- 11.10.2016, 12:41:27
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Ursula Strauss erlebt „Die Stille danach“
ORF-Premiere für Nikolaus Leytners ORF/MDR-Drama am 12. Oktober in ORF 2
Utl.: ORF-Premiere für Nikolaus Leytners ORF/MDR-Drama am 12.
Oktober in ORF 2 =
Wien (OTS) - Sie führt ein unauffälliges Leben in einer Kleinstadt –
bis der wahrscheinlich schrecklichste Alptraum wahr wird: Der eigene
Sohn erschießt bei einem Amoklauf an seiner Schule mehrere Mitschüler
und macht sich selbst zu seinem letzten Opfer. Publikumsliebling
Ursula Strauss erlebt in der gleichnamigen ORF-Premiere am Mittwoch,
dem 12. Oktober 2016, um 20.15 Uhr in ORF 2 (auch als Hörfilm) „Die
Stille danach“ und stellt in Nikolaus Leytners TV-Film die Frage, wie
es zu einer solchen Katastrophe kommen konnte. In weiteren Rollen des
in Wien und Umgebung gedrehten ORF/MDR-Dramas spielen u. a. Peter
Schneider, Enzo Gaier, Sophie Stockinger, Rainer Wöss, Philipp
Hochmair, Olivia Silhavy und Simon Hatzl. „Die Stille danach“ ist
eine Produktion von ORF und MDR, hergestellt von Allegro Film.
Auch die anschließende „ZiB 2“ beschäftigt sich am 12. Oktober mit
diesem Thema. Im Mittelpunkt steht jener Amoklauf von München, der
vor drei Monaten die Bayern-Metropole in Atem hielt. Drei Monate nach
den Geschehnissen von damals kehrt im betroffenen Einkaufszentrum
langsam wieder Normalität ein. Die „ZiB 2“ analysiert dabei auch die
Rolle der Social Media am Tag des Amoklaufs.
Ursula Strauss: Die Frage nach dem Warum
In „Die Stille danach“ spielt Ursula Strauss Paula Rohm, die Mutter
des Täters: „Ich spiele eine Krankenschwester und glaube, ein recht
glückliches und normales Familienleben zu haben. Eigentlich läuft
alles so, wie man es sich vorstellt – bis zu dem Tag, an dem mein
Sohn mehrere Menschen erschießt und anschließend sich selbst. Die
Familie beginnt, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem
Geschehenen auseinanderzusetzen. Und was Paula ganz wichtig ist: Sie
will die Liebe zu ihrem Kind nicht verlieren. Gleichzeitig zerbricht
sie daran, weil sie vieles offensichtlich nicht mitbekommen hat. Da
stellen sich viele Fragen: Ist es meine Schuld? Ich habe mich doch
bemüht, habe ihn gekannt, wie kann so etwas passieren? Wie kann ich
das nicht mitbekommen haben? So macht sie sich auf die Suche nach dem
Warum, nach ihrem Teil der Schuld und ihrem Sohn, sie will ihn
verstehen, sehen, dass er kein schlechter Mensch war, um ihn nicht
ganz zu verlieren. Diese Achtsamkeit, die diesem Kind gegenüber
offensichtlich gefehlt hat, und der Kampf zu verstehen sind die
Hauptthemen dieser Frau.“
Nikolaus Leytner: „Dieser Abgrund, vor dem man plötzlich steht“
Für Regie und Drehbuch zeichnet Nikolaus Leytner verantwortlich:
„Mich interessieren normale, scheinbar ganz gewöhnliche Menschen, die
in eine extreme Situation kommen. Wie diese Familie, die auf den
ersten Blick völlig intakt scheint – bis der Sohn in der Schule Amok
läuft. Dieser Abgrund, vor dem man plötzlich steht, dieses Leben, wo
alles auf einen Schlag verändert ist – darüber nachzudenken und
darüber zu erzählen, das hat mich sehr interessiert. Denn dieser Film
erzählt nicht nur von Opfer und Täter, sondern auch von der Familie
eines Amokläufers. Die Geschichte beschäftigt sich mit den Folgen,
vor allem in der Familie. Familie ist gewissermaßen der Mikrokosmos
der Gesellschaft, ein Brennglas, in dem man die Befindlichkeiten und
Probleme einer Zeit und einer Gesellschaft sehr gut sehen und
darstellen kann. Wenn es gelingt, dass dieser Film dazu anregt, ein
bisschen achtsamer und aufmerksamer vor allem auch mit Kindern
umzugehen, ist, glaube ich, schon sehr viel erreicht.“
Mehr zum Inhalt
Paula Rohm (Ursula Strauss) erhält einen alarmierenden Anruf. Am
Gymnasium ihrer Kinder Felix (Enzo Gaier) und Flora (Sophie
Stockinger) wurde geschossen. Es gibt mehrere Tote. An der Schule
erhalten Paula und ihr ebenfalls herbeigeeilter Mann Michael (Peter
Schneider) eine schreckliche Information. Ihr Sohn Felix ist der
Täter, er selbst sein letztes Opfer. Die wohlgeordnete Welt der gut
situierten Familie Rohm bricht zusammen. Es bleiben Fragen, die
keiner beantworten kann. Es bleibt ein Leben, das irgendwie und trotz
alldem weitergeht, weitergehen muss. Es folgen Untersuchungen,
Konfrontationen, Anfeindungen, Begegnungen mit anderen Eltern,
Überlebenden und Journalisten.
Das Fitnessstudio des ehemaligen Radrennstars Michael muss schließen.
Paula wird von ihrem Job als OP-Schwester im Krankenhaus beurlaubt.
Die 14-jährige Flora zieht sich in sich zurück. Die Familie droht zu
zerbrechen. Je tiefer Paula in die Lebenswirklichkeit ihres Sohnes
eindringt, desto mehr versteht sie seine Verzweiflung vor der Tat. Je
mehr von der Wahrheit ans Licht kommt, desto deutlicher erkennt jedes
Familienmitglied den eigenen Anteil an Felix’ schrecklicher
Entscheidung. Mit der Wahrheit kommt auch Klarheit über die Zukunft,
über ein weiteres Zusammensein.
„Die Stille danach“ ist eine Produktion von ORF und MDR, hergestellt
von Allegro Film.
„Die Stille danach“ ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
und auch als Live-Stream abrufbar.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
SPORT + – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden
sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090
010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.
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