- 04.10.2016, 14:00:01
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- OTS0174
Generalsanierung Parlament mit Gold von ÖGNB und klimaaktiv ausgezeichnet
Gold-Auszeichnung erstmals für ein Gebäude mit besonders hohen Anforderungen an den Denkmalschutz vergeben. Nachhaltigkeit kein Widerspruch zu Baukultur
Utl.: Gold-Auszeichnung erstmals für ein Gebäude mit besonders hohen
Anforderungen an den Denkmalschutz vergeben. Nachhaltigkeit
kein Widerspruch zu Baukultur =
Wien (OTS) - Bereits im Jänner 2014 wurde nach einem Hearing von der
Parlamentsdirektion in Abstimmung mit der Projektsteuerung zur
Generalsanierung des Parlamentsgebäudes entschieden, dass das
Parlamentsgebäude sowohl nach den für Klimaschutz besonders
anspruchsvollen Kriterien der Klimaschutzinitiative klimaaktiv des
Umweltministeriums als auch nach den auf das Forschungsprogramm Haus
der Zukunft des BMVIT zurückzuführenden umfassenden
Qualitätskriterien der ÖGNB - Österreichischen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen geplant und errichtet werden soll.
Im Oktober 2016 ist nun ein wichtiger Meilenstein dieser externen
Qualitätssicherung und Nachhaltigkeitsbewertung umgesetzt: Das
künftige Parlamentsgebäude erhält von klimaaktiv und ÖGNB für die
vorliegende Planung die Auszeichnung „klimaaktiv GOLD“ und „ÖGNB
Gold“, welche erstmals für ein Gebäude mit besonders hohen
Anforderungen an den Denkmalschutz vergeben wurden.
Es ist besonders erfreulich, dass durch das vorliegende
Sanierungskonzept belegt werden kann, dass
historisch-architektonische Qualitäten sehr gut auch mit strengen
Anforderungen an Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz in Einklang
gebracht werden können. Bei der Parlaments-Sanierung kommt dies
beispielsweise durch eine spürbare Reduktion des Energieverbrauchs
und eine deutliche Steigerung im Bereich des Komforts und der
Behaglichkeit für die Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes zum
Ausdruck. Die Basis dafür ist eine frühzeitige Einbeziehung von
Nachhaltigkeitszielen in den Planungs- und Entscheidungsprozess und
dafür ist in Anbetracht des herausragenden Ergebnisses allen
Beteiligten großer Respekt zu zollen.
Dem Beispiel des Parlamentsgebäudes sollen möglichst viele andere
historische Gebäude folgen: Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen
nicht im Widerspruch zu höchsten Anforderungen an die Baukultur, sie
ergänzen einander.
Folgende Qualitäten sind aus Sicht der Nachhaltigkeitsbewertung
besonders hervorzuheben:
Energieeffizienz: Der Heizenergiebedarf kann gegenüber dem Bestand um
mehr als 60 Prozent reduziert werden; für ein denkmalgeschütztes
Gebäude ein herausragend guter Wert.
Haustechnik, Beleuchtung: Im Bereich der technischen Ausstattung
werden modernste und damit besonders energieeffiziente Systeme
eingesetzt. So gelingt es, dass trotz einer deutlichen Erweiterung
der Nutzflächen der Energiebedarf des Gebäudes geringer sein wird als
vor der Sanierung.
Behaglichkeit und Komfort: Die thermische Behaglichkeit wird im
Sommer und im Winter deutlich besser sein als zuvor.
Gesundheit, Qualität der Innenraumluft: Schadstoffbegehung vor
Baubeginn, Produkt- und Chemikalienmanagement samt Auswahl
unbedenklicher Materialien sorgen für die Erfüllung höchster
Ansprüche bei der Qualität der Innenraum.
Barrierefreiheit: Bislang unerschlossene Allgemeinbereiche des
Parlaments werden künftig barrierefrei erreichbar sein.
Robert Lechner, Leiter des Österreichischen Ökologie-Instituts und
Vorsitzender der ÖGNB anlässlich der Übergabe der Planungszertifikate
an Nationalratspräsidentin Doris Buris und im Beisein der
Generalplaner Jabornegg & Pálffy (Architektur) und AXIS
Ingenieurleistungen ZT GmbH sowie von Umweltminister Andrä
Rupprechter, der die klimaaktiv-Auszeichnung übergab: „Gerade in
Tagen wie diesen zeigt die Sanierung des Parlamentsgebäudes, dass
auch denkmalgeschützte Bauwerke einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz leisten können. Das Parlament wird dadurch zur
„Botschafterin für Nachhaltiges Bauen“ und sendet ein wichtiges
Signal an jene, die am Pariser Klimaschutzabkommen Zweifel anbringen.
Es ist mir eine Freude, dass die ÖGNB und klimaaktiv dabei gemeinsam
mit allen an der Planung Beteiligten für Qualitätssicherung und
Nachhaltigkeit sorgen.“
Fotos und Plaketten-Abbildungen unter
www.nachhaltiges-bauen.jetzt/generalsanierung-parlament
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