- 04.08.2016, 12:30:01
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Das ÖTV-Damen-Tennisleistungszentrum in Linz ist eröffnet
Der Österreichische Tennisverband kann ab sofort in Linz auf drei Standorte zugreifen und mit den besten Spielerinnen arbeiten. ÖTV-Präsident Robert Groß erwartet einen Aufschwung.
Utl.: Der Österreichische Tennisverband kann ab sofort in Linz auf
drei Standorte zugreifen und mit den besten Spielerinnen
arbeiten. ÖTV-Präsident Robert Groß erwartet einen Aufschwung. =
Linz (OTS) - Das neue ÖTV-Sportkonzept beinhaltet eine explizite
Unterstützung des österreichischen Damentennis. Ein wesentlicher
Baustein dieses Konzepts wird das Damen-Tennisleistungszentrum in
Linz sein, das in einer Kooperation mit dem OÖTV betrieben wird und
am Donnerstag eröffnet wurde.
Das Damen-Tennisleistungszentrum erstreckt sich nun auf drei
Standorte in unmittelbarer Nähe: Wie bisher, wird im Winter auf den
Trainingsplätzen des Generali Ladies Linz auf der Gugl gearbeitet;
mit dem Olympiastützpunkt Linz, der gerade zum modernsten
Trainingszentrum in Österreich umgebaut wird, stehen dem ÖTV alle
relevanten Parameter zur Verfügung, die man im Spitzensport braucht –
vom Konditions- und Krafttraining, Bewegungsanalyse und
Sportpsychologie bis hin zur Ernährung; und – neu: auf der komplett
sanierten UNION-Sportanlage in Oed, die heute feierlich eingeweiht
wurde, kann der ÖTV im Sommer auf zwei moderne Sandplätze sowie einen
Hardcourt zugreifen. Das Tennisleistungszentrum Linz wird als
projektbezogene Begegnungs- und Trainingsstätte sowie jährliche
Trainingsbasis für ÖTV-Kaderspielerinnen dienen.
Neben dem Fed-Cup-Kapitän und ÖTV-Damenverantwortlichen Jürgen Waber
steht die langjährige österreichische Nr. 1, die ehemalige
Weltklassespielerin Sybille Bammer, im Betreuerteam. Unter Wabers
bewährter Patronanz arbeiten mit Barbara Haas, Melanie Klaffner,
Julia Grabher und Pia König die österreichischen Nummern 2 bis 5 in
Linz.
ÖTV-Präsident Robert Groß erwartet einen Aufschwung im
österreichischen Damentennis:
Heute wurde das Tennis-Damenleistungszentrum Linz eröffnet. Wie kam
es dazu?
Das Damentennis wurde lange Zeit im ÖTV vernachlässigt. Das Resultat
ist, dass es im Jugendbereich kaum mehr österreichische Mädchen in
den internationalen Ranglisten gibt. Nach dem Karriereende mehrerer
arrivierter Spielerinnen war die internationale Konkurrenzfähigkeit
unserer Spitze mehr als gefährdet. Wenn wir international vertreten
sein möchten, müssen wir auch international konkurrenzfähig arbeiten.
Das Leistungszentrum ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein, um das
Tennis in Österreich noch professioneller aufzustellen und
erfolgreicher zu machen.
Was wird dort geboten?
Kompetenz und Qualität, spezialisiert auf das internationale
Damentennis. Um Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber arbeitet ein
eingespieltes Team mit der ehemaligen Weltklassespielerin Sybille
Bammer und Experten in allen sportspezifischen Bereichen. Neben der
neuen Tennistrainingsstätte mit einem Hart- und zwei Sandplätzen,
wird das Olympiazentrum Linz komplett erneuert und bald der modernste
Trainingsstützpunkt in Österreich sein.
Welche Spielerinnen werden bei Jürgen Waber trainieren?
Das Tennisleistungszentrum soll den besten Spielerinnen des Landes
und in weiterer Folge ausgewählten talentierten Nachwuchsspielerinnen
durch beste Trainingsbedingungen dazu dienen, sich international
behaupten zu können. Aktuell trainieren Barbara Haas, Julia Grabher,
Melanie Klaffner und Pia König ganz oder immer wieder in Linz. Das
sind die Nummern 2, 3, 4 und 5 in Österreich. Auch hoffnungsvolle
Talente wie Arabella Koller aus Salzburg werden zum Training
eingeladen.
Wie beurteilen Sie die laufende Entwicklung im
österreichischen Damentennis?
Im Oktober 2015, beim Generali Ladies Linz, hatten wir im Damentennis
keine einzige Spielerin unter den Top 200 der Welt. Neun Monate
später steht Tamira Paszek kurz vor dem Einzug in die Top 100 und
Barbara Haas hat sich bis auf Platz 137 der Weltrangliste
hinaufgespielt. Auch Julia Grabher hat sich auf höherer Turnierebene
etabliert und wandert in der Rangliste stetig nach oben. Als kleines
Land haben wir natürlich nur wenige Top-Spielerinnen. Aber die
Talsohle scheint überwunden.
Wie sieht es mit dem Damen Fed Cup Team aus?
Nachdem einige routinierte Spielerinnen ihre Karriere beendet haben,
ist es unser Ziel, ein junges Team mit Barbara Haas und Julia Grabher
rund um unsere Nummer 1, Tamira Paszek, aufzubauen. Wir haben beim
Fed Cup in Kairo erfreulicherweise den Aufstieg in die nächst höhere
Spielklasse geschafft und werden uns im kommenden Jahr mit
Mannschaften wie England, Serbien oder Polen messen. Bei Teams dieser
Stärke können wir nur lernen, aber ich hoffe dennoch, dass wir die
eine oder andere Überraschung schaffen. Entscheidend im
österreichischen Damentennis ist zurzeit aber noch nicht das
Abschneiden im Fed Cup, sondern die positive Entwicklung unserer
Hoffnungsträgerinnen. Dann kommt alles Weitere von selbst.
Wie schätzen Sie generell den Damen-Nachwuchs ein?
Wir haben mit der 17-jährigen Mira Antonitsch eine aufstrebende
Spielerin. Sie hat es unter die Top 50 der Jugendweltrangliste
geschafft und auch bei den Einstiegsturnieren auf Damenebene erste
Teilerfolge gefeiert. Aber auch zum Beispiel die 15-jährige Arabella
Koller oder Emily Meyer sind Hoffnungen für die Zukunft.
Wie schwer ist es im heutigen Damentennis zu reüssieren?
Der Schwierigkeitsgrad, es im Damen- oder Herren-Tennis zu
"schaffen", das heißt, davon leben zu können, ist heute praktisch
ident. Erschwerend ist, dass es im Damenbereich viel weniger Turniere
gibt. Deshalb unterstützen wir als ÖTV im Sommer auch sechs
Einsteigerturniere für junge Damenprofis in Österreich. Dort können
unsere Talente ihre ersten internationalen Erfahrungen machen und um
Weltranglistenpunkte im eigenen Land spielen.
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