• 07.09.2016, 10:10:55
  • /
  • OTS0048 OTW0048

NÖ: Bürgermeister benötigt Nachhilfe in Geschichte

Enteignung jüdischen Eigentums wird auch 2016 noch negiert

Utl.: Enteignung jüdischen Eigentums wird auch 2016 noch negiert =

Wien (OTS) - In der Ausgabe 2/2016 der Gemeindenachrichten
Breitenstein (Juni 2016) hat Bürgermeister Engelbert Rinnhofer in
Zusammenhang mit der Liegenschaft von Dr. Carl Wachtl unter anderem
behauptet, dass es in Breitenstein "keine Enteignungen jüdischen
Eigentums" gibt. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien hat diese
Aussage zum Anlass genommen, um Stichproben im Grundbuch der
Katastralgemeinde Breitenstein durchzuführen.
Bei der Durchsicht eines Viertels der historischen
Grundbücher(handschriftliches Hauptbuch) der Katastralgemeinde
Breitenstein wurden Fälle festgestellt, in denen Teile von
Liegenschaften ihren Eigentümern aus Gründen der Abstammung während
des NS-Regimes entzogen worden sind.

Es kann daher nicht die Rede davon sein, dass es in Breitenstein
"keine Enteignungen jüdischen Eigentums" gegeben hat. Selbst
Empfehlungen des Landes Niederösterreich zur Aufarbeitung der
Ereignisse in Breitenstein während des Nationalsozialismus, ist der
Bürgermeister bisher nicht gefolgt. Das Geschehene bewusst zu
ignorieren und zu verdrängen, damit tut Bürgermeister Rinnhofer
seiner Gemeinde sicher nichts Gutes.

Israelitische Kultusgemeinde Wien/
Israelitische Religionsgesellschaft

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | IKG

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel