• 27.10.2016, 09:00:03
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  • OTS0028

Architekten von morgen für eine bessere Zukunft

Fachjury prämiert Sieger des VELUX Active House Awards 2016

v.l.n.r. Leiter der Bauabteilung Wolkersdorf Ing.
Wolfgang Ullmann, Architekt und Jurymitglied Martin Stuber, VELUX
Architektin und Jurymitglied Ing.arch. Klára Bukolská, Architekt und
Jurymitglied Ing. arch. Adam Gebrian, Sieger des Active House Awards
Lukáš Kavaššay, Zweitplatzierte Jana Zavřelová, Drittplatzierte
Julia Giláňová, die Studenten Kryštof Foltýn, Dominika Gáborová
sowie Anna Šlapáková, deren Projekte honoriert wurden und
Geschäftsführer VELUX Österreich DI Michael Walter.

Utl.: Fachjury prämiert Sieger des VELUX Active House Awards 2016 =

Wolkersdorf (OTS) - Die Siegerehrung des VELUX Active House Awards im
Schloss Wolkersdorf am 20. Oktober galt als richtungsweisende
Inspiration, wie mit erhöhtem Wohnbedarf umgegangen werden kann, ohne
weiter Grünland zu verbrauchen. Bei diesem länderübergreifenden
Wettbewerb zeigten Studenten der Architektur aus Österreich,
Tschechien, der Schweiz und Slowakei, wie sie den österreichischen
Baubestand optimal nutzen würden. Den Auftrag einen Lösungsansatz
einer intelligenten Nachverdichtung unter Berücksichtigung der Active
House Kriterien anhand eines existierenden Einfamilienhauses in
Wolkersdorf auszuarbeiten, hat der slowakische Student Lukáš Kavaššay
perfekt umgesetzt und freut sich über die Erstplatzierung.

78,8 Prozent der Bauwerke in Österreich sind Einfamilienhäuser, wovon
59,4 Prozent meist zu zweit oder alleine bewohnt werden. Somit sind
mehr als die Hälfte der Bauwerke nicht optimal genutzt. „Würde man
den vorhandenen Raum effizient verwerten, könnten rund 620.000
Menschen untergebracht werden, die sonst auf Stadtränder mit
neuerrichteten Häusern ausweichen müssten“, erklärt Architektin Julia
Lindenthal. Umso wichtiger ist es, bestehende Bauwerke effizient zu
nutzen und somit einer weiteren Zersiedelung in kleineren Städten
rund um Ballungsräume entgegenzuwirken – so auch in der
niederösterreichischen Gemeinde Wolkersdorf. Aus diesem Grund widmete
sich der VELUX Active House Award 2016 mit dem Motto „Rethink
Suburbs“ dem Thema Nachverdichtung und Nachhaltigkeit. Aufgabe war,
ein typisch niederösterreichisches Einfamilienhaus in Wolkersdorf in
ein nachhaltiges, ressourcenschonendes, helles und lebenswertes
Active House zu verwandeln. Dabei stand auch die effiziente Nutzung
von potentiellen Wohnräumen im Fokus. Nach Monaten der kritischen
Auseinandersetzung mit dem bestehenden Gebäude, und dessen
theoretischen Umgestaltung, fanden sich am 20. Oktober im Schloss
Wolkersdorf zahlreiche Studenten der Architektur, eine hochkarätige
Jury und weitere Nachhaltigkeitsexperten zur Siegerehrung ein.
Architekturvermittler DI Volker Dienst moderierte den Abend und neben
den Projektpräsentationen fesselte Architektin Lindenthal die Gäste
mit einem spannenden Vortrag über die Problematik der Zersiedelung.
Bürgermeisterin DI Anna Steindl zeigte sich am Tag der Siegerehrung
begeistert von so viel Kreativität und Engagement der Studenten: „Ich
bin überwältigt von den wunderbaren Ergebnissen, die sich vor allem
durch ihre tatsächliche Umsetzbarkeit auszeichnen.“ Prämiert mit dem
begehrten Award wurden gleich sechs beispielgebende Konzepte der
intelligenten Nachverdichtung des Siedlungshauses, wovon die besten
drei eine Platzierung erhielten. „Besonders überzeugt hat uns der
Student Lukáš Kavaššay mit seiner effizienten Umsetzung der
Aufgabenstellung“, so Jurymitglied und Architekt Martin Stuber.

Kreativität trifft auf Nachhaltigkeit

Zu berücksichtigen galt es die Active House Kriterien: Komfort und
Gesundheit sowie konsequente Nutzung erneuerbarer Energie und
Umweltschonung. „Wir wollen Studierende auf das Thema Zersiedelung
und Wohnraumschaffung sensibilisieren und sie dazu ermutigen mit
zukunftsweisenden und nachhaltigen Ideen an diese Herausforderung
heranzugehen“, betont DI Christina Brunner, Tageslicht-Planerin bei
VELUX Österreich. Dass diese Absicht mehr als gelungen ist, zeigten
die qualitativen Einreichungen. Studenten aus insgesamt vier Ländern
gestalteten ein ausgewähltes Einfamilienhaus nach ihren Vorstellungen
um. Die Bedingungen dabei: Sinnvolle und effiziente Nutzung von
potentiellen Wohnräumen unter Berücksichtigung der Award Vorgaben.
Speziell die Einfamilienhäuser der 1970er und 1980er zeigen Potential
für Umbauten. In einigen dieser Bauten werden großzügige und
leerstehende Kinderzimmer oder Dachböden nicht optimal genutzt. Heinz
Hackl, VELUX Österreich und selbst ansässig in Wolkersdorf,
veranschaulichte die unterschiedlichen Möglichkeiten: „Durch einen
Aus- und Umbau könnten eigenständige Wohneinheiten geschaffen werden
– Mehrgenerationenwohnen, Arbeiten und Wohnen unter einem Dach oder
auch Vermietung einer neu geschaffenen Wohneinheit bieten hier
zukunftsweisende Wohnmodelle.“

