- 14.09.2016, 11:58:57
- /
- OTS0118 OTW0118
LH Pröll: „Für die Weiterentwicklung des Waldviertels ist die Verkehrsinfrastruktur ein ganz besonderer Faktor“
Straßenpaket im Waldviertel und Umfahrung Zwettl
Utl.: Straßenpaket im Waldviertel und Umfahrung Zwettl =
St. Pölten (OTS/NLK) - Im Rahmen einer Pressekonferenz in der
Straßenmeisterei Zwettl informierte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
heute, Mittwoch, gemeinsam mit Bürgermeister Herbert Prinz und NÖ
Straßenbaudirektor DI Josef Decker zum Thema „Straßenpaket
Waldviertel und Umfahrung Zwettl“.
„Für die Weiterentwicklung des Waldviertels ist die
Verkehrsinfrastruktur ein ganz besonderer Faktor“, betonte
Landeshauptmann Pröll und erinnerte daran, dass man bereits bei der
Regierungsklausur im Frühjahr „einen Schwerpunkt auf den gesamten
Ausbau der Infrastruktur im Waldviertel gelegt“ habe. Eine zentrale
Säule der Verkehrsinfrastruktur sei der Ausbau des öffentlichen
Verkehrs und damit der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn – die Planungen
werden vom zuständigen Landesrat Mag. Karl Wilfing koordiniert. „In
der Straßeninfrastruktur liegt eine Vielzahl an Zielen vor uns“,
sprach Pröll davon, dass diese „einen Quantensprung für die
verkehrspolitische Arbeit im Waldviertel bedeuten“. Insgesamt werden
im Waldviertel 140 Millionen Euro bis 2020 investiert. „Wir setzen
damit auf einen Schub in der Ertüchtigung des Straßennetzes und einen
Investitionsschub“, so Pröll.
„Wir haben uns in den letzten 20 Jahren auf zwei Achsen konzentriert:
auf die Achse Wien – Stockerau – Horn – Gmünd (B4/B2) und auf die
Achse Krems – Zwettl – Vitis (B37/B38/B36)“, betonte Pröll, dass
insgesamt in beide Achsen bereits 160 Millionen Euro investiert
worden seien und es damit gelungen sei, das Waldviertel einen
ordentlichen Schub nach vorne zu bringen.“ „Nach St. Pölten konnten
wir die Fahrtzeit um 40 Minuten und nach Wien um 30 Minuten
verringern“, so der Landeshauptmann. Der Ausbau der Straßen habe
„einen großen Einfluss auf die Fahrtzeit“, und das habe „für die
Aufwertung des Wirtschaftsstandortes eine besondere Bedeutung“, so
Pröll.
Bis 2020 werde man nochmals zusätzlich 140 Millionen Euro
investieren. „Für jedes Jahr haben wir uns ein Bauprojekt pro Achse
vorgenommen“, so Pröll. Auf der Achse Wien – Stockerau – Horn – Gmünd
für 2016 die Niveaufreimachung Horn-West und der dreispurige Ausbau
Ziersdorf Süd, 2017 dreispuriger Ausbau Fürwald (Gemeinde
Brunn/Wild), 2018 dreispuriger Ausbau Großburgstall (Gemeinde St.
Bernhard), 2019 dreispuriger Ausbau Heldenberg, 2020 dreispuriger
Ausbau Baumgarten (Gemeinde Gr. Weikerdorf). Auf der Achse Krems –
Zwettl – Vitis: 2017 Umfahrung Zwettl fertig, 2018 dreispuriger
Ausbau Gneixendorf – Stratzing, 2019 dreispuriger Ausbau Stratzing –
Droß, 2020 Umfahrung Großglobnitz – Kleinpoppen. Dazu komme der für
beide Achsen relevante sechsspurige Ausbau des Knoten Stockerau –
Stockerau Ost von Seiten der Asfinag. Das sei ein weiterer
„Beschleunigungsfaktor“, so Pröll.
Die Fertigstellung der Umfahrung bedeute „einen Quantensprung am Weg
in die Zukunft für die Anbindung der Region um Zwettl an die
Bezirkshauptstadt Zwettl und für die Standortqualität von Zwettl“,
betonte der Landeshauptmann, dass die Aufwertung des Standortes „ein
ganz wesentlicher Faktor in den Überlegungen“ gewesen sei. Durch die
Umfahrung erreiche man eine Fahrtzeiteinsparung um bis zu 15 Minuten
auf der Strecke Gmünd bzw. Weitra – Krems – St. Pölten. Wenn 2020 all
diese Projekte umgesetzt seien, werde man die neue verkehrspolitische
Situation evaluieren und wenn diese nicht ausreichend sei, weitere
nächste Schritte planen, um „eine optimale Verkehrsanbindung des
Waldviertels“ zu erreichen, so Pröll.
Die Projekte seien eingebettet in eine umfassende Verkehrsstrategie,
betonte der Landeshauptmann, dass das wesentliche Ziel sei, den
Verkehr aus den Siedlungen heraus zu bringen. In den vergangenen 25
Jahren habe man landesweit 140 Kilometer an Umfahrungen geplant und
umgesetzt und damit rund 100.000 Menschen vom Verkehr entlastet, so
Pröll. „Durch die Umfahrung Zwettl sind rund 2.500 Menschen in ihrer
Lebensqualität positiv beeinflusst worden“, so der Landeshauptmann,
der betonte, dass man für die Menschen die Lebensqualität und
Sicherheit entsprechend erhöhen wolle. „Weniger Verkehr in den
Siedlungen bedeutet weniger Lärm, weniger Abgase und weniger
Gefahren-Potential“.“ Durch die Inbetriebnahme der Umfahrung Zwettl
werde man 50 Prozent des Verkehrs aus der Stadt hinausbekommen, das
bedeute „ein vollkommen neues Lebensgefühl“, so Pröll.
Bürgermeister Prinz sprach von einer „besseren verkehrlichen
Anbindung an die Zentralräume“ und davon, dass man ab nächstem Jahr
mit der Inbetriebnahme der Umfahrung Zwettl „eine bessere
Lebensqualität für die Bürger im Zentrum“ erreiche. „Wir freuen uns,
dass der Ausbau der Straße so rasch durchgeführt werden konnte“, so
Prinz. Durch die Umfahrung und die weiteren Maßnahmen werde es für
Betriebe interessant, nach Zwettl zu kommen und auch der Tourismus
profitiere davon.
Straßenbaudirektor Decker sagte, dass man für die Umfahrung Zwettl
„eine spezielle Situation“ vorgefunden habe, es sei eine zehn
Kilometer lange Straße, die zu zehn Prozent mit Brückenobjekten
gewährleistet werde. Der Bau sei in Rekordzeit erfolgt, bedankte er
sich bei den bauausführenden Firmen, dass die geologischen
Verhältnisse mit hoher Qualität und Sorgfalt gemeistert worden seien.
Eine Teilstrecke könne bereits heuer asphaltiert werden, so Decker.
Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Straße,
Gerhard Fichtinger, Telefon 0676/812-60141, e-mail
gerhard.fichtinger@noel.gv.at.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK