• 24.06.2016, 09:00:01
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Diagnose: „PERIODIKOPHILIE“ – medizinische Fachzeitschriften wichtigste Informationsquelle für niedergelassene Ärzte

97% Reichweite unter österreichischen Allgemeinmedizinern und Fachärzten; 64% nennen Fachzeitschriften wichtigste Informationsquelle für ärztliche Tätigkeit

Utl.: 97% Reichweite unter österreichischen Allgemeinmedizinern und
Fachärzten; 64% nennen Fachzeitschriften wichtigste
Informationsquelle für ärztliche Tätigkeit =

Wien (OTS) - Medizinische Fachzeitschriften stellen die wichtigste
Informationsquelle für niedergelassene Allgemeinmediziner und
Fachärzte in Österreich dar. So lautet das Ergebnis einer jüngst
durchgeführten repräsentativen Umfrage, für die das
Spectra-Marktforschungsinstitut österreichweit 252 niedergelassene
Ärzte interviewt hat.

Nach der wichtigsten Informationsquelle für ihre ärztliche Tätigkeit
gefragt, nannten 64% der Ärzte spontan Fachzeitschriften und
Ärztezeitungen. Von den berufsbezogenen Informationen, die von diesen
Ärzten pro Woche genutzt werden, entfallen 39% auf die Inhalte von
Fachzeitschriften. Das Nutzungsverhalten entspricht somit einer
durchschnittlichen Lesedauer von rund 2 Stunden pro Woche.
Allgemeinmediziner (38%) und Fachärzte (40%) nutzen medizinische
Fachzeitschriften zudem gleich oft. Insgesamt investieren
niedergelassene Ärzte in Österreich durchschnittlich 5 Stunden pro
Woche in Fortbildung. „Die Ergebnisse der Umfrage sprechen für den
großen persönlichen Einsatz, mit dem sich Mediziner in Österreich
ihrer kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung widmen“, betont der
Präsident des Wissenschaftlichen Beirats der Österreichischen
Akademie der Ärzte und Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich,
Dr. Peter Niedermoser.

Große Reichweite und hoher Nutzen

Von allen verfügbaren Informationsquellen haben gedruckte
medizinische Fachzeitschriften mit 97% die höchste Reichweite: Nur 3%
aller Befragten haben in den letzten 4 Wochen keine Fachzeitschrift
gelesen. Viele „modernere“ Channels wie Online-Fortbildungen und
Demonstrationsvideos im Internet (63% bzw. 59%),
Industrie-gesponserte elektronische Newsletter (61%) oder gesponserte
Webportale (41%) werden von den befragten Ärzten deutlich seltener
genutzt oder sind vielen überhaupt noch nicht bekannt.

Generell wird der subjektive Nutzen durch das Lesen medizinischer
Fachzeitschriften von niedergelassenen Allgemeinmedizinern und
Fachärzten als sehr hoch eingestuft. Die überwiegende Mehrheit aller
Befragten gibt an, nach dem Lesen eines Artikels schon einmal die
Anwendung einer bestimmten Therapieoption in Erwägung gezogen oder
nach weiterführenden Informationen zum Thema gesucht zu haben.

Hohe Glaubwürdigkeit und Vorteile gegenüber Online-Angeboten

Neben dem Besuch von Fortbildungsveranstaltungen erhalten
medizinische Fachzeitschriften in der persönlichen Bewertung vielfach
die zweitbeste Bewertung. Besonders gut ist die Bewertung
hinsichtlich „nützlich/nutze ich am liebsten“, „Glaubwürdigkeit“ und
„erste Wahl für Informationen über therapeutische Möglichkeiten und
Präparate“. Dabei erhielten Fachzeitschriften sogar eine deutlich
bessere Bewertung als Gespräche mit Kollegen, Pharmareferenten und
Informationen aus dem Internet.

Jeder dritte Arzt (35%) bewertet medizinische Fachzeitschriften unter
allen Informationsquellen als am glaubwürdigsten, damit erreichen sie
die höchste Glaubwürdigkeit unter den nicht persönlichen Infoquellen.

Gegenüber der Informationsbeschaffung aus dem Internet werden vor
allem die bessere Optik (übersichtliche Gestaltung: 69%, gut lesbar:
68%, Werbung stört weniger: 64%), die Glaubwürdigkeit
(vertrauenswürdig: 51%, gesicherte Qualität der Information: 51%),
die angenehme und effiziente Art der Nutzung (gut geeignet zur
Entspannung: 70%, einfach zu nutzen: 47%, effizienter Einsatz meiner
Zeit: 45%) und die Leseintensität (ermöglicht tiefes Eintauchen in
die Materie: 47%) genannt.

Nutzungshäufigkeit und zukünftige Nutzung

Ein österreichischer niedergelassener Arzt liest pro Woche
durchschnittlich 11 Artikel in österreichischen medizinischen
Fachzeitschriften, wobei die Varianz der Angaben auffallend groß ist:
Während ein Drittel (34%) maximal 4 Artikel pro Woche liest, liest
ein Viertel (25%) 15 oder mehr Artikel pro Woche. Die meisten Artikel
werden von niedergelassenen Fachärzten gelesen, etwas weniger von
Allgemeinmedizinern, insbesondere von jenen, die als Wahlärzte tätig
sind. 57% der Artikel, die in der letzten Woche gelesen worden sind,
werden als informativ bewertet.

Die Reichweite von Fachzeitschriften dürfte auch in Zukunft
unverändert hoch bleiben. So planen lediglich 6% der Befragten,
künftig weniger zu lesen, während 10% angaben, Fachzