- 16.09.2016, 10:00:01
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Radlobby-Umfrage: Mindestens 260 Millionen Euro für Radverkehr
Größte Radumfrage Österreichs zeigt den Bedarf für Budgeterhöhung. Der internationale Vergleich bestätigt die Radlobby-Forderungen.
Utl.: Größte Radumfrage Österreichs zeigt den Bedarf für
Budgeterhöhung. Der internationale Vergleich bestätigt die
Radlobby-Forderungen. =
Wien (OTS) - Die Radlobby Österreich hat 10.000 RadfahrerInnen online
befragt, welchen Investitionsbetrag sie sich von der öffentlichen
Hand pro Jahr und pro Kopf für den Radverkehr erwarten. Damit
präsentiert die Radlobby anlässlich des heutigen Starts der
Europäischen Mobilitätswoche die größte Radumfrage Österreichs. Das
Ergebnis gibt einen deutlichen Auftrag an Gemeinden, Länder und Bund.
Nur 32% der Befragten hatten für 10€ pro Kopf und damit den Satus Quo
gestimmt, 28% für 30€ und 31% für einen höheren Betrag. Rechnerisch
ergibt das bei 8.7 Millionen EinwohnerInnen einen jährlichen
Mindestinvestitionsbetrag von 260 Millionen Euro.
Der internationale Vergleich zeigt: Zur Zeit liegt der
Pro-Kopf-Betrag der Investitionen für den Radverkehr in Österreich
bei ungefähr 11€ pro Kopf, wie der Masterplan Radfahren des
Umweltministeriums darlegt. Die Niederlande investieren 410 Mio Euro
und damit 24 Euro pro Kopf. Aber auch Ungarn hat soeben mit einem
zusätzlichen Sonderbudget von 96 Millionen Euro aufhorchen lassen.
Spitzenreiter im internationalen Vergleich der Hauptstädte sind Oslo
mit 850 Mio. Euro Radverkehrsausgaben und London mit 1 Milliarde Euro
über mehrere Jahre. Das norwegische Vorbild ergibt eine
Jahresinvestition von 75 Euro jährlich pro Kopf.
Jede Rad-Investition macht sich volkswirtschaftlich bezahlt: „Das
Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Investitionen in den Radverkehr ist
enorm positiv: ein Euro in den Radverkehr investiert bringt einen
volkswirtschaftlichen Nutzen von über 5 Euro", hält der Masterplan
Radfahren des BMLFUW fest. „Einer Investition von 260 Millionen Euro
würde also ein Nutzen von über 1,3 Milliarden Euro pro Jahr
gegenüberstehen“, so Radlobby-Sprecher Alec Hager. „Dieser Nutzen
bildet sich vor allem im Gesundheitsbudget ab, da RadfahrerInnen
durch regelmäßige Bewegung gesünder bleiben. Daher sehen wir erhöhten
Bedarf von Radverkehrsbudgets aus den Gesundheitsressorts und von den
Krankenkassen, um entsprechende Vorsorgewirkungen zu erzielen.
Generell sind aber alle Städte, Gemeinden, Länder und der Bund
gefordert.“ Details, Foto und Grafik: www.radlobby.at/radumfrage2016
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