• 24.06.2016, 13:14:29
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In der Tabakfabrik wurde ordentlich gegoogelt

Googles-Innovations-Chef Frederik G. Pferdt über Innovationsumfelder und Ja, und-Gedankensätze

Google-Meeting in Linz: v.l.n.r.: David Kitzmüller,
karriere.at GmbH, Elisabeth Mayr-Kern, Land OÖ, Bgm. Klaus Luger,
Christian Federspiel, Catalysts GmbH, Frederik G. Pferdt, Google
Inc., Patrick Bartos, Creative Region, Stadträtin Susanne
Wegscheider, Mario Herger, Enterprise Garage Consultancy, Birgit
Ettinger, KEBA AG

Utl.: Googles-Innovations-Chef Frederik G. Pferdt über
Innovationsumfelder und Ja, und-Gedankensätze =

Linz (OTS) - Zu Jahresbeginn stieg Google zum wertvollsten
Unternehmen der Welt auf. Gestartet mit einer Suchmaschine, zählt das
Unternehmen nun auch selbstfahrende Autos zum Portfolio. Wie man auch
als so großes Unternehmen stetig innovativ bleibt, über die Chancen
des Scheiterns und den Mut Fragen zu stellen - darüber sprach Googles
Innovations-Chef Frederik G. Pferdt beim diesjährigen Forum Creative
Industries in der Linzer Tabakfabrik.

Scheitern, um zu lernen

"Innovation kann nicht erzwungen werden, aber es kann eine
Innovationskultur geschaffen werden", mit diesen Worten eröffnete
Frederik G. Pferdt, Head of Creativity & Innovation bei Google im
Silicon Valley, vor mehr als 600 Besuchern seinen Impulsvortrag zum
Thema 'Kreative Freiheit' beim dritten Forum Creative Industries,
veranstaltet von CREATIVE REGION und Industriellenvereinigung OÖ.
Google sei damit erfolgreich geworden, dass in der knapp 18-jährigen
Firmengeschichte für die Mitarbeiter immer wieder ein Umfeld
geschaffen wurde, in der Innovation einfach passieren kann und sich
niemand für 'wilde, neue Ideen' schämen muss. "Wie Kinder geben wir
uns selbst die Erlaubnis, laufend neue Ideen auszuprobieren und stolz
darauf zu sein", so der gebürtige Ravensburger in seinem Vortrag.
Dabei sei Google auch immer wieder gescheitert. "Es gab viele
fehlgeschlagene Produkte in der Vergangenheit, aber aus jedem
Scheitern sind wir ein Stück weit gewachsen", so Pferdt.

Was wäre wenn?

Wer mit radikal neuen Ideen aufkommen möchte, müsse weg vom 'Ja,
aber'-Gedankenmodus, hin zur 'Ja, und'-Einstellung. Nur so könne
Neues generiert werden, von dem man sich zuvor nicht vorstellen
konnte, dass es überhaupt funktionieren würde. Überzeugt ist Pferdt
auch von der Vision des Unternehmens: Die Frage 'Was wäre wenn?'
beschäftigt Google und seine Mitarbeiter bei jedem Handeln und Tun.
"Unternehmensvisionen wirken als Talent Magnet. Eine Vision, die groß
und mutig in die Zukunft blickt, spricht auch jene Mitarbeiter an,
die sich diesen Ideen gewachsen sehen", betont der Begründer von
Googles Innovations-Werkstatt 'The Garage', die jährlich von mehr als
16.000 Mitarbeitern des Suchmaschinengiganten zur Entwicklung von
revolutionären Ideen in Anspruch genommen wird." Damit Ideen wachsen
können, muss man diese teilen. Jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen
sollte deshalb jederzeit Zugang zu denselben Informationen haben",

Nutzer im Fokus

Für die Entwicklung innovativer Ideen, braucht es natürlich auch
jemanden, der einen leitet. Google stellt in diesem Fall die Nutzer
in den Fokus des Handelns und gibt erste Lösungsansätze bereits in
einem sehr frühen Stadium an diese weiter, um herauszufinden, was
funktionieren kann und was nicht. "Man muss die Technologie zu den
Usern bringen, um die verschiedenen Szenarien wirklich zu verstehen
und die Weiterentwicklung vorantreiben zu können", meint Pferdt
weiter.

Podium mit Innovationspotenzial

Nach dem Vortrag von Frederik Pferdt standen auch in der
anschließenden Podiumsdiskussion Innovations- und Kreativitätsansätze
im Vordergrund: Unter dem Titel „Talking Tacheles“ interagierten
Moderator Mario Herger, CEO von Enterprise Garage Consultancy im
Silicon Valley, Astrid Weber, Google Inc., Birgit Ettinger, Leiterin
des Innovationsmanagements der KEBA AG, Christian Federspiel,
Geschäftsführer von Catalysts GmbH und David Kitzmüller, Head of
Marketing bei karriere.at GmbH über Oberösterreichs Methoden und
Maßnahmen, wie man Menschen zur Kreativität anregt und daraus
Innovationen generiert. Dass sich unsere heimischen Unternehmen dabei
keinesfalls verstecken müssen, bzw. Ansätze aus dem Silicon Valley
bereits erfolgreich umsetzen, wurde schnell klar: Catalysts nutzt den
"Was wäre wenn-Mindset", um Technologien und Innovationen
voranzutreiben. KEBA bezieht den User bereits in frühen Stadien der
Entwicklung in den Prozess ein. karriere.at geht den Schritt,
gemeinsam mit dem Kunden Ideen dekonstruieren, um sie danach neu
entstehen zu lassen.

Kreatives Linz

"Österreich ist super!", betonte auch der Wiener Mario Herger, Autor
des Buches 'The Silicon Valley Mindset'. Allerdings sei Österreich
schlecht im Bewerten von guten und schlechten Ideen. Viele
Erfindungen, wie die Näh- oder Schreibmaschine, entstanden in
Österreich, aber kaum Innovationen. Österreich müsse lernen, auch
noch unausgereiften Ideen ein sicheres psychologisches Umfeld zu
schaffen, damit diese wachsen können. Auch Astrid Weber von Google
hat Linz als kreative Stadt kennengelernt und ist davon überzeugt,
dass es nicht nötig ist, Silicon Valley zu 'klonen'. "Man muss sich
eher die Frage stellen: Wo kommen wir her? Worin sind wir gut? Und
welche Inputs können wir uns von extern holen, um uns selbst
voranzutreiben", so Weber.

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