
Identität.“
Eine eingehende Stellungnahme samt relevanter Links entnehmen Sie
bitte dem angefügten PDF.
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