• 07.09.2016, 09:30:01
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IKEA, Saturn, ÖBB: E-Mails belegen Schleichwerbung bei „Österreich“

PR-Ethikrat: „Manipulation nimmt zu“ – Behörden schauen weg

Utl.: PR-Ethikrat: „Manipulation nimmt zu“ – Behörden schauen weg =

Wien (OTS) - Bisher gab es nur Vorwürfe, DOSSIER kann Schleichwerbung
bei der Tageszeitung „Österreich“ erstmals belegen: Interne E-Mails
zeigen, wie Herausgeber Wolfgang Fellner und seine Mitarbeiter
Berichterstattung verkaufen und Artikelserien über Anzeigenkunden
planen. Zu den Kunden zählen Saturn, ÖBB und IKEA – das Möbelhaus hat
laut E-Mails 10.000 Euro für einen redaktionellen Artikel bezahlt.

Somit liegt der Verdacht nahe, dass „Österreich“ gegen die
Kennzeichnungspflicht entgeltlicher Einschaltungen nach §26
Mediengesetz verstoßen hat. Fellner zu den Vorwürfen: „Ich kann Ihnen
versichern, dass es in ‚Österreich’ keine Schleichwerbung gibt –
jedenfalls viel weniger als in anderen Medien.“ Die Fälle stammen aus
den Jahren 2011 und 2012 und sind heute verjährt.

DOSSIER-Recherchen zeigen weiters, wie Behörden bei der Verfolgung
von Schleichwerbung versagen – und zwar auf ganzer Linie: 476
Anzeigen, die bei der Polizei wegen Verdachts auf Schleichwerbung
gegen die fünf reichweitenstärksten Zeitungen des Landes eingebracht
wurden, blieben 17 Monate lang unbearbeitet. Auf Anfrage heißt es von
der Landespolizeidirektion Graz sogar, dass 102 Anzeigen verloren
gingen. „Das kann so nicht weitergehen. Die Manipulation nimmt zu und
wir haben kein funktionierendes Medienrecht“, sagt Gabriele
Faber-Wiener, Vorsitzende des PR-Ethikrats.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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