• 16.09.2016, 11:55:56
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Restitution von Nazi-Raubgut an die Freimaurer

Die Großloge von Österreich erhält 27 wertvolle Bücher von der Bayerischen Staatsbibliothek zurück. Die historischen Bände gelangten als NS-Raubgut nach München.

27 Bücher, teils aus dem 18. Jahrhundert, fanden
den Weg in die Großloge von Österreich

Utl.: Die Großloge von Österreich erhält 27 wertvolle Bücher von der
Bayerischen Staatsbibliothek zurück. Die historischen Bände
gelangten als NS-Raubgut nach München. =

Wien/München/Magdeburg (OTS) - Es sind nur 27 Bücher, die Stephan
Kellner von der Bayerischen Staatsbibliothek dem österreichischen
Freimaurer-Großmeister Georg Semler am Freitag (16.9.) überreichte,
doch diese Bände haben für die ‚Großloge von Österreich’ einen
besonderen Wert. Nicht nur einen historischen, weil einige immerhin
aus den 1780iger Jahren stammen, als Bruder Mozart seine weltberühmte
Freimaurermusik komponierte. Sie haben darüber hinaus auch einen
ideellen Wert, sind sie doch ein weiteres Stück Wiedergutmachung nach
dem Nazi-Terror, der 1938 auch die österreichische Freimaurerei
vernichtete. Hitlers SS sperrte damals alle Logen zu, führende
Freimaurer wurden verhaftet und alle mobilen Besitztümer
abtransportiert.

Die wertvolle Bibliothek wurde aufgelöst: große Teile landeten in der
Wiener Nationalbibliothek, die sie schon früh zurückgab. Einzelne
Bücher fanden ihren Weg auch in die Bayerische Staatsbibliothek.
Diese fahndet seit 2003 aktiv und in Eigeninitiative in ihren
Beständen nach NS-Raubgut gemäß der Verpflichtung, die in Deutschland
alle öffentlichen Institutionen „zur Auffindung und zur Rückgabe
NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes“ eingegangen sind. Die
Bemühungen der Bayerischen Staatsbibliothek werden seit 2013 durch
das ‚Deutsche Zentrum Kulturgutverluste’ in Magdeburg unterstützt.
Mit dieser Projektförderung ist es möglich, die Sichtung der Bestände
zügig abzuschließen sowie die Recherchen und Rückgaben möglichst
rasch durchzuführen.

Ein Beispiel aus dem Bayernpaket: Franz August von Etzel –
„Beschreibung der Säkular-Feier der Aufnahme Friedrich des Großen,
Königs von Preußen, in den Freimaurer-Bund“ – Berlin 1838. Auch der
Preußenkönig war also ein Freimaurer, vielleicht ein Grund dafür,
dass Maria Theresia die aufgeklärte Logenbewegung eher skeptisch
wahrnahm. Ganz anders ihr Sohn Joseph II.: Er war ihr gewogen.

Wen das Thema tiefer interessiert:
http://www.ots.at/redirect/freimaurer

Webseite der ‚Großloge von Österreich’: https://freimaurerei.at

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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