• 01.09.2016, 12:58:40
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„14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ in „Universum History“

Teil 3 und 4 – „Die Heimat“ und „Die Entscheidung“ am 2. September in ORF 2

Utl.: Teil 3 und 4 – „Die Heimat“ und „Die Entscheidung“ am 2.
September in ORF 2 =

Wien (OTS) - Die internationale Koproduktion „14 – Tagebücher des
Ersten Weltkriegs“ erzählt den Ersten Weltkrieg neu – aus
multinationaler Perspektive. Die Menschen, deren Geschichten in „14 –
Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ erzählt werden, sind keine
Kriegsherren und Staatslenker, sondern Soldaten im Morast der
Schützengräben, Hausfrauen, die an der Heimatfront die Arbeit ihrer
Männer übernehmen müssen, Jugendliche, die sich aus Begeisterung
freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet haben, und Kinder, denen der
Krieg als Alptraum, aber auch als Abenteuer erscheint. Ihre
Erlebnisse – einer der Protagonisten ist der niederösterreichische
Bauernsohn Karl Kasser, gespielt von David Oberkogler („CopStories“)
– sind in aufwendigen Szenen nachgestellt. Inszeniert wurde
ausschließlich, was die Erzähler/innen in ihren Tagebüchern und
Briefen festgehalten haben. Im Rahmen von „Universum History“ gibt
ihnen das vierteilige Doku-Drama von Jan Peter und Yury Winterberg
eine Stimme und ein Gesicht. Am Freitag, dem 2. September 2016, zeigt
ORF 2 ab 22.45 Uhr die beiden letzten Folgen „Die Heimat“ und „Die
Entscheidung“:

Folge 3: „Die Heimat“ – Freitag, 2. September, 22.45 Uhr, ORF 2

Für die Soldaten an der Front ist die Heimat ein Sehnsuchtsort.
Heimat steht für Sicherheit, Geborgenheit, Frieden. Viele hält nur
der Gedanke an die Rückkehr zu den Lieben und an die intakte Heimat
aufrecht. Doch weil dort jetzt auch Waffen für die Front produziert
werden, wird die Heimat selbst zum Ziel. Flugzeuge und Zeppeline
werfen ihre Bomben nicht mehr nur auf feindliche Soldaten ab, sondern
auch auf Zivilisten, Frauen und Kinder in den Städten. Durch
Blockaden und den Seekrieg soll die gegnerische Bevölkerung
ausgehungert und vernichtet werden. Zerstörung und Tod, Verzweiflung,
Hunger und Einsamkeit gibt es jetzt nicht mehr nur an der Front,
sondern auch in der Heimat. Der Krieg hat das romantische Bild der
intakten Heimat zerstört. Heimat und Front sind eins geworden – der
Krieg ist überall.

Karl Kasser ist nach der Genesung von seiner Verwundung wieder an die
Ostfront versetzt worden. Dort gerät er in russische
Kriegsgefangenschaft. Sein größter Wunsch ist es, in seine Heimat
zurückzukehren. Er besteigt einen Zug, der ihn nach Hause bringen
wird – denkt er. In Wirklichkeit transportiert ihn der Zug in ein
Gefangenenlager nach Sibirien. Erst nach Kriegsende wird er seine
Heimat wiedersehen.

Gabrielle M. West stammt aus dem südenglischen Gloucestershire. Wie
für viele Frauen aus „besseren Verhältnissen“ ist es für sie
selbstverständlich, ihrem Vaterland im Krieg durch freiwillige Arbeit
zu dienen. Sie wird als Aufseherin in einer Munitionsfabrik
eingesetzt. Dort lernt sie die schrecklichen Arbeitsbedingungen
kennen, unter denen die Fabrikarbeiterinnen leiden. Als deutsche
Zeppeline die Fabrik mit Bomben angreifen, gerät sie in große Gefahr.

Marie Pireaud träumt von einem friedlichen Leben mit ihrem Mann Paul
und einem Kind. Doch Paul kämpft als Soldat an der Westfront. Seit
Monaten haben die beiden einander nicht gesehen. Ihr einziger Kontakt
sind Briefe, die sie sich regelmäßig schreiben. Als die Sehnsucht
immer größer wird, beschließt sie, trotz aller Gefahren ihren Mann
hinter der Front zu besuchen.

Die heranwachsende Elfriede Kuhr lernt in ihrem Heimatort
Schneidemühl einen jungen Fliegerleutnant kennen. Die Liebelei ist
eine willkommene Ablenkung von ihrer Angst vor dem Krieg. Doch
Elfriede ist noch jung und unerfahren, sie zögert. Als sie sich nach
langem Zögern entschließt, sich küssen zu lassen, erfährt sie, dass
ihr Leutnant bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist.

Folge 4: „Die Entscheidung“ – Freitag, 2. September, 23.30 Uhr, ORF 2

Im Frühjahr 1918 will die deutsche Heeresleitung durch eine letzte
große Offensive die Entscheidung herbeiführen. Doch auch dieser
Angriff scheitert. Die deutschen Truppen sind am Ende ihrer Kräfte.
Der deutsche Erste Generalquartiermeister Ludendorff fordert einen
sofortigen Waffenstillstand. Als Ende Oktober 1918 die deutsche
Flotte dennoch zu einem letzten Gefecht auslaufen soll, meutern die
Matrosen in Kiel und entwaffnen ihre Offiziere. Der Aufstand breitet
sich über das ganze Land aus. Der Kaiser dankt ab. Zivile Politiker
unterschreiben schließlich einen Waffenstillstand. Der Erste
Weltkrieg hinterlässt Millionen Tote – und einen zerstörten
Kontinent. Es gelingt nicht, mit dem Versailler Friedensvertrag das
Fundament für einen dauerhaften Frieden zu legen. Gefühle von Rache
und Trauer bleiben und werden bald zu einem weiteren Weltkrieg
führen.

Elfriede Kuhr arbeitet in einem Säuglingsheim und muss dort mit
ansehen, wie immer mehr Babys unter Mangel und Hunger leiden. Ein
Kind stirbt in ihren Armen. Als ihr Lehrer die Klasse auf eine
erneute Offensive einschwören will, hat sie genug. Sie verlässt die
Schule und kümmert sich um ihre kranke Großmutter. Voller Angst
erwartet sie das Ende des Krieges. Am Grab ihres geliebten Leutnants
erkennt sie, dass der Krieg, der so viele Opfer gekostet hat, sinnlos
gewesen ist.

Charles Edward Montague arbeitet im Hinterland der Front als
Chefzensor für den britischen Geheimdienst. Als die Deutschen
vorrücken, scheint für ihn endlich die Zeit gekommen, sich als
Frontsoldat zu bewähren. Nach der gescheiterten Großoffensive der
Deutschen führt er Fotoreportern gefangene deutsche Soldaten vor.
Dabei bemerkt er, wie überheblich die Sieger mit den Besiegten
umgehen. Er sieht darin eine große Gefahr für die Zukunft.

Ernst Jünger kämpft mit seinen Männern noch immer an der Westfront.
Doch die Lage wird mit jedem Tag aussichtsloser. Es wird immer
schwieriger, die Soldaten am Kämpfen zu halten, dennoch treibt er sie
immer wieder voran. Am Ende ist seine ganze Kompagnie aufgerieben –
alle sind tot oder übergelaufen. Nachdem er selbst schwer verwundet
wird, kehrt Jünger nach Deutschland zurück. In der Heimat muss er
erkennen, dass die Revolution das Land verändert hat.

In Russland fegen die beiden Revolutionen von 1917 die alten Eliten
und den Zaren hinweg. Als Zarentreue Kosakin wird Marina Yurlova von
den Bolschewiki gefangen genommen. Täglich hört sie, wie
Zellennachbarn abgeholt und im Gefängnishof erschossen werden. Als
sie fast jede Hoffnung aufgegeben hat, wird sie von weißrussischen
Truppen befreit und kann fliehen. Sie rettet sich ins Ausland. Der
Krieg hat ihr alles genommen.

„14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ entstand als europäische
Koproduktion von ARTE, NDR, SWR, WDR und ORF, hergestellt von LOOKS
Film & TV, Les Films d’Ici und wird weltweit in zwei Dutzend Ländern
ausgestrahlt. Die Dokumentarserie ist nach der TV-Ausstrahlung sieben
Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als
Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.

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