• 07.07.2016, 13:45:13
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Med ÖH zum Medizinaufnahmetest (MedAT)

MedAT - Der Zugang zum Medizinstudium muss fair sein

Utl.: MedAT - Der Zugang zum Medizinstudium muss fair sein =

Graz/Wien (OTS) - Morgen findet österreichweit der Aufnahmetest für
das Human- und Zahnmedizinstudium an den öffentlichen Universitäten
statt. Die ÖH Med Wien und ÖH Med Graz wünschen allen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern viel Erfolg.

Leider haben morgen nicht alle die gleichen Chancen, den Test zu
bestehen, zumal der Zugang zum Medizinstudium immer noch von
finanziellen Faktoren abhängig ist. So stellt nicht nur die Gebühr
für den Aufnahmetest in Höhe von 110€ Kosten dar, sondern auch die
vielen Vorbereitungskurse, die die Chancen für die Zulassung zum
Medizinstudium verbessern können. “Es gibt immer mehr Angebote an
Kursen, die bis zu mehreren tausend Euro kosten”, so Stefan Graiger
vom Vorsitzteam der ÖH Med Graz, “nicht jede Bewerberin und jeder
Bewerber hat die finanziellen Mittel sich diese übertrieben teuren
Kurse zu leisten. Dadurch entsteht für viele das Gefühl von vorne
herein keine Chance beim Test zu haben, falls sie diese Kurse nicht
bezahlen können.”

Die Studierendenvertretungen an den medizinischen Universitäten in
Graz und Wien versuchen durch intensive Beratung, Skripten und
Infoveranstaltungen Chancengleichheit für alle sozialen Schichten zu
erreichen, die dieser Auswahltest eigentlich vorraussetzen sollte.
Trotzdem zeigt sich an der Studierendensozialerhebung 2015, dass 70%
der Medizinstudierenden aus der gehobenen oder der hohen sozialen
Schicht stammen. So steigt auch die Zahl der Privatuniversitäten, die
ein Medizinstudium anbieten und dafür immens hohe Summen verlangen.
Lukas Wedrich vom Vorsitzteam der ÖH Med Wien sagt dazu: “Alle
sollten unabhängig vom Einkommen der Eltern die Möglichkeit zu einem
fairen Zugang zum Medizinstudium haben, das ist heute leider noch
nicht der Fall.”

An den Zahlen der Bewerberinnen ist ein deutlicher Unterschied zu den
Bewerbern erkennbar, da sich 2015 zwar ca. 40% mehr Frauen als Männer
für den Med-AT angemeldet haben, allerdings die Anzahl der
aufgenommenen Bewerberinnen und Bewerber annähernd 50% betragen hat.
Als HochschülerInnenschaften empfinden wir eine ausgewogene Aufnahme
als ein großes Ziel für eine Chancengleichheit der Geschlechter im
Medizinstudium, es müssen jedoch noch genaue Daten für diese
Diskrepanz der Anmeldezahlen erhoben werden.

Medizin zu Studieren muss für alle mit gleichen Chancen möglich sein
und darf nicht vom Geschlecht, sozialen Status oder vom Geld abhängig
sein. Für einen fairen Zugang zum Medizinstudium setzen sich die
HochschülerInnenschaften ein.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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