• 19.09.2016, 11:17:24
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Klimaflüchtlinge: Wissenstransfer und Smart Farming für betroffene Regionen

Veranstaltung „Wenn das Wasser bis zum Hals steht“ heute Abend in Wien

Utl.: Veranstaltung „Wenn das Wasser bis zum Hals steht“ heute Abend
in Wien =

Wien (OTS) - Künftig wird es aufgrund des Klimawandels zu einer
verstärkten Migration kommen. Wenn die Prognosen zutreffen, dann wird
es im Nahen Osten und Nordafrika so heiß werden, dass Menschen in
vielen heute besiedelten Gegenden nicht mehr leben können. Insgesamt
leben 500 Millionen Menschen in dieser Region. Darüber hinaus leben
rund 200 Millionen Menschen in Küstengebieten, die nur einen Meter
über dem Meeresspiegel liegen. „Armutsbekämpfung muss Hand in Hand
gehen mit dem Schutz vor den Folgen des Klimawandels“, sind sich das
Ökosoziale Forum und das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung
(IUFE) einig. „Der Kampf gegen den Klimawandel ist Gebot der Stunde“,
so die Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa Elisabeth Köstinger.
„Das Pariser Abkommen muss im Sinne einer neuen Ära in der
Klimapolitik rasch umgesetzt werden. Die Ratifizierung des Klimapakts
durch die USA und China war dabei besonders wichtig.“ Zusammen sind
die beiden Länder für 40 Prozent des CO2 Ausstoßes verantwortlich.

Auch das IUFE beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Zusammenhang
zwischen Konflikten, Umweltverschmutzung und der dadurch verursachten
unfreiwilligen Migration. „Im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen oft
Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen. Vergessen wird dabei
oft, dass auch Dürreperioden, Überflutungen, Erdbeben und andere
Naturkatastrophen zur Flucht zwingen. Diese Flüchtlinge haben laut
UN-Konvention keinen Schutzstatus. Ich hoffe, dass beim derzeit
stattfindenden UN-Gipfel in New York globale Lösungsansätze
entwickelt werden“, sagt Dr. Franz-Joseph Huainigg, Obmann des IUFE.

„Ziel muss natürlich sein, dass weniger Menschen ihre Heimat
verlassen müssen und wir mithelfen, die Schwachstellen vor Ort
auszugleichen. Es gibt bereits zahlreiche Initiativen, wo Wissen und
Erfahrungen aus Europa in die betroffenen Ländern ‚exportiert‘
werden. So gibt es zum Beispiel Projekte zu modernem Saatgut, das
weniger Wasser benötigt, oder zum Ausbau von Bewässerungsanlagen.
Hier sollten wir vor allem auch seitens der Europäischen Union
verstärkt Initiativen setzen. Leider kommt das Thema Klimaflüchtlinge
in der Flüchtlingsdiskussion oft zu kurz“, so Köstinger weiter.
„Entscheidend ist, dass die Sicherheitspolitik, Umweltpolitik und
Entwicklungspolitik auf globaler Ebene eng zusammenarbeiten.“

Gemeinsam mit dem IUFE veranstaltet das Ökosoziale Forum heute Abend
die Diskussion „Wenn das Wasser bis zum Hals steht. Menschen auf der
Flucht von Klimakatastrophen“, an der neben Elisabeth Köstinger unter
anderem auch die international anerkannte Migrationsexpertin Mariam
Chazalnoel Traore sowie Barbara Bendandi von der UNCCD (United
Nations Convention to Combat Desertfication) teilnehmen. Die
Veranstaltung findet heute um 17:30 Uhr in der Sky Lounge der Uni
Wien (Oskar-Morgenstern-Platz 1, 1090 Wien) statt.

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