• 25.10.2016, 15:12:33
  • /
  • OTS0164

Die Starökonomin und der Kanzler

Innovationsforscherin Mariana Mazzucato und Bundeskanzler Christian Kern diskutieren an der WU Wien über Fortschritt, Wachstum und die Rolle des Staates.

Utl.: Innovationsforscherin Mariana Mazzucato und Bundeskanzler
Christian Kern diskutieren an der WU Wien über Fortschritt,
Wachstum und die Rolle des Staates. =

Wien (OTS) - Seit über 2 Jahren setzt sich die Gesellschaft für
Plurale Ökonomik Wien (http://plurale-oekonomik.at/) gegen die
Einseitigkeit der ökonomischen Lehre an österreichischen
Universitäten ein. Die wissenschaftliche Monokultur äußert sich auch
an der fehlenden Akzeptanz alternativer ökonomischer Ansätze im
wirtschaftspolitischen Diskurs.

Daher freut sich die Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien
besonders, am 18.11.2016 die Ökonomin Mariana Mazzucato und
Bundeskanzler Christian Kern an der Wirtschaftsuniversität Wien
begrüßen zu können. Ermöglicht wird die Veranstaltung durch eine
Kooperation mit dem Kreisky Forum, dem VW Zentrum und der Young
Scholars Initiative des Institute for New Economic Thinking sowie der
lokalen Studienvertretung. An diesem Abend diskutiert Mazzucato zum
ersten Mal gemeinsam mit Christian Kern, wie die Innovationspolitik
in Österreich neu gestaltet werden kann und welche Rolle der
Pluralismus in der ökonomischen Lehre und Forschung dabei spielt.

Mariana Mazzucato ist spätestens seit ihrem 2014 erschienen Buch “Das
Kapital des Staates” auch im ökonomischen Mainstream bekannt. Ihre
Forschung räumt mit der herrschenden Meinung auf, dass Innovationen
ein rein privatwirtschaftliches Phänomen sind und der Staat als
bloßer Unterstützer auftreten soll. In der Tat sind aber zahlreiche
bedeutende Innovationen, wie etwa  das Internet, GPS oder Halbleiter
das Resultat staatlich finanzierter Forschung. Hätte die öffentliche
Hand nicht in derartige Projekte investiert, wäre die IT-Revolution
der letzten Jahrzehnte vermutlich nicht möglich gewesen. Laut
Mazzucato ist es sogar die Aufgabe des Staates, aktiv
Innovationsprozesses zu fördern und zu lenken. Da der Staat dabei
aber großen Risiken in Kauf nimmt, soll er auch aktiv an den Gewinnen
beteiligt werden.

Christian Kern wiederum tritt für eine Förderung von innovativen
Jungunternehmen und eine Neuausrichtung der österreichischen und
europäischen Investitionspolitik ein. Im Zuge dessen nannte er
bereits mehrmals Mazzucato als wichtigen Einfluss. Dabei wird aber
oft übersehen, dass Mazzucatos Forschung abseits des herrschenden
Paradigmas in der Ökonomie angesiedelt ist. Nur schrittweise finden
ihre Erkenntnisse Einzug in den ökonomischen Mainstream. Insbesondere
im Lichte der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und der
Wirkungslosigkeit altbekannter Dogmen, können innovative Ideen von
großer Bedeutung sein. Die Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien
zieht hier die ökonomische Wissenschaft in Verantwortung, die die
Entstehung neuartiger Ansätze erschwert. Deshalb wird sie auch
weiterhin für mehr Pluralismus an den Universitäten eintreten.

Die Anmeldung ist ab 25.10.2016, 19:00, unter folgendem Link möglich:
http://plurale-oekonomik.at/registration/

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SJO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel