- 11.10.2016, 09:19:59
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Martha Schultz ad Equal Pay Day: Frauen brauchen bessere Rahmenbedingungen
FiW fordert Ausbau der Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten, um Chancen für Frauen zu verbessern
Utl.: FiW fordert Ausbau der Kinderbetreuung und flexible
Arbeitszeiten, um Chancen für Frauen zu verbessern =
Wien (OTS) - „Österreichs Frauen sind zwar top ausgebildet, müssen
bei Beruf und Karriere aber oft deshalb nach wie vor zurückstecken,
weil die Verantwortung für Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer
noch meist Frauensache ist und die Rahmenbedingungen einfach
mangelhaft sind“, fordert WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende
von Frau in der Wirtschaft (FiW), Martha Schultz, anlässlich des
heutigen bundesweiten Equal Pay Day, endlich konkrete Maßnahmen, um
Unternehmerinnen mit Kindern - ebenso wie alle anderen berufstätigen
Mütter - besser zu unterstützen. Oberste Priorität hat für Schultz
eine, dem modernen Arbeitsalltag von Frauen angepasste
Kinderbetreuung – vom Kleinkindalter bis zu den Schulkindern. Ebenso
wie flexible Arbeitszeiten, die vor allem auch bei der Integration
von Müttern im Berufsleben eine weitere wichtige Rolle spielen.
Durch flexiblere Arbeitszeiten – mehr und bessere
Möglichkeiten für Frauen
„Wir könnten durch flexiblere Regelungen Frauen unterstützen, ihrer
Berufstätigkeit nachzugehen. Beispielsweise wäre eine Öffnung von
Durchrechnungszeiträumen auf Basis einer individuellen
Einzelvereinbarung zwischen Arbeitnehmerin und Arbeitgeber ein guter
Ansatz für mehr Flexibilität“, fordert Schultz mehr betriebliche
Gestaltungsmöglichkeit bei der Arbeitszeit. Das Gesetz solle, so
Schultz, direkt die betriebliche Ebene zu flexibler Gestaltung der
Arbeitszeit ermächtigen. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt der
Flexibilisierung wäre auch, dass Mütter die Betreuung
schulpflichtiger Kindern zumindest teilweise kompensieren könnten,
indem durch Zeitausgleich individuell gestaltet werden kann und etwa
in den Sommermonaten nur in reduziertem Stundenausmaß gearbeitet
wird.
Auch die Bestimmungen zum Arbeiten im Homeoffice sollten gelockert
werden, so Schultz. „Die aktuelle Regelung ist viel zu starr und
bietet gerade an den Wochenenden wenig Möglichkeiten einer freien
Zeiteinteilung“, unterstreicht Schultz. Derzeit gilt ein
grundsätzliches Beschäftigungsverbot an Samstagen (ab 13 Uhr) und an
Sonntagen (0-24 Uhr), wobei eine durchgehende Ruhezeit von 36 Stunden
eingehalten werden muss.
Kinderbetreuung ist Um und Auf für alle berufstätigen Frauen
Das Um und Auf, damit sich Frauen auf ihre Karriere konzentrieren
können, wie das für Männer meist selbstverständlich ist, ist gute
Kinderbetreuung. Vor allem bei der Betreuung der unter Dreijährigen
hinkt Österreich mit einer Betreuungsquote von 27,4 Prozent nach wie
vor dem vereinbarten Barcelona-Ziel der EU hinterher. Demnach hätte
diese bereits 2010 bei 33 Prozent liegen sollen. „Was wir brauchen,
ist flächendeckend leistbare, flexible und qualitativ hochwertige
Kinderbetreuung“, unterstreicht Schultz die jahrelange Forderung von
FiW.
Nach wie vor stellen auch die wenig flexiblen Öffnungs- und
Schließzeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen für die Kleinsten
eine immense Hürde für jede berufstätige Frau dar, konkretisiert
Schultz und appelliert: „Wir fordern, die Schließzeiten auf maximal
drei Wochen pro Jahr zu reduzieren und gleichzeitig die
Öffnungszeiten auf mindestens 50 Stunden pro Woche auszuweiten.“
Frau in der Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt
rund 120.000 Unternehmerinnen. Da mehr als jedes dritte Unternehmen
in Österreich (35 %) von einer Frau geleitet wird und auch ca. 43 %
der Unternehmensneugründungen durch Frauen erfolgt, leisten weibliche
Unternehmerinnen einen maßgeblichen Beitrag zu Wohlstand und
Beschäftigung in Österreich!“ (PWK748/ES)
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