• 17.08.2016, 15:38:33
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Kralinger: Medienwandel erfordert neue Rahmenbedingungen

Den Worten müssen nun endlich Taten folgen

Utl.: Den Worten müssen nun endlich Taten folgen =

Wien (OTS) - Die Ankündigung der Styria Media Group, mit 2. September
2016 die einzige Wirtschaftstageszeitung Österreichs, das
„WirtschaftsBlatt“ einstellen zu wollen, hat verständlicherweise
Betroffenheit ausgelöst. „Der Entschluss des Styria-Managements war
mit Sicherheit kein leichter, allerdings ein Ergebnis des
fortschreitenden Medienwandels, der die Geschäftsgrundlage für
Massenmedien massiv verändert. Eine Anpassung der Rahmenbedingungen
an diese Veränderungen, wie sie der Verband Österreichischer
Zeitungen bereits seit mehreren Jahren fordert, ist dringend
geboten,“ so VÖZ-Präsident Thomas Kralinger in einer Reaktion auf die
Ankündigung der Einstellung des „WirtschaftsBlatts“.

Konkret sollte zunächst die Presseförderung – für die seit geraumer
Zeit ein umfassendes Konzept mit zahlreichen strukturellen Elementen
am Tisch liegt – zügig umgesetzt werden. „Die Presseförderung war nie
ein Instrument zur Verlustabdeckung für Medienhäuser, wie manche
Politiker meinen, sondern immer für den Erhalt der Medienvielfalt
gedacht. Dieser Aufgabe kann aufgrund der jahrelangen finanziellen
Kürzungen nicht mehr effizient nachgekommen werden. Gleichzeitig wird
laut über eine Erhöhung der ORF-Gebühren nachgedacht. Dies würde die
Schieflage am österreichischen Medienmarkt nur noch verstärken.
Dennoch - wenn es um Inhalteförderung geht, scheuen die
österreichischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft keinen
Vergleich“, so Thomas Kralinger weiter.

Aber auch zahlreiche andere Rahmenbedingungen, die heute Verlags- und
Contentgeschäft erschweren, müssen dringend angepasst werden. Der
erhöhte Steuersatz auf Digitalprodukte erschwert neue Angebote, die
Ungleichbehandlung bei der Werbeabgabe bevorzugt Onlinewerbung
vornehmlich von US-Plattformen, permanente Belastungen im Arbeits-
und Sozialbereich für Medienunternehmen sowie die ungestrafte
Ausbeutung fremder Leistungen auf Grund mangelnden urheberrechtlichen
Schutzes von Inhalten sind nur ein kurzer Auszug einer langen Liste
an Maßnahmen, die rasch in Angriff genommen werden müssen. „Den
Worten müssen nun endlich Taten folgen!“, so der VÖZ-Präsident
abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VOZ

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