• 29.09.2016, 11:45:01
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  • OTS0115

Österreichischer Musikfonds muss Förder-Call absagen

Amazon-Verfahren bedroht heimische Kulturförderung

Utl.: Amazon-Verfahren bedroht heimische Kulturförderung =

Wien (OTS) - Mangels ausreichender Finanzierung ist der
Österreichische Musikfonds zu einer drastischen Maßnahme gezwungen:
Der für Ende des Jahres geplante Förder-Call muss abgesagt werden.
Ein schwerer Schlag für die junge österreichische Musikszene, die
nach einigen Erfolgen gerade wieder Hoffnung schöpft. Hintergrund ist
ein Gerichtsstreit der Urheber- und Künstlervertretungen gegen
Amazon. Der US-Konzern weigert sich, die im österreichischen
Urheberrecht vorgesehene Privatkopievergütung auf Speichermedien zu
zahlen, die er direkt nach Österreich liefert. Die Rechtsunsicherheit
infolge dieses Prozesses führt dazu, dass die Fördersysteme mehrerer
Verwertungsgesellschaften bedroht und vorhandene Gelder eingefroren
sind. Damit stehen sie auch dem Österreichischen Musikfonds nicht
mehr zur Verfügung.

Musikfonds-Geschäftsführer Harry Fuchs warnt vor schwerwiegenden
Folgen für die Musikbranche: „Sollten die Urhebergesellschaften das
Verfahren gegen Amazon in letzter Instanz verlieren, hätte das
dramatische Folgen für die gesamte Branche. Die aus der
Privatkopievergütung dotierten Fördersysteme würden zusammenbrechen.
Viele Musikproduktionen könnten dann nicht mehr verwirklicht werden,
Tourneen müssten massiv gekürzt oder abgesagt werden,
Kreativarbeitsplätze wären gefährdet und die Vielfalt der heimischen
Musikkultur bedroht.“

Weitere Informationen in der Presseaussendung (pdf im Anhang).

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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