Siegerprojekt beeindruckt Fachjury

Der gebürtige Slowake und Architekturstudent in Tschechien Lukas
Kavaššay gewann die Begeisterung der Jury und damit den ersten Platz
mit seiner kreativen Umsetzung: Das klare Konzept lässt erkennen,
dass sich der Student intensiv mit dem vorhandenen Gebäude und den
Active House Kriterien auseinandergesetzt hat. Einzigartig ist die
optimale Berücksichtigung der bestehenden Bausubstanz in der
Schaffung zwei separater Einheiten und optischen Verkleinerung des
Gebäudes durch die Versetzung der Garage in den Untergrund, wodurch
zusätzliche Grünfläche geschaffen wurde. Die Energie wird konsequent
aus erneuerbaren Quellen der am Steildach angebrachten
Photovoltaik-Paneele gewonnen, Regen- und Grauwasser recycelt sowie
Komfort und Gesundheit durch ein ganzjährig gutes Raumklima, einer
adäquaten Versorgung mit Tageslicht und einem Konzept für gesunde
Raumluftqualität erreicht. Auch das moderne und dennoch schlichte
Design bettet sich optimal in das bestehende Ortsbild ein. Kavaššay
freut sich über den Sieg: „Im Rahmen des Wettbewerbs habe ich mich
erstmals mit dem Thema Zersiedelung und Nachverdichtung vor allem in
Verbindung mit gesundem Wohnen ernsthaft auseinandergesetzt. Es sind
wichtige Themen unserer Zeit, die uns auch in Zukunft stark begleiten
werden und bin stolz darauf mit meinem nachhaltigen Konzept die Jury
überzeugt zu haben.“

Jana Zavřelová aus Tschechien belegte mit ihrem Projekt den zweiten
Platz und zeigte eindrucksvoll das Potential der Nachverdichtung in
drei unterschiedlichen Umbauvarianten der Garage. Den dritten Platz
sicherte sich Julia Giláňová aus der Slowakei mit ihrem Konzept, das
einen starken Fokus auf die Active House Kriterien hat. Besonders
gefiel der Jury die Idee der zwei barrierefreien Wohnflächen und die
gemeinschaftliche Nutzung des Gartens, der so zum sozialen Treffpunkt
der Nachbarschaft wird. Auch DI Michael Walter, Geschäftsführer von
VELUX Österreich zeigte sich beeindruckt von den Einreichungen: „Die
zahlreichen qualitativen Konzepte zeigen das große Potential der
Nachverdichtung und demonstrieren einmal mehr die Wichtigkeit,
Architekten bereits in der Ausbildung mit diesem Thema zu
konfrontieren.“

Zukunft der Architektur: Internationaler VELUX Award

Neben dem Active House Award setzt VELUX weiter auf den
Architektur-Nachwuchs und startet bereits zum wiederholten Mal den
International VELUX Award. Unter dem Motto „Licht von morgen“ wird
der diesjährige Award vergeben und zeichnet herausragende
abgeschlossene Studien in allen möglichen Bereichen aus – von kleinen
Komponenten bis hin zu einem größeren urbanen Kontext oder abstrakten
Konzepten und Experimenten. Mit dieser Auszeichnung sollen
Studierende angeregt werden, Tageslicht nicht nur als Designmerkmal
zu sehen. Vielmehr ist es Ziel, die Rolle des natürlichen Lichts als
notweniges Wohlfühlelement in der Gebäudearchitektur zu stärken.
Verliehen wird der begehrte Award am 18. November im Rahmen des World
Architecture Festivals in Berlin.

Das Pressematerial finden Sie unter:
http://pressecenter.putzstingl.at/News.aspx?menueid=2692

Über VELUX
VELUX ist Marktführer im Bereich Dachflächenfenster. Als globales
Unternehmen hat VELUX die Vision, bessere Lebensbedingungen unter dem
Dach mit Hilfe von Tageslicht und frischer Luft zu entwickeln. Das
Produktprogramm beinhaltet eine große Vielfalt an Dachflächenfenstern
und deren Anwendungsmöglichkeiten (Dachflächenfenster,
Skylight-Anwendungen, Flachdachsysteme) samt Dekorations- und
Sonnenschutz-produkten. Mit Vertriebsgesellschaften in fast 40
Ländern und Produktionsstandorten in 11 Ländern beschäftigt VELUX
insgesamt ca. 10.000 Mitarbeiter. Die Zentrale der VELUX Gruppe
befindet sich in Hørsholm, nördlich von Kopenhagen (Dänemark). Die
VELUX Fabriken und Produktionsstandorte sind gemäß ISO 9001
(Qualität, 2008), ISO 14001 (Umwelt, 2008) und OHSAS 18001
(Gesundheit und Sicherheit, 2008) zertifiziert. VELUX will seine
Vorreiterrolle stets mit innovativen Entwicklungen stärken und neue
Wege entwickeln, mit Tageslicht und frischer Luft die Lebensqualität
unter dem Dach zu verbessern. Deshalb macht Tageslichtforschung einen
wichtigen Teil der Entwicklungsbemühungen aus.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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