• 06.07.2016, 12:00:35
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Vassilakou, Oxonitsch: „Nächste Schritte für Stadtstraße Aspern“

Planungsoptimierung der neuen Verbindung zwischen A23 Hirschstetten und S1 Seestadt präsentiert; Baubeginn 2018

Utl.: Planungsoptimierung der neuen Verbindung zwischen A23
Hirschstetten und S1 Seestadt präsentiert; Baubeginn 2018 =

Wien (OTS) - Die Stadtstraße Aspern im 22. Bezirk ist auf Schiene,
soll aber möglichst billiger und regionaler werden. Sie verbindet die
A 23 (Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1 (Anschlussstelle
Seestadt West). Gleichzeitig erschließt sie in Entstehung begriffene,
neue Stadtteile wie zum Beispiel "aspern Die Seestadt Wiens". Ziel
der Straße ist es, den Durchzugsverkehr aus den Siedlungsgebieten
abzuziehen und durch die verkehrsmäßige Entlastung die Lebensqualität
in Ortskernen wie Hirschstetten, Stadlau und Breitenlee deutlich zu
verbessern.

Die Planung der neuen Straßenverbindung zwischen der A23
(Hirschstetten) und der S1 (Seestadt) wurde eingereicht und befindet
sich derzeit in Prüfung der UVP-Behörde. Mit einem UVP-Bescheid
rechnet die Projektwerberin MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau
im Frühjahr 2017, die Bauarbeiten werden daher 2018 beginnen und 2020
abgeschlossen sein. Um dem Ziel der Regionalisierung und
Kostensenkung des Projekts nachzukommen, werden derzeit die Bereiche
Süßenbrunner Straße und Lavaterstraße einer nochmaligen Überarbeitung
unterzogen. „Klar ist für uns, dass der Zeitplan wie vereinbart
eingehalten werden muss. Die überarbeiteten Bereiche werden daher im
Frühjahr 2017 nachträglich eingereicht“, erklärten dazu
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und der Klubvorsitzende der
Wiener SPÖ Christian Oxonitsch heute im Rahmen einer Pressekonferenz.

Diese potentiellen Änderungen und Optimierungen für die Stadtstraße
Aspern wurden heute vorgestellt.

Die wesentlichen Änderungen und Verbesserungen zur sich derzeit in
Überarbeitung befindlichen Stadtstraße sollen folgende Punkte
umfassen:

► geringere landschaftliche Eingriffe durch Reduzierung der
Rampenbauwerke und Verzicht auf Tieferlegung der Süßenbrunner Straße

► direkte Anbindung der Stadtentwicklungsgebietes „Hausfeld Nord“ -
Anbindung Lavaterstraße

► eine Kostenreduktion auf Basis der vorgenannten Maßnahmen und einer
Adaptierung der technischen Grundlagen um ca. 3 Mio. EUR.

Zusätzliche niveaugleiche Anbindungen des untergeordneten
Straßennetzes im Bereich Süßenbrunner Straße und Lavaterstraße

Die zusätzlichen niveaugleichen Anbindungen des untergeordneten
Straßennetzes sollen aus der Stadtstraße Aspern eine
stadtverträgliche Erschließungsstraße machen mit dem Ziel, die
Belastung für die Wohnbevölkerung durch den Durchzugsverkehr dadurch
zu verringern.

Geringe landschaftliche Eingriffe durch Reduzierung der
Rampenbauwerke

Die Querung der Stadtstraße mit der Süßenbrunner Straße soll künftig
niveaugleich erfolgen. Dies würde bewirken, dass der Eingriff in das
landschaftliche Erscheinungsbild reduziert wird, da dadurch sowohl
Unterführungs- als auch Brückenbauwerk entfallen.

Direkte Anbindung der Stadtentwicklungsgebietes „Hausfeld
Nord“ (Anbindung Lavaterstraße)

Die Lavaterstraße soll künftig im Bereich der U2-Querung mittels
einer klassischen T-Kreuzung an die Stadtstraße Aspern angebunden
werden. Diese Variante führt nicht nur zu einem deutlich kleineren
Eingriff in die Landschaft aufgrund des Verzichtes auf
Rampenbauwerke, sie stärkt auch den Charakter der Stadtstraße Aspern
als stadtverträgliche Erschließungsstraße, weil sowohl der
Durchzugsverkehr verringert als auch das künftige
Stadtentwicklungsgebiet „Hausfeld Nord“ an die Stadtstraße Aspern
angebunden werden kann. Eine Realisierung ist aus heutiger Sicht
zeitgleich mit der Errichtung der Stadtstraße Aspern vorgesehen.

Kostenreduktion um ca 3 Mio. EUR.

Einen weiteren positiven Effekt Wien hätten die Änderungen und
Verbesserungen auch auf den Budgethaushalt der Stadt Wien. Durch die
Realisierung der vorgenannten Maßnahmen können die Kosten um ca 3
Mio. EUR reduziert werden. Die prognostizierten Gesamtkosten belaufen
sich somit auf 317 Mio. EUR, wovon 231,6 Mio. EUR der Bund trägt.
Die restlichen 85,4 Mio. EUR kommen von Seiten der Stadt Wien.

Zahlen & Fakten

Öffentliche Auflage: Juli 2016
Änderungsantrag: Frühjahr 2017
Baubeginn: Frühjahr 2018
Bauende: Herbst 2020

Gesamtlänge: 3,2 km
Länge Tunnel 1 Emichgasse: 0,795 km
Länge Tunnel 2 Hausfeldstraße: 0,55 km

Umweltverträglichkeit und BürgerInnenbeteiligung

Seit 2012 haben die für die Planung und Realisierung der Stadtstraße
Aspern im 22. Bezirk zuständigen Abteilungen der Stadt Wien, die MA
28 - Straßenverwaltung und Straßenbau und die MA 29 -Brückenbau und
Grundbau, gemeinsam mit externen FachplanerInnen intensiv an der
Vorbereitung der Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) für die
Stadtstraße Aspern gearbeitet. Die zusammenfassende Darstellung und
integrative Bewertung der Umweltauswirkungen des 3,2 km langen
Straßenprojekts erfolgte in der UVE. Im Juni 2014 wurden die
umfangreichen Unterlagen des seit mehr als 20 Jahren verfolgten
Projekts bei der zuständigen Behörde, der MA 22 - Umweltschutz,
eingereicht. Die im Rahmen der UVE gemäß
Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz (UVP-G) untersuchten Bereiche
erstrecken sich von Verkehrsplanung über Untersuchungen von Luftgüte
und Lärmschutz bis zu ökologischen Untersuchungen. Die angeführten
Untersuchungsfelder beziehen sich nicht nur auf die Betriebsphase,
sondern auch auf die Bauphase, also auf die Umweltauswirkungen, die
während der Errichtung der neuen Straßenverbindung zu erwarten sind.
Bereits in der Planungsphase wurde die Bevölkerung intensiv in das
Stadtstraßenprojekt einbezogen. Stellvertretend für die Bevölkerung
haben sich InteressensvertreterInnen in einem BürgerInnen-Beirat
zusammengefunden und die Planungsphase in insgesamt fünf Sitzungen
begleitet.

Positive Entwicklung der Donaustädter Infrastruktur

Neben der deutlichen Verkehrsentlastung in den Ortskernen Aspern,
Hirschstetten, Breitenlee, Essling und dem Lobau-Vorland sowie auf
der Breitenleer und Groß-Enzersdorfer Straße sind auch Verbesserungen
im niederrangigen Straßennetz vorgesehen. So sind beispielsweise neue
Rad- und Fußwege geplant. Außerdem wird die Stadtstraße eine
Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h erhalten, sensible Bereiche
werden untertunnelt. Wien wird laut Bevölkerungsprognosen 2030 die
Zwei-Millionen-Grenze überschritten haben. Die Donaustadt wird bis
dahin rund 200.000 EinwohnerInnen zählen. Das bedeutet einen Zuwachs
von ca. 40.000 Personen gegenüber heute. Um dem stark steigenden
Infrastrukturbedarf gerecht werden zu können, ist auch ein
leistungsfähiges und zukunftsorientiertes Mobilitätsangebot
erforderlich. Die Stadtstraße ist ein wesentlicher Teil des
Gesamtentwicklungskonzeptes für den Nordosten Wiens. Trotzdem ist sie
nur ein kleiner Teil der Gesamtmaßnahmen für eine positive
Entwicklung der neuen Donaustadt-Infrastruktur. Neben der von der
Stadt Wien geplanten Stadtstraße realisiert die ASFINAG die S1-Spange
sowie die ÖBB den Ausbau der Strecke Stadlau-Marchegg der S 80. Dazu
kommt der starke Ausbau des öffentlichen Verkehrs. So wurde die U2
bereits in die Seestadt Aspern verlängert. Außerdem wurden die
Straßenbahnlinien 25 und 26 adaptiert beziehungsweise verlängert und
das Angebot der lokalen Buslinien verbessert.

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