- 29.06.2016, 13:00:01
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Erwachsenenbildung zeigt, wie Demokratielernen gelingen kann
In Zeiten der zunehmenden politischen Popularisierung braucht es selbstbewusste BürgerInnen und Vertrauen in die Gestaltbarkeit der Welt, um Demokratie (wieder) zu lernen.
Utl.: In Zeiten der zunehmenden politischen Popularisierung braucht
es selbstbewusste BürgerInnen und Vertrauen in die
Gestaltbarkeit der Welt, um Demokratie (wieder) zu lernen. =
Graz (OTS) - Die österreichische Präsidentschaftswahl liegt etwas
mehr als einen Monat zurück. Dabei stimmte fast die Hälfte der
WählerInnen für einen Kandidaten, der für eine postdemokratische,
autoritäre Herrschaft eintritt. In ganz Europa sind
rechtspopulistische Parteien auf dem Vormarsch – Abschotten statt
Zusammenarbeiten scheint die Devise zu sein, wie auch die jüngste
„Brexit“-Abstimmung in Großbritannien zeigte. Vielfach liegt der
Kritik an etablierten Systemen der Wunsch von BürgerInnen zugrunde,
ihre Meinung äußern zu dürfen und ‚gehört‘ zu werden.
Tatsächlich hat das Vertrauen in ExpertInnen als Quelle von
Herrschaftswissen in den letzten Jahrzehnten auch in etablierten
Demokratien überhand genommen. „Was hat Frau Huber oder Herr
Kapanoglou zur griechischen Schuldenkrise zu sagen, wo es doch jede
Menge akzeptierter Experten gibt?“, bringen die Herausgeber Lorenz
Lassnigg und Stefan Vater das Fehlen einer partizipativen
Diskussionskultur auf den Punkt. Wir vernachlässigen die Fähigkeiten,
die nötig sind, um Demokratien lebendig zu halten – so lautet der
Vorwurf. Dies zeigt sich etwa darin, dass immer mehr Menschen
Demokratie pauschal ablehnen, statt sich kritisch und konstruktiv mit
gegenwärtigen Tendenzen in Demokratien auseinanderzusetzen.
Wie kann Demokratie ‚gelernt‘ werden und welche Fähigkeiten braucht
es dafür? Die Erwachsenenbildung enthielt historisch immer auch einen
politischen, aufklärerischen Aspekt – man denke an Arbeiter- oder
Frauenbildungsvereine als Phänomene der Zivilgesellschaft. Wo sie
heute steht, wenn es um Demokratie und Mitbestimmung geht, ist Thema
der aktuellen Ausgabe 28 des Magazin erwachsenenbildung.at.
Vorgestellt werden unter anderem zahlreiche Beispiele partizipativer
Formate, in denen demokratierelevante Fähigkeiten und Fertigkeiten
entwickelt und geübt werden. Das Magazin steht ab sofort unter
www.erwachsenenbildung.at/magazin kostenlos zum Download bereit.
Mehr über die aktuelle Ausgabe unter:
http://www.ots.at/redirect/erwachsenenbildung
Fachmedium und aktuelle Online-Information
Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) ist das Fachmedium für Forschung,
Praxis und Diskurs der österreichischen Erwachsenenbildung. Es wird
vom Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) gemeinsam mit dem
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) dreimal jährlich
herausgegeben und vom Verein CONEDU redaktionell koordiniert. Alle
eingereichten Artikel durchlaufen ein Review von ExpertInnen. Das
aktuelle Magazin erscheint parallel zur kostenlosen Online-Ausgabe
auf www.erwachsenenbildung.at/magazin auch im BoD-Verlag und ist als
Druckausgabe zum Selbstkostenpreis von EUR 11,40 oder als E-Book für
weniger als 1 Euro erhältlich.
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Frauen.
Ausblick auf die nächste Ausgabe:
Nächsten Oktober erscheint ein Magazin zur Standort- und
Perspektivenbestimmung der Bildungs- und Berufsberatung.
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