• 30.08.2016, 09:46:43
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Vorarlberger Schulterschluss für neue Saisonkontingentregelung

Sozialpartner vertreten gegenüber Minister Stöger gemeinsame Position

Utl.: Sozialpartner vertreten gegenüber Minister Stöger gemeinsame
Position =

Bregenz/Wien (TP/OTS) - Saisonkontingente für die Tourismusbranche
werden zweimal jährlich vom Bundesminister für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz festgesetzt. Für die laufende Sommersaison mussten
in Vorarlberg aufgrund der unglücklich gewählten Formulierung in der
neuen Saisonkontingentverordnung knapp 40 Mitarbeiter aus
Drittstaaten vom AMS abgelehnt werden – darunter Fälle, die bereits
seit über 15 Saisonen in Tourismusbetrieben tätig waren. Einerseits
wurden die Kontingente heuer gekürzt, andererseits auf Saisonniers
eingeschränkt, die bereits in zwei aufeinanderfolgenden
Sommersaisonen im Land beschäftigt waren. Das stellte jene Hoteliers
vor Probleme, die bewährte Kräfte bereits seit vielen Wintersaisonen
beschäftigt haben und diese auch in der Sommersaison einsetzen
möchten.

Brief ans Bundesministerium

Das Land Vorarlberg, der Vorarlberger Arbeitsmarktservice, die Sparte
Tourismus und Freizeitwirtschaft, der Vorarlberger Wirtschaftsverband
sowie die Landesvertreter der Gewerkschaften ÖGB und Vida wenden sich
nun in einem offenen Brief an Bundesminister Alois Stöger und
ersuchen für künftige Saisonkontingentverordnungen für Vorarlberg
neue Voraussetzungen. In drei Punkten werden insbesondere
Rechtssicherheit und Planbarkeit, Vergabekriterien und -stellen sowie
ein separates Kontingent für Asylwerber angesprochen. Die künftig zur
Verfügung stehenden Kontingentplätze sollen mittelfristig - fünf
Jahre lang - auf dem Stand 2016 (Sommer) bzw. 2015/16 (Winter)
„eingefroren“ werden, um die Planbarkeit zu erhöhen. Nach dieser
Zeitspanne gälte es, die Arbeitsmarktsituation neu zu bewerten und
nach Erfordernis zu regeln.

Regionale Bedürfnisse berücksichtigen

Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser wünscht sich insbesondere die
Berücksichtigung regionaler Bedürfnisse: „Die Umsetzung auf
Landesebene soll den sozialpartnerschaftlich besetzten
Regionalbeiräten der örtlich zuständigen AMS-Geschäftsstellen
überlassen werden“. Dem schließt sich Spartenobmann Hans-Peter
Metzler an: „Die heimischen Experten verfügen über Wissen über die
regionalen Betriebe und Fingerspitzengefühl in Bezug auf die aktuelle
Arbeitsmarktlage vor Ort.“ Zudem soll es seitens des Ministeriums
keine zwingenden Vorgaben hinsichtlich bereits geleisteter
Vorsaisonen, einer bevorzugten Behandlung von Asylwerbern oder von
Berg- und Schutzhütten etc. geben.

Rasche Entscheidung erwünscht

Für die Beschäftigung von Asylwerbern soll im Vorarlberger Tourismus
ein separates Kontingent geschaffen werden, damit Betriebe einen
Anreiz erhalten, Asylwerber zu beschäftigen. Aktuell besteht kaum
Interesse an deren Saisonanstellung da die Gefahr besteht, dass bei
Beschäftigung von Asylwerbern womöglich eine Fachkraft verweigert
wird. Sämtliche Unterzeichnenden appellieren an Bundesminister Alois
Stöger, schon in den nächsten Wochen eine Entscheidung über die
weitere Vorgehensweise in Sachen Saisonkontingente zu treffen.
Aufgrund der großen Verunsicherung durch die neue Verordnung bestehe
sonst die Gefahr, dass sich Mitarbeiter für die kommende Wintersaison
alternative Arbeitsplätze im Ausland suchen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TMP

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