• 07.10.2016, 12:15:51
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Hurrikan Matthew: Süden Haitis schwer getroffen – World Vision-Nothilfe angelaufen

Wien (OTS) - Nachdem Hurrikan Matthew über Haiti hinweggezogen ist,
zeigt sich das ganze Ausmaß der Schäden. Die UN-Organisation OCHA
schätzt, dass rund 350.000 Menschen nun schnelle Hilfe in dem
Karibikstaat benötigen. Mitarbeiter von World Vision berichten, dass
besonders der Süden des Landes schwer getroffen ist. Auch sei die
Region schwer erreichbar, da viele Brücken weggeschwemmt wurden. John
Hasse, Direktor von World Vision Haiti berichtet: „Unsere
Begutachtung der Schäden ist fast beendet. Der Hurrikan hat besonders
im Süden des Landes große Schäden angerichtet. Viele Häuser sind ganz
oder teilweise zerstört und haben keine Dächer mehr. Bäume wurden wie
Streichhölzer umgeknickt. Auch in einigen anderen Landesteilen sind
bis zu 40% der Häuser nicht mehr bewohnbar.“

Hasse befürchtet, dass die genaue Anzahl der Toten und das ganze
Ausmaß der Schäden erst sichtbar werden, wenn alle Regionen, die bis
jetzt noch nicht erreicht wurden, begutachtet werden konnten. Große
Probleme bestehen auch, weil viele Brücken zerstört wurden. Selbst
mit Jeeps sei oft kein Durchkommen mehr. „Der Schlamm in den Straßen
ist so hoch und dick, dass selbst Autos mit 4-Rad-Antrieb stecken
bleiben“, so Hasse. „Unsere Mitarbeiter sind nun mit Booten auf den
reißenden Flüssen in entlegenen Regionen unterwegs. Dies ist sehr
gefährlich, aber es bleibt uns keine andere Wahl, diesen Weg zu
wählen, wenn wir den Opfern helfen wollen.“ Einige Regionen sind nur
noch mit dem Hubschrauber erreichbar, wobei derzeit der Wind so stark
ist, dass keine Flüge stattfinden können.

Aufgrund des verunreinigten Trinkwassers besteht nun große Sorge,
dass Krankheiten wie Cholera ausbrechen könnten. Die wichtigsten
Hilfsmaßnahmen sind daher, die Versorgung der Opfer mit sauberem
Trinkwasser und Notunterkünften. Laut Hasse haben Kirchen und Schulen
ihre Räume für die Versorgung der Menschen geöffnet. Die
Hilfsbereitschaft der Haitianer sei sehr groß. Viele Familien würden
Betroffene bei sich zu Hause aufnehmen, aber im Süden sei die
Verzweiflung groß, da nicht mehr genügend Unterkünfte für alle
Betroffenen zur Verfügung stünden und hier auch Kirchen und
Schulgebäude zerstört wurden. Viele Menschen hätten nach dem Erdbeben
vor 6 Jahren auch immer noch in Notunterkünften gewohnt. „Je weiter
wir in die ländlichen Regionen kamen, desto größer wurde die
Zerstörung sichtbar“, berichtet Hasse. „Besonders auf dem Land
befinden sich viele Dörfer in bergigen Regionen oder nahe an Flüssen
oder dem Meer. Große Teile des Landes sind stark entwaldet und es
besteht die große Gefahr von Erdrutschen.“ Einige Straßen seien
bereits von Geröll und großen Felsen blockiert.

Viele Betroffene berichteten den World Vision-Mitarbeitern, dass nun
die gesamte Ernte zerstört sei. So seien die Bananenfelder
überschwemmt und die Bäume abgebrochen.

World Vision hat bereits am Dienstag damit begonnen, Hilfsgüter wie
Decken und Hygienesets, Wasserkanister und Tabletten zur Aufbereitung
von Trinkwasser an Betroffene zu verteilen.

Wir bitten um Spenden für den Nothilfeeinsatz:

World Vision Österreich
Erste Bank
AT22 2011 1800 8008 1800
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Haiti

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