• 31.10.2016, 09:49:22
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  • OTS0018

ÖH Med fordert Finanzierung - StudierendenvertreterInnen treffen sich in Innsbruck

Die medizinischen HochschülerInnenschaften (ÖH) aus Wien, Graz, Innsbruck sowie Linz nutzten das Wochenende, um sich zu vernetzen und aktuelle Themen zu besprechen.

Utl.: Die medizinischen HochschülerInnenschaften (ÖH) aus Wien,
Graz, Innsbruck sowie Linz nutzten das Wochenende, um sich zu
vernetzen und aktuelle Themen zu besprechen. =

Innsbruck/Wien/Graz/Linz (OTS) - Auch dieses Semester haben sich die
HochschülerInnenschaften der öffentlichen Medizinischen Universitäten
Wien, Graz und Innsbruck sowie der Medizinischen Fakultät Linz in
Innsbruck getroffen und gemeinsam Problemfelder im Human- und
Zahnmedizinstudium diskutiert. Das Aufnahmeverfahren, der Impfschutz,
die Harmonisierung der Studienpläne und die Missstände im
Zahnmedizinstudium sind im Mittelpunkt des Treffens gestanden.

Einen großen Brennpunkt stellt das unbezahlte 72-Wochen-Praktikum im
Zahnmedizinstudium dar: In diesem werden PatientInnen von
Studierenden behandelt, wovon die jeweiligen Kliniken sowohl
personell als auch finanziell profitieren. Der zu betreibende
Arbeitsaufwand birgt für Studierende vor allem finanzielle
Schwierigkeiten. Neben dem Studium sind kaum mehr zeitliche
Ressourcen gegeben, einer Nebenbeschäftigung nachzugehen, um laufende
Kosten zu decken. „Zur sozialen Absicherung fordern wir eine
österreichweite Aufwandsentschädigung für die klinischen Praktika im
Zahnmedizinstudium analog zum Klinisch-Praktischen Jahr im
Humanmedizinstudium, welches endlich flächendeckend mit einer
Aufwandsentschädigung abgegolten werden soll“, so Eren Eryilmaz vom
Vorsitzteam der ÖH Med Wien.

Auch der österreichweite Medizin-Aufnahmetest (MedAT) wurde
thematisiert. Hierbei verlangen die Universitäten von BewerberInnen
eine Teilnahmegebühr in der Höhe von € 110,- pro Antritt. „Die Gebühr
für das Aufnahmeverfahren sollte vom Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft getragen werden und nicht den
StudienwerberInnen oder Universitäten zur Last fallen. Das
Ministerium ist für die Finanzierung der Universitäten zuständig“,
kritisiert Ryan Andrew Zwoelfer vom Vorsitzteam der ÖH Med Graz.

Ein Impfschutznachweis, welcher zurzeit an jedem Standort
unterschiedlich gehandhabt wird, ist für Studierende oft mit hohen
Kosten verbunden, welche nur teilweise von den Universitäten getragen
werden. „Es ist unser Ziel, österreichweit für alle
Medizinstudierenden einen kostenfreien Impfschutz zu etablieren“, so
Konrad Baum vom Vorsitzteam der Studienvertretung an der
Medizinischen Fakultät Linz.

Von Seiten der HochschülerInnenschaften wird kritisiert, dass ein
Standortwechsel während des Studiums fast unmöglich ist. „Wir hoffen
auf eine starke Einbindung in die Bemühungen der Universitäten, die
Studienpläne zu harmonisieren, um Mobilität und Vergleichbarkeit zu
ermöglichen. Gleichzeitig warnen wir vor einem Qualitätsverlust durch
massive Eingriffe in die Autonomie der Universitäten“, gibt Natascha
Brigo vom Vorsitzteam der ÖH Med Innsbruck zu Bedenken.

Zur Bearbeitung der oben genannten Problemfelder sind sowohl
bundesweite als auch lokale Lösungsansätze erforderlich, für die sich
die medizinischen HochschülerInnenschaften weiter intensiv an ihren
jeweiligen Standorten sowie gemeinsam einsetzen werden.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | HMU

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