• 08.08.2016, 11:41:32
  • /
  • OTS0055 OTW0055

Brunner zum Welterschöpfungstag: Die Belastungsgrenze unseres Planeten ist ab heute erreicht

Grüne fordern Maßnahmen für einen nachhaltigen Umbau der Wirtschaft

Utl.: Grüne fordern Maßnahmen für einen nachhaltigen Umbau der
Wirtschaft =

Wien (OTS) - „Wir haben weder einen Planeten B noch einen Planeten C
oder D. Wir haben nur die eine Erde – und die hat ihre Kapazitäts-
und Belastungsgrenzen. Das sollten wir endlich ernst nehmen“, sagt
Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, anlässlich des
heutigen Welterschöpfungstags.
Unser Planet hat eine begrenzte Menge an Naturkapital, welches nicht
dauerhaft verfügbar ist. Heute überschreiten wir diese Menge so früh
wie noch nie zuvor und leben für den Rest des Jahres auf Pump. Die
Folgen sind das Schwinden von Urwäldern, die Plünderung der Meere,
die Vernichtung von fruchtbarem Boden und der Klimawandel. "Die
derzeitige Nutzung der Ökosysteme unserer Erde übersteigt deren
Regenerationsfähigkeiten bei weitem“, erklärt Brunner.

Bei der Berechnung des „World Overshoot Day“ wird der
Ressourcenverbrauch aller Staaten zusammengerechnet. Zwischen den
Ländern dieser Erde gibt es allerdings große Unterschiede beim Grad
der Übernutzung unseres Planeten. Während ärmere Länder pro Kopf
einen durchaus nachhaltigen Ressourcenverbrauch aufweisen, würde es
dreieinhalb Planeten brauchen, wenn alle Menschen auf der Welt so
leben würden wie wir in Österreich. Zur weltweiten Deckung des
Lebensstils der US-Amerikaner oder Australier bräuchte es sogar fünf
Planeten. „Die große Herausforderung unserer Zeit ist nach wie vor
eine Lebensweise, die ein gutes Leben im Rahmen der Belastungsgrenzen
unseres Planeten sicherstellt. In Österreich haben wir zwar einige
Umweltprobleme ganz gut in den Griff bekommen, unser ökologischer
Fußabdruck sowie der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen hat
sich allerdings in den letzten Jahrzehnten nicht verbessert“,
kritisiert Brunner.

Als dringendste Maßnahme sieht Brunner eine ökosoziale Steuerreform:
"Arbeit ist zu hoch besteuert, während Ressourcen- und
Energieverbrauch viel zu billig ist. Das Resultat ist eine hohe
Arbeitslosigkeit und ein komplett verschwenderischer Umgang mit
unseren Ressourcen. Eine ökosoziale Steuerreform ist daher längst
überfällig“, appelliert Brunner an die Bundesregierung.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMB

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel