• 13.09.2016, 16:13:38
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Tower of Power: Wien hat seine erste „Elektro-Ausbildungs-Tankstelle“

Gemeinsam mit namhaften Unternehmen der Elektro-Mobilitätswirtschaft haben Schulungsteilnehmer des BFI Wien eine der modernsten Elektro-Tankstellen Europas errichtet.

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/8140 BFI
Wien-Geschäftsführer Valerie Höllinger und Franz-Josef Lackinger mit
Auszubildenden bei der Eröffnung des Tower of Power.

Utl.: Gemeinsam mit namhaften Unternehmen der
Elektro-Mobilitätswirtschaft haben Schulungsteilnehmer des BFI
Wien eine der modernsten Elektro-Tankstellen Europas
errichtet. =

Wien (OTS) - Über 4.000 Einzelteile, zwei PV-Anlagen, eine
adaptierbare Kleinwindtestanlage und eine zukunftsweisende
Architektur – seit 13.9. „thront“ der Tower of Power über dem 20.
Wiener Gemeindebezirk: „Vor vier Jahren war es nur eine Vision: eine
von Schulungsteilnehmern errichtete energieautarke
Elektro-Tankstelle, die alle aktuellen Elektroautos und Fahrräder mit
Strom versorgt und gleichzeitig als moderne Ausbildungsstätte für
zukunftsweisende Berufsfelder dienen kann“, erklärt Franz-Josef
Lackinger, Geschäftsführer des BFI Wien, anlässlich der Eröffnung.
„Heute ist diese Vision Realität und ein entscheidender Schritt in
Richtung Berufsausbildung der Zukunft gesetzt worden.“

Ausbildung mit Zukunft

Hunderte Schulungsteilnehmer des Berufsausbildungszentrums (BAZ) des
BFI Wien haben im Zuge ihrer Facharbeiter-Intensivausbildung Baupläne
gezeichnet, Modelle entworfen, Fundamente gegossen, Kabel verlegt und
über 4.000 Einzelteile angefertigt, die in enger Zusammenarbeit mit
namhaften Unternehmen der heimischen Elektro-Mobilitätswirtschaft nun
mehr als die Summe seiner Einzelteile ergeben: Eine der modernsten
Elektro-Lehr-Tankstellen Europas. „Das Besondere am Tower of Power
ist aber nicht nur, dass unsere Auszubildenden schon bei der
Errichtung massiv involviert gewesen sind“, ergänzt Valerie
Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien. „Auch in Zukunft wird er
als ‚lebende‘ Ausbildungsstätte in den Bereichen Elektrotechnik,
Windkraft, KFZ-Mechatronik und im Bereich der Green-Jobs fungieren“,
so die BFI Wien-Geschäftsführerin: „Angehende Elektroinstallateure
können etwa in der Wartung, Programmierung und im Aufbau von Smart
Grid-Systemen ausgebildet werden. Im Feld der Mechanik bieten sich
dank der austauschbaren Windturbine Themen wie Windkraftwartung an.
Und im KFZ-Bereich kann ein neuer Ausbildungszweig, die
KFZ-Mechatronik, angeboten werden“.

Dieses große Potenzial an Schulungsmöglichkeiten in modernen Berufen
ist auch einer der Gründe, warum das AMS Wien dieses Projekt
finanziert hat: „Ich bin überzeugt davon, dass in der E-Mobilität die
Zukunft liegt. Es ist daher unser arbeitsmarktpolitischer Auftrag,
die Menschen schon heute in diesen Technologien zu schulen – denn die
sogenannten Green Jobs, also Arbeitsplätze in der Umweltwirtschaft,
werden zunehmen, und damit auch der Bedarf an Fachkräften mit
‚grüner‘ Zusatzqualifikation“, sagt Petra Draxl,
Landesgeschäftsführerin des AMS Wien. „Wir wollen unseren Kundinnen
und Kunden die Tür zu diesem jungen Wirtschaftsbereich aufstoßen."

„Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg am Arbeitsmarkt
und für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“,
betont Alois Stöger, Bundesminister für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz. „Österreich kann und will mit Billiglohnländern
nicht mithalten, sondern muss auf höchste Qualifikation seiner
Beschäftigten als Stärke setzen. Es ist ein Faktum, dass Personen,
die keine oder eine zu geringe Ausbildung haben, am Arbeitsmarkt
wenig Chancen haben. In diesem Wissen haben wir auch die
‚AusBildungspflicht bis 18‘ eingeführt“, betonte der Minister im
Rahmen der Eröffnung. „Innovative Ausbildungen in zukunftsweisenden
Berufsfeldern, wie sie im ‚Tower of Power‘ angeboten werden, sind ein
wichtiger Schritt, um so viele junge Menschen wie möglich in eine
zukunftssichernde Ausbildung zu bringen und für die
Arbeitsmarkterfordernisse von morgen schon heute zu rüsten.“

Know-how von den Experten

Dank der Kooperation mit namhaften Unternehmen – das aus den Mitteln
des AMS Wien finanzierte Gemeinschaftsprojekt wurde vom BFI Wien
gemeinsam mit ABB, B + G Ingenieure, göbl architektur ZT GmbH, HANNL
Metallbau GmbH, Hazet Bauunternehmung GmbH, Hebart, Mega Produkte,
PVT Austria, Regro, Schmied & Fellmann, SEW-Eurodrive, Sikom Essra
und Wien Energie umgesetzt – erwartet die künftigen
Schulungsteilnehmer am Tower of Power eine Ausbildung an den
modernsten Geräten: „Mit der ABB AG und SEW-Eurodrive haben wir zwei
Partner an der Hand, die dank ihrer innovativen Ladetechnologien zu
den Größen des E-Mobilitätsbereichs zählen“, sagt Höllinger. „Diese
Zusammenarbeit ist wegweisend und ermöglicht unseren
Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern schon heute die Technologien der
Zukunft zu erlernen“.

Energieautark und benutzerfreundlich

Ein Highlight des Tower of Power ist die Energieautarkie und die
Versorgung mit erneuerbaren Energieträgern: Zwei Photovoltaik-Anlagen
am Dach des benachbarten Berufsausbildungszentrums und der Tankstelle
selbst sowie eine Kleinwindtestanlage in Form einer austauschbaren
Windturbine sorgen für die nötige Energie. Der Tower of Power ist
direkt an das Wiener Stromnetz angebunden: Produziert er einen
Energieüberschuss, wird dieses Plus in das Netz eingespeist.
Umgekehrt bezieht die E-Tankstelle bei Bedarf Energie aus dem
Stromnetz – solange die Energiebilanz des Tower of Power positiv ist.
„In Summe wird also nicht mehr Energie an die Autos und Fahrräder
abgegeben, als vom Tower of Power selbst produziert wird“, so Johann
Gettinger, Projektleiter am BFI Wien.

Um den Kunden ab 2017 auch das Bezahlen des Ladevorgangs so einfach
wie möglich zu gestalten, setzt das Tower of Power-Projekt bei den
Schnellladestationen auf die Wien Energie-Tanke-Karte. Für Wien
Energie, Vorreiter auf dem Gebiet der Elektromobilität, sind
Elektrotankstellen wie der Tower of Power eine wichtige Verbindung
zum öffentlichen Verkehr und der Ausbau der Infrastruktur wesentlich
für den Erfolg von Elektromobilität. Im Vordergrund müsse dabei vor
allem die Nutzerfreundlichkeit stehen: „Bislang stand beim
Ladestellenausbau die Hardware im Mittelpunkt. In Zukunft liegt die
Herausforderung in der Software. Die Ladestellen müssen
österreichweit vernetzt und einfach bedient werden können – mit
Smartphones und Tablets zum Authentifizieren, Reservieren und
Bezahlen“, so Robert Grüneis, Vorstandsdirektor Wiener Stadtwerke.

Nicht nur ein technischer Leckerbissen

Neben der verbauten Technik kann der Tower of Power auch optisch
punkten: „Diese Stromtankstelle mit dem so markanten und einprägsamen
Namen wird nicht nur für die eingebauten bzw. angebotenen
technologischen Gustostückerl bekannt werden, sondern auch für seine
außergewöhnliche und aufsehenerregende Architektur“, ist Hannes
Derfler, Bezirksvorsteher des 20. Bezirks überzeugt. Für den
verantwortlichen Architekten und Namensgeber Lukas Göbl,
Geschäftsführer göbl architektur ZT GmbH, fungiert der Tower of Power
nicht nur als weithin sichtbares Zeichen und markanter
städtebaulicher Bezugspunkt, sondern verkörpert auch in seiner Form
„die Dynamik, Umwandlung und Gewinnung von erneuerbarer Energie“.

Druckfähige Fotos zur Veranstaltung finden Sie in Kürze unter
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/8140

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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