• 21.10.2016, 12:17:02
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  • OTS0128

Volkshilfe unterstützt Bündnis für Maßnahmen zur Unterhaltssicherung und gegen Kinderarmut

Fenninger: „Unterhaltssicherung und ein integratives Bildungssystem sind zentral, um Kinderarmut entgegenzuwirken“

Utl.: Fenninger: „Unterhaltssicherung und ein integratives
Bildungssystem sind zentral, um Kinderarmut entgegenzuwirken“ =

Wien (OTS) - Die heutige Pressekonferenz des Bündnisses für Maßnahmen
zur Unterhaltssicherung und gegen Kinderarmut beleuchtet aus
verschiedenen Perspektiven, dass Armut Ausgrenzung zur Folge hat und
vor allem Alleinerziehende und ihre Kinder betrifft. Erich Fenninger,
Direktor der Volkshilfe Österreich, unterstützt die Forderungen des
Bündnisses: „Seit Beginn der Armutsstatistiken sind die immer
gleichen Gruppen mit denselben sozio-ökonomischen Merkmalen
betroffen. Armut wird vererbt. Armut wird aber auch gemacht – durch
finanzielle und soziale Hürden für Armutsbetroffene. Diese gilt es
abzubauen. Die Sicherung des Mindestunterhaltes und der
Sonderausgaben sind zu gewährleisten, wenn das Ziel, Armut zu
beseitigen, erreicht werden soll“. Besonders unterstützt Fenninger
auch die Forderung nach einer Aktualisierung der Kinderkosten: „Wie
kann es sein, dass der Höhe des Regelbedarfs einer im Jahr 1964
veröffentlichten Statistik über die Haushaltsausgaben für Kinder
zugrunde liegt?“

Als entscheidend für die Bekämpfung von Armut sieht Fenninger neben
der Sicherung des Unterhaltes, der einer aktuelleren Analyse zugrunde
zu liegen hat, auch Maßnahmen im Bildungsbereich: „Bildung ist für
die Überwindung von Armutslagen zentral. Die momentanen Unterschiede
beispielsweise in der Frage des Zuganges zu kinderrelevanten Büchern
sowie der Möglichkeit, Förderkurse, Unterstützung bei Legasthenie
oder bezahlte Nachhilfe im Bedarfsfall zu bekommen, sind abzubauen.
Wir brauchen ein integratives Bildungssystem, das sozialen
Ungleichheiten entgegen wirkt und die Chancen für benachteiligte
Gruppen erhöht“. Außerdem fordert der Direktor eine flächendeckende,
kostenlose, verschränkte Ganztagsschule sowie die flächendeckende
Einführung der gemeinsamen Schule, um der frühen Selektion
entgegenzuwirken.

Abschließend fordert Fenninger „dass Kinderarmut als vielschichtiges
Phänomen stärker in den Blickpunkt von Politik und Gesellschaft
gerückt werden muss. Und dabei ist es wichtig, sich den Blick der
betroffenen Kinder anzueignen und sie nicht nur als Teil einer
Familie sondern auch als eigenständiges Subjekt zu betrachten“.

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