• 07.09.2016, 12:23:18
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Studie über Franz-Josefs-Bahn präsentiert

Wilfing: Waldviertler Schienenstrecke wird aufgewertet

Utl.: Wilfing: Waldviertler Schienenstrecke wird aufgewertet =

St. Pölten (OTS/NLK) - Verkehrs-Landesrat Mag. Karl Wilfing und
ÖBB-Infrastruktur Vorstand DI Franz Bauer informierten heute bei
einer Pressekonferenz in Sigmundsherberg über eine gemeinsame Studie
zur Attraktivierung der Franz-Josefs-Bahn sowie über die geplanten
notwendigen Infrastrukturschritte.

„Wir in Niederösterreich verfolgen die Strategie, die
Hauptverkehrslinien für unsere Regionen zu verbessern, und im
Waldviertel ist die Hauptverkehrsader die Franz-Josefs-Bahn. Unser
Ziel ist es, die Franz-Josefs-Bahn ‚zukunftsfit‘ zu machen“, hielt
Landesrat Wilfing fest. „Mit Dezember 2015 haben wir mit dem
Taktfahrplan bereits einen Meilenstein für die Franz-Josefs-Bahn
gesetzt. Der garantiert stündlich einheitliche Abfahrtszeiten und
sorgt für eine Verknüpfung der Franz-Josefs-Bahn mit der
Westbahnstrecke und mit dem Tullnerfeld. Damit haben wir erreicht,
dass im ersten Halbjahr 2016 um 12 Prozent mehr Fahrgäste die
Franz-Josefs-Bahn benutzt haben“, meinte Wilfing.

„Es geht um die Verbesserung des Wagenmaterials, wir wollen eine
Fahrzeitverkürzung und wir wollen die Zubringersysteme zur
Franz-Josefs-Bahn verbessern. Fahrzeitverkürzungen können u. a. durch
eine Modernisierung der Fahrstrecke und durch die Auflassung von
Haltestellen erreicht werden“, hielt er fest. „Ab Dezember kommt der
neue Cityjet zum Einsatz, der auch klimatisiert ist. Das Land
Niederösterreich hat in die Cityjets rund 35 Millionen Euro
investiert“, so der Landesrat.

„Wir haben uns mit den ÖBB darauf geeinigt, eine Studie
auszuarbeiten, die drei Ausbau-Phasen ergeben hat. In der Phase eins
soll um rund 87 Millionen Euro ein Ausbau der Bestandsstrecke
zwischen Absdorf-Hippersdorf und Gmünd eine Fahrzeitverkürzung durch
eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 160 Kilometer pro
Stunde in einzelnen Abschnitten erreicht werden“, hob Wilfing in
seiner Wortmeldung hervor. „Dadurch kann die Fahrzeit von Wien nach
Gmünd auf unter zwei Stunden gesenkt werden, die Sprinter-Züge der
Pendler werden dann rund eine Stunde und 45 Minuten benötigen. Es
geht in dieser Ausbau-Phase auch darum, Begegnungsstrecken zu
schaffen, um mehr Züge auf die Strecke zu bringen“, sagte er.

„In der nächsten Phase geht es um die Direktanbindung von Horn, was
durch die Errichtung einer drei Kilometer langen Strecke möglich
ist“, so der Landesrat. Dabei gehe es darum, diesen Abschnitt bis
Horn zu elektrifizieren. Für den Bezirk Horn bedeute dies eine
deutliche Fahrzeitverkürzung von Horn Richtung Wien um bis zu zwölf
Minuten, betonte Wilfing. In der dritten Phase seien in der Studie
Neubauabschnitte vorgesehen, erinnerte er an die Umfahrung der
Hangbrücke bei Limberg-Maissau und an die zwei Streckenbegradigungen
zwischen Göpfritz und Vitis. Durch diese Neubauabschnitte würde sich
die Reisezeit nochmals um einige Minuten von Gmünd nach Wien
reduzieren, kündigte der Landesrat an.

Franz Bauer von den ÖBB meinte: „Wir hatten in der Vergangenheit
viele Diskussionen, was man bei der Franz-Josefs-Bahn verbessern
kann. Diese Diskussionen wurden mit dieser Studie auf eine
wissenschaftliche und fachliche Basis angehoben. In der Vergangenheit
wurde in vielen Einzelschritten sehr viel für die Fahrgäste der
Franz-Josefs-Bahn positiv verändert. Es ist angedacht, mit den
Cityjets das Reisen ab Dezember noch bequemer zu machen. Der nächste
Schritt wäre eine Investition in die Infrastruktur der
Franz-Josefs-Bahn, um auch zusätzliches Fahrgastpotenzial
anzusprechen. Wir sollten versuchen, die Studie zu vertiefen und nun
die Phase eins zu verwirklichen.“

Landesrat Ing. Maurice Androsch sagte: „Diese Studie ist ein Angebot
an das Waldviertel und ein langfristiges Projekt. Die Region lebt
davon, dass die Menschen auch in die Arbeit auspendeln können.

„Es liegt nun an uns, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen und ein
klares Bekenntnis zu diesem Projekt abgeben. Ziel ist es, den
Pendlerinnen und Pendlern ein attraktives Angebot im öffentlichen
Verkehr anzubieten“, meinte der Horner Bürgermeister Jürgen Maier.

Die Franz-Josefs-Bahn verläuft vom Franz-Josefs-Bahnhof über Wien
Heiligenstadt, Tulln sowie das Wein- und Waldviertel bis nach Gmünd.
Die Kamptalbahn ist eine seit 1889 bestehende, eingleisige, nicht
elektrifizierte, 43,8 Kilometer lange Regionalbahn in den Bezirken
Krems-Land und Horn. Sie verbindet die Bahnstrecke
Absdorf-Hippersdorf-Krems vom Bahnhof Hadersdorf am Kamp aus mit der
Franz-Josefs-Bahn in Sigmundsherberg.

Nähere Informationen: Büro LR Wilfing, Telefon 02742/9005-12324,
Florian Liehr, e-mail florian.liehr@noel.gv.at.

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