Reform des Unterhaltsrechts muss endlich kommen
Utl.: Reform des Unterhaltsrechts muss endlich kommen =
Wien (OTS) - Die Österreichischen Kinderfreunde begrüßen die
gemeinsame Initiative des Österreichischen Frauenrings, der Plattform
für Alleinerziehende und des Forum Kindesunterhalt, die eine
sofortige Reform des Unterhaltsrechts fordern.
Die Plattform, die auch von den Nationalrätinnen Katharina
Kucharowits und Judith Schwentner unterstützt wird, hat heute
öffentlich gemacht, dass Ein-Eltern-Haushalte mit 42% die höchste
Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung haben und im Schnitt immer ärmer
werden: Im Vergleich zu 2005 stieg diese Quote von 27% auf nun 42%.
„Bei dem Thema brennt es wirklich“, erklärt Christian Oxonitsch,
Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde. „Die Zahlen
zeigen uns, dass Alleinerziehende – und somit auch ihre Kinder-
massiv armutsgefährdet sind. Wir müssen alles dafür tun, diese
spezifische Kinderarmut schleunigst zu beseitigen“.
Die Kinderfreunde unterstützen die Forderungen, Unterhaltspflichtige
stärker in Verantwortung zu nehmen und durch eine Reform der
Unterhaltsbevorschussung die oft prekäre Situation von
Alleinerziehenden und ihren Kindern zu entschärfen. „Derzeit ist es
so, dass die Gerichte bei einem Antrag auf Befreiung oder
Herabsetzung der Unterhaltspflicht die Bevorschussung sofort
aussetzen oder herabsetzen und es kann Monate dauern bis das
Verfahren durch ist. Für Alleinerziehende stellt das in der Regel
eine finanzielle Katastrophe dar, die sich auf die Lebensverhältnisse
und Zukunftschancen der betroffenen Kinder äußerst negativ auswirkt“,
erklärt Oxonitsch eines der Probleme.
Auch bei den Regelbedarfssätzen, der Mindesthöhe und der Altersgrenze
beim Unterhaltsvorschuss sind dringend Korrekturen im Sinne der
Alleinerziehenden notwendig.
„Wegschauen gilt nicht, das Versprechen auf eine Reform des
Unterhaltsgesetzes muss jetzt endlich eingelöst werden. Wir dürfen
Kinderarmut nicht in Kauf nehmen!“, schließt Oxonitsch.
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