• 22.08.2016, 11:20:59
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Gaza Zoo: Dammhirsch-Baby kurz vor Ankunft des VIER PFOTEN Rettungsteams verstorben

Team vor Ort setzt jetzt alles daran, verbleibende Tiere so schnell wie möglich aus dem Zoo zu bringen

Das Dammhirsch-Baby mit seiner Mutter

Utl.: Team vor Ort setzt jetzt alles daran, verbleibende Tiere so
schnell wie möglich aus dem Zoo zu bringen =

Wien (OTS) - Traurige Nachrichten aus dem Khan Younis Zoo in Gaza:
Für ein Tier kam die Hilfe des VIER PFOTEN Rettungsteams leider zu
spät. Nach der Ankunft des VIER PFOTEN Teamleiters Tierarzt Dr. Amir
Khalil in Amman, Jordanien, wurde er bereits informiert, dass eines
der Tiere, ein Dammhirsch-Baby, verstorben war. Es hatte sich
offensichtlich verletzt, und die Wunde entzündete sich daraufhin so
schwer, dass das Tier verstarb. Lokale Tierärzte hatten zwar versucht
das Tier rasch zu behandelt. Sie verfügten jedoch nicht über
ausreichend Kenntnisse und Mittel, um das Tier, das bereits stark
geschwächt war und unter furchtbaren Bedingungen in einem desolaten
Käfig untergebracht war, angemessen zu versorgen.

„Dieser tragische Vorfall zeigt uns, wie akut die Notsituation im
Khan Younis Zoo ist“, sagt Dr. Khalil. „Die Versorgungslage und die
Infrastruktur sind dermaßen schlecht, dass das Leben der Tiere stark
gefährdet ist. Wir müssen diese Tiere jetzt dringend hier
herausholen.“ Dem Rettungsteam war es nach stundenlangem Warten an
der Grenze spät nachts endlich gelungen nach Gaza einzureisen und
konnte heute früh erstmals die Lage im Zoo sondieren und mit
logistischen Vorbereitungen beginnen. „Wir müssen 15 Tiere
unterschiedlichster Spezies transferieren – Schildkröten,
Adlerbussarde, einen Tiger – das ist allein organisatorisch ein
riesiger Aufwand. Wir arbeiten bereits auf Hochtouren“, erklärt Dr.
Khalil. Das Einsatzteam besteht aus mehreren Tierärzten sowie
MitarbeiterInnen, die für die logistischen Abläufe zuständig sind.

Das Ziel der Mission in Gaza bleibt unverändert, betont Dr. Khalil:
VIER PFOTEN wird die Zootiere aus dem Khan Younis Zoo befreien und
sie in ein neues Zuhause transferieren. „Solange die Tiere nicht in
unserer Obhut sind, ist ihre Sicherheit nicht gegeben. Daher müssen
wir alles daran setzen, sie so rasch wie möglich da rauszuholen“,
sagt er. Zusätzlich wurde Dr. Khalil bereits vor Eintreffen des Teams
vor Ort informiert, dass die beiden Stachelschweine des Zoos aus
ihren Gehegen entkommen konnten. Dr. Khalil: „Es wird vermutet, dass
sie sich noch auf dem Gelände befinden; wir werden jedenfalls alles
versuchen, sie wieder einzufangen."

Die meisten Tiere, wie etwa die Schildkröten, der Pelikan und der
Emu, sollen einen Platz in der jordanischen Schutzstation „New Hope
Centre“ bekommen. Die Station ist Teil der Organisation „Al Ma’wa for
Nature and Wildlife“, die von VIER PFOTEN und der Princess Alia
Foundation ins Leben gerufen wurde. Da dort derzeit aber kein freies
Gehege für eine Großkatze zur Verfügung steht, hat Tiger Laziz eine
etwas weitere Reise vor sich: Für ihn konnte ein Platz im VIER
PFOTEN Großkatzenrefugium LIONSROCK in Südafrika organisiert werden,
wo bereits über 100 andere Großkatzen aus schlechten
Haltungsbedingungen ein neues Zuhause gefunden haben. Nach einer
Gewöhnungsphase in einem Adaptionsgehege wird der Laziz ein 1 Hektar
großes Gehege mit Grasfläche, Bäumen und Badeteich beziehen.

VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit
Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation
setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den
Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise,
fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales
Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen
Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Nutz-, Wild- und
Heimtiere sowie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht
artgemäßer Haltung. Mit Niederlassungen in Österreich, Australien,
Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden,
Rumänien, der Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER
PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in
Not.www.vier-pfoten.at

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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