• 03.10.2016, 17:08:15
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Österreichisches Einkaufsforum 2016 des BMÖ

Einkauf 4.0: Politik und neue Technologien sind Risiko und Chance zugleich

Utl.: Einkauf 4.0: Politik und neue Technologien sind Risiko und
Chance zugleich =

Wien (OTS) - Die Auswirkungen der Digitalisierung im Kontext
geopolitischer Risiken diskutierten 120 Einkaufsexperten aus dem
DACH-Raum auf dem Jahresevent des Bundesverbandes Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ; 29./30.09.2016) im Wiener
Haus der Industrie. Gastredner em. o. Univ.-Prof. DDDr. Waldemar
Hummer (Universität Innsbruck, Institut für Europa- und Völkerrecht)
zeichnete ein bedrohliches Szenario angesichts der Auswirkungen von
Migration und neuen Grenzen. Österreichs Bundesregierung habe das
Land in einen „desaströsen Zustand“ geführt. Die europäische Politik
gefährde gesellschaftliche Werte durch „nicht ordnungsgemäße
Aufklärung der Bevölkerung“. Die Anwendung „falscher
Rechtsgrundlagen“ hinsichtlich Schengen- und Dublin-Abkommen sowie
der Genfer Flüchtlingskonvention führe zu Entsolidarisierung. Wenn
sich jeder Flüchtling sein Land und jedes Land eigene Rechtsgrundlage
aussuche, sei die europäischen Bewegung an Ende, so Hummer.

Dr. Christian Haring (BMÖ-Präsident, Director Global Supply Chain
Management, AVL List GmbH) verwies auf die stark gestiegenen
Anforderungen an Einkauf und Logistik: „Uns beschäftigen die
unsichere politische Lage und hohe Lohnnebenkosten. Auch weltweite
Exportbeschränkungen, Verbotslisten und Sanktionen wirken als externe
Risikofaktoren auf globale Lieferketten ein.“ Der Einkäufer agiere an
sensiblen Schlüsselstellen; er habe die schwierige Aufgabe, das
Unternehmen agil zu halten und neue Geschäftsmodelle im Kontext der
Digitalisierung zu begleiten. Dkfm. Heinz Pechek, geschäftsführender
Vorstand des BMÖ und Leiter der BMÖ-Akademie, verwies in seiner
Eröffnungsrede auf die drei großen Herausforderungen des Einkaufs in
der global vernetzten Welt: Big Data in den Unternehmen und in der
Lieferkette, gleichzeitig deutlich gestiegene Risiken durch die
globale Entwicklung und der Migrationsströme in allen Stufen der
Wertschöpfungs- und Lieferkette sowie die sich dramatisch schnell
ändernden Technologien, die ein zusätzliches Risiko im
Lieferantenmanagement bedeuteten.

Vermehrte globale Investitionsanreize und den Ausbau des
Breitbandnetzes in Österreich für beschleunigte Prozesse und
Cyper-Sicherheit forderte Isabella Meran-Waldstein (Stellvertretende
Bereichsleiterin Innovation & Technologie, Industriellenvereinigung
Wien). Europa habe noch nicht wieder das Produktionsniveau wie vor
der Finanzkrise erreicht; Digitalisierung biete ein ‚window of
opportunity‘. „Ohne Einkauf 4.0 ist Industrie 4.0 nicht
realisierbar“, sagte Dr.-Ing. Silvius Grobosch (Stellvertretender
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf
und Logistik; BME, Frankfurt).

Der BMÖ vergab während des Einkaufsforums den „Austrian Supply
Excellence & Einkauf 4.0 Award 2016“ an A1 Telekom Austria AG,
voestalpine AG, Magna Steyr Fahrzeugtechnik und Zumtobel Group AG für
herausragende Beschaffungs- und Logistiklösungen.

Termin Österreichisches Einkaufsforum 2017:
05./06. Oktober 2017

Zusatzinformationen:
Statements Kongressredner:
http://www.ots.at/redirect/bmoe_Statements_Kongressredner

Preisträger „Austrian Supply Excellence & Einkauf 4.0 Award 2016“:
http://www.ots.at/redirect/bmoe_Preistraeger

Fotogalerie: http://www.marko.photo/bmoe/

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