- 16.08.2016, 09:57:51
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Präsentation des Property Right Index 2016
Die Eigentumsrechte in 128 Ländern (98% der Weltwirtschaft) werden beurteilt und gereiht.
Utl.: Die Eigentumsrechte in 128 Ländern (98% der Weltwirtschaft)
werden beurteilt und gereiht. =
Wien/Washington, DC (OTS) - Die Property Rights Alliance (PRA)
veröffentlichte am 10. August den 2016 International Property Rights
Index (IPRI). Der IPRI ist der weltweit einzige Index, der sich auf
die Bewertung der jeweiligen Rechtslage in Bezug auf materielles und
geistiges Eigentum in 128 Ländern spezialisiert. Die Erhebungsländer
repräsentieren 98% der Weltwirtschaftsleistung und 93 % der
Weltbevölkerung. Die offizielle Präsentation des Index erfolgte im
Rahmen einer Veranstaltung der India Property Rights Alliance (IPRA)
am 10. August in Neu Delhi, Indien.
Eigentumsrechte sind ein enorm wichtiger Faktor für eine
prosperierende Wirtschaft und eine gerechte Gesellschaft. Der Index
dient als anschaulicher Vergleich und dient der Politik, der
Wirtschaft und der Zivilgesellschaft in Entscheidungsprozessen.
Der IPRI wertet die Schlüsselfaktoren für hohe Rechtssicherheit: das
gesetzliche und politische Umfeld, materielle Eigentumsrechte und die
Anerkennung von geistigem Eigentum. Heuer untersucht der IPRI
außerdem den engen Zusammenhang zwischen Eigentumsrechten und anderen
wirtschaftlichen sowie sozialen Indikatoren für Wohlstand. Diese
inkludieren beispielsweise Geschlechtergleichstellung,
Unternehmertum, Forschung und Entwicklung, menschliche Entwicklung,
Bürgerbeteiligung und ökologische Haltung.
Der vollständige Bericht ist nachzulesen unter:
www.InternationalPropertyRightsIndex.org.
102 internationale Organisationen aus 70 verschiedenen Ländern
kooperierten mit Hernando De Soto-Fellow Prof. Sary Levy-Carciente
von der Property Rights Alliance in Washington, D.C. um den 10.
Jährlichen IPRI zu erstellen. In Österreich unterstützten das
Friedrich A. v. Hayek Institut und das Austrian Economics Center die
Arbeit am International Property Right Index. Hayek Institut
Präsidentin Barbara Kolm sieht im IPRI bestätigt, was die
Österreichische Schule der Nationalökonomie lehrt:
• Länder, die im Bereich der Eigentumsrechte führen, haben ein
durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen, das 21 mal über dem der Länder
mit den schwächsten Eigentumsrechten liegt
• Eigentumsrechte stehen in starkem Zusammenhang mit sozialen sowie
wirtschaftlichen Wohlstandsindikatoren wie z.B. aktiver
Bürgerbeteiligung, Unternehmertum, Bildungsfreiheit und
Forschungsaufwand
Heuer inkludiert der IPRI sechs Fallstudien über das Verbesserung und
Sicherung von Eigentumsrechten:
- A Toolbox for Today’s Visionary Leaders: How to Transform Property
Rights for a Robust Formal Economy von Dr. Elena Panaritis, Thought
for Action
- Using Blockchain to Secure Honduran Land Titles von Jorge
Constantino Collindres, Matt Regan und Guillermo Pena Panting,
Fundacion Eleutera, Honduras
- Intellectual Property Drives Biopharmaceutical Innovation in
Emerging Markets von Philip Stevens, Geneva Network
- The Role in the Egyptian Economy of the Relationship between Land
Ownership and the Informal and Private Sectors von Mahmoud Farouk and
Adel Elhemaily, Egyptian Center for Public Policy Studies
- Property Rights and Deforestation in Indonesia von Hizkia
Respatiadi, Center for Indonesian Policy Studies
- A Special Case Study on Religion & Property Rights: Property
Rights from the Islamic Perspective von Dr. Maszlee Malik, Institute
for Democracy and Economic Affairs und Istanbul Network for Liberty
“Eigentumsrechte sind das Fundament einer Wohlstandsgesellschaft. Sie
bestimmen, was einem gehört, was einem nicht gehört und wie man zum
Zweck der Wertsteigerung mit Anderen Austausch betreiben kann“, sagt
Lorenzo Montanari, Geschäftsführer der Property Rights Alliance,
„Deswegen sind sie Menschenrechte und ein wesentlicher Bestandteil
der individuellen Freiheit. Schwache Eigentumsrechte bedeuten
geringere Lebenserwartung, weniger Bürgerbeteiligung und fehlende
Beteiligung an globalen Anstrengungen für Forschung, Innovation und
Wissensverbreitung.“
Die Fallstudien zeigen die wichtige Rolle, die Eigentumsrechte in der
Gesellschaft und der Weltwirtschaft spielen. Heuer reichen die Themen
der Studien von der Rolle des Pharmasektors in Schwellenländern, der
sich von der Produktion von Generika zur Entwicklung eigener
innovativer Therapeutika verändert, bis zur Anwendung von immutable
ledger technology (manipulationssichere Buchhaltungssysteme) wie z.B.
Blockchain zur Korruptionsbekämpfung.
Für Ökonomin Barbara Kolm ist der Schutz geistigen Eigentums „Basis
jeder funktionierender Gesellschaft. Wenn wir uns nicht darauf
verlassen können, dass wir unsere Forschungsergebnisse gewinnbringend
einsetzen können, dann wird das dramatische Folgen nicht nur für den
Wissenschaftsbetrieb haben. Wie in einer Kettenreaktion trifft das
zuletzt die Arbeitnehmer als Folge eines unattraktiven Standorts und
die Konsumenten, denen innovative Produkte vorenthalten bleiben.“
Erstmals sind 2016 Benin, Bosnien und Herzegowina, Ecuador und
Liberia im IPRI vertreten, während Yemen, Burkina Faso, Angola und
Libyen mangels Daten nicht erwähnt sind.
Der IPRI wird seit 2007 jährlich veröffentlicht und ist die erste
internationale vergleichende Studie, die die Bedeutung von sowohl
materiellen als auch geistigen Eigentumsrechten für wirtschaftlichen
und sozialen Wohlstand misst.
Der International Property Rights Index stellt für Wissenschaft und
Politik weltweit ein Instrument zur Analyse, für Vergleiche und eine
Grundlage für weiterführende Forschung dar. Er soll politischen
Entscheidungsträgern dienen und der Gesellschaft die Bedeutung von
Eigentumsrechten vermitteln, sodass dieses Verständnis zur
Entwicklung einer freien Gesellschaft und florierenden Wirtschaft
beiträgt.
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