• 07.10.2016, 11:03:17
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  • OTS0073

AK Test: Arsen in Reis, Reiswaffeln & Co?

Arsenbelastung innerhalb der zugelassenen Vorgaben

Utl.: Arsenbelastung innerhalb der zugelassenen Vorgaben =

Wien (OTS) - Arsen kommt als Verunreinigung häufig in Reis,
Reiswaffeln, Fisch oder Kakao vor. Die AK hat daher 33 Lebensmittel
unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt: Es wurden Spuren von
Arsen in den getesteten Lebensmitteln nachgewiesen. Die
Arsenbelastung war innerhalb der geltenden Höchst- bzw. Aktionswerte.
„Aufgrund der Gesamtaufnahmemenge an Arsen aus Lebensmitteln ist
dennoch zu empfohlen, bei der Auswahl der Lebensmittel generell auf
Abwechslung und Vielfalt zu achten“, sagt AK Konsumentenschützer
Heinz Schöffl.

Die AK hat vom Umweltbundesamt insgesamt 33 Lebensmittelproben auf
ihren Arsengehalt untersuchen und beurteilen lassen: neun Reisproben,
sieben Reiswaffelproben, eine Schokoreisprobe, sechs Kakaoproben,
zehn Fischproben.

Arsen liegt in unterschiedlichen chemischen Formen vor. Es kann
überwiegend organisch gebunden sein wie in Fisch oder anorganisch,
etwa in Reisprodukten. Problema-tisch dabei ist immer das
anorganische Arsen. Hierfür gibt es seit Anfang 2016 gesetzliche
Höchstwerte für Reis und Reisprodukte. Reis für Säuglingsnahrung darf
noch weniger enthalten. Für Fisch gelten Aktionswerte für den Anteil
an Gesamtarsen und anorganischem Arsen. Für Kakao gibt es derzeit
keinen Grenzwert, nur Bewertungskriterien.

Der AK Test zeigt: Es wurde Arsen nachgewiesen – alle überprüften
Lebensmittelpro-ben – Reis, Reiswaffeln, Schokoreis, Kakao, Fisch –
lagen hinsichtlich ihres Arsengehalts innerhalb der gesetzlichen
Höchst- bzw. geltender Aktionswerte. Drei der neun Reisproben wurden
auch vor und nach dem Waschen des Reises untersucht. „Es konnten im
Rahmen dieser Untersuchung keine Unterschiede in den Konzentrationen
an Arsen durch das Waschen des Reises festgestellt werden“, sagt
der Konsumentenschützer.

„Der Arsengehalt in den getesteten Lebensmitteln liegt innerhalb
der seit Jänner 2016 geltenden gesetzlichen Vorgaben“, so Schöffl.
„Dennoch sollten die gegebenen Verzehrempfehlungen insbesondere für
Reis und Reisprodukte ernst genommen werden. Die Arsenaufnahme aus
den verschiedensten Lebensmitteln in Summe liegt durchschnittlich
recht nahe an der Referenzgröße zur Beurteilung gesundheitlicher
Auswirkungen von anorganischem Arsen. Diese liegt bei 0,3 Mikrogramm
je Kilo Körpergewicht und Tag.

„Reisbasierte Gerichte, Reisgetränke oder Reiswaffeln sollten
daher vor allem für Kin-der nicht jeden Tag am Speiseplan stehen“,
rät Schöffl. „Es wird auch empfohlen, dass Kleinkinder und Säuglinge
Reisgetränke nicht trinken sollten, um die Arsenbelastung so niedrig
wie möglich zu halten.“

Bei Arsen handelt es sich um ein natürliches Halbmetall, das in
geringen Mengen in Gesteinen und im Boden vorkommt. Arsen wird zum
Beispiel bei der Kupfer- und Bleiproduktion und der
metallverbrauchenden Industrie freigesetzt. Es wird aber auch in
Legierungen verwendet, etwa bei der Herstellung von Glas oder Papier.
Arsen kann etwa bei Reis über den mit Arsen verschmutzten Boden oder
auch über das mit Arsen belastete Wasser von der Pflanze aufgenommen
oder gespeichert werden.

SERVICE: Die Arsen-Untersuchung der AK finden Sie unter
wien.arbeiterkammer.at.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW

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