London (ots/PRNewswire) - Eine neue, im British Journal of
Dermatology[1] veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass
durchschnittlich 70 % von Neurodermitis-Patienten mit Staphylococcus
aureus-Bakterien (S. aureus, einschließlich MRSA) in ihren
Hautläsionen besiedelt sind. Patienten mit stärker ausgeprägter
Erkrankung haben ein größeres Risiko besiedelt zu sein. Diese
Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Besiedlung als einer der
möglichen Auslöser für Atopische Dermatitis hin.
In einer systematischen Literaturstudie an der Erasmus
Universitätsklinik (Rotterdam) wurden 95 Beobachtungsstudien mit über
9000 Patienten ausgewertet. Interessanterweise fand sich S. aureus
bei 39 % der Neurodermitis-Patienten auf gesunder Haut wieder, im
Vergleich zu 70 % im Bereich der Hautläsionen, wo die Dermatitis sich
zeigt. Dies ist eine fast 20-fache Steigerung im Vergleich zu
gesunden Kontrollen.
Zusätzlich hatten bis zu 80 % der Neurodermitis-Patienten einen S.
aureus-Stamm, der einen Giftstoff produzierte. Diese Giftstoffe sind
dafür bekannt Entzündungsreaktionen auszulösen. Bei Neurodermitis
tragen sie so zu den Hautbarriereschädigungen bei und können daher
primäre Auslöser der Erkrankung sein.
Derzeit werden Ekzeme hauptsächlich mit Corticosteroiden behandelt
und, im Fall einer Infektion, mit Antibiotika. Diese Arzneimittel
können jedoch zu Nebenwirkungen, Arzneimittelresistenzen und
Schädigung der normalen, nützlichen Hautbakterien führen, d. h. sie
eignen sich nicht für eine dauerhafte Anwendung.
Suzanne Pasmans, Professorin für pädiatrische Dermatologie an der
Erasmus Uniklinik und verantwortliche Autorin der Veröffentlichung
sagte: "Dieser Übersichtsartikel zeigt die Bedeutung der Besiedlung
mit S. aureus als Faktor für die Entstehung von Atopischer
Dermatitis. Um die genaue Rolle von S. aureus zu entschlüsseln,
müssen Studien durchgeführt werden, die eine gezielte
Anti-Staphylokokken-Therapie für die Haut verwenden."
Micreos, eine niederländische Biotechnologie-Firma, die die
Literaturstudie unterstützt hat, ist wegweisend mit der Entwicklung
von Staphefekt(TM), einem Bakterien abtötenden Enzym oder Endolysin,
das spezifisch für S. aureus ist. Es tötet MRSA ebenso wie andere S.
aureus-Stämme effektiv ab.
Der Wirkmechanismus von Endolysinen steht in keinem Zusammenhang mit
dem der Antibiotika, d.h. selbst resistente Bakterien wie MRSA sind
empfindlich dagegen. Staphefekt(TM) ist das erste Endolysin, das für
die Anwendung auf dem Mikrobiom der Haut registriert ist und derzeit
als aktiver Wirkstoff in Gladskin (einer Reihe topischer Salben und
Gele für entzündliche Hauterkrankungen, wie auch Neurodermitis)
eingesetzt wird.
Eine bakterielle Resistenz gegenüber Staphefekt wurde, im Gegensatz
zu Antibiotika, nicht festgestellt oder erwartet. Und seine
spezifische Wirkungsweise bedeutet, dass nützliche Bakterien erhalten
bleiben, sodass es sich für die tägliche Langzeitanwendung eignet.
Prof. Pasmans fügte hinzu: "Wir haben gerade die ersten Patienten in
eine prospektive, randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie
eingeschrieben, in der Gladskin verwendet wird. Diese Studie wird
Erkenntnisse zur Wirkung der gezielten Beseitigung von S. aureus auf
das gesamte Hautmikrobiom und auf klinische Symptome der Atopischen
Dermatitis liefern."
Hinweise für Herausgeber
Über Micreos
Micreos (http://www.micreos.com/) entwickelt antibakterielle
Lösungen, die sich auf die Endolysin-Technologie stützen, als Ersatz
für Antibiotika im Gesundheitswesen, in der Tiermedizin,
Lebensmittelverarbeitung und Agrarwirtschaft.
Literaturhinweise
[1] Totté, J.E.E., van der Feltz, W.T., Hennekam, M, et al. (2016)
'Prevalence and odds of staphylococcus aureus carriage in atopic
dermatitis: A systematic review and meta-analysis', British Journal
of Dermatology,. doi: 10.1111/bjd.14566.
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