- 30.09.2016, 15:26:16
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Ärztekammer verhindert jede Innovation im Gesundheitswesen
Wien (OTS) - „Der Probebetrieb e-Medikation in der Steiermark läuft
dank des hohen Engagements der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte
sowie Apotheken und deren Softwareherstellern technisch einwandfrei.
Wie sich bereits in den letzten Aussagen der österreichischen
Ärztekammer abgezeichnet hat, liegt der Grund für die Blockade dieses
für Patientinnen und Patienten so wichtigen Projektes einzig und
allein in der Frage der Finanzierung“: So reagiert Volker
Schörghofer, Geschäftsführer der SVC, einer 100 Prozent Tochter des
Hauptverbandes, auf den heute seitens der Ärztekammer angekündigten
Ausstieg aus dem Pilotprojekt e-Medikation im steirischen Bezirk
Deutschlandsberg. Wie die Österreichische Ärztekammer in einem
Schreiben an den Hauptverband mitgeteilt hat, erwartet sie von der
öffentlichen Hand die Ausfinanzierung sämtlicher
Infrastrukturmaßnahmen bei Ärztinnen und Ärzten. Das kann aber nicht
mit der österreichischen Sozialversicherung in einem Gesamtvertrag
vereinbart werden, da e-Medikation keine Sozialversicherungsleistung
ist, sondern per Gesetz verpflichtend eingeführt wurde und die Kosten
nicht auf die Versichertengemeinschaft abgewälzt werden kann.
Technisch funktioniert e-Medikation einwandfrei
Die Ärztekammer verwechselt sichtlich die bereitgestellte Funktion
der e-Medikation mit der Integration in die einzelnen
Arztsoftware-Produkte. Zweck des Probebetriebs ist die Anpassung der
Usability der einzelnen Arztsoftware-Produkte, die an e-Medikation
andocken, sicherzustellen. Für das dafür notwendige Feedback der
Teilnehmer wurde diesen eine Aufwandsentschädigung von EUR 500,-
(unabhängig von einer allfälligen Anschubfinanzierung durch das BMGF)
zugesichert. Bei den von der Steiermärkischen Ärztekammer
vorgebrachten angeblichen technischen Mängeln geht es einmal mehr um
jene, die bereits im Juni behoben wurden. Seitdem sind uns keine
neuen Fehler bekannt. Allfällige noch offene Verbesserungsvorschläge
zur benutzerfreundlichen Gestaltung der einzelnen
Arztsoftware-Produkte können nur durch eine weitere Teilnahme von
Ärztinnen und Ärzten am Probebetrieb zusammen mit den jeweiligen
Software-Firmen umgesetzt werden. Einzige sinnvolle
Verbesserungsmöglichkeit ist der flächendeckende Einsatz.
Was die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken den
Probebetrieb tatsächlich erschwert, ist der Umstand, dass die
verpflichtende Teilnahme ihrer Kolleginnen und Kollegen noch nicht
umgesetzt wurde. Erst durch eine flächendeckende Verwendung von
e-Medikation verbessert sich die Anwenderfreundlichkeit für alle
Beteiligten durch vollständige Informationen und weniger händische
Erfassungen in die Apotheken.
Volker Schörghofer hält fest: „Großer Dank gebührt all jenen
Ärztinnen und Ärzten und Apotheken, die in den vergangenen Wochen und
Monaten unter großem persönlichen Einsatz den Probebetrieb ermöglicht
und so zur Erhöhung der Patientensicherheit beigetragen haben. Meine
Aussage „zur Steinzeit-EDV mancher Ärzte“ bezog sich einzig und
allein auf ein Interview eines Ärztekammerfunktionärs in der Kronen
Zeitung Steiermark. Damit die gemeinsamen Anstrengungen der
Probebetriebsteilnehmer als auch der beteiligten Softwarefirmen nicht
umsonst waren, gibt es kein Zurück, sondern nur den Weg nach vorne“.
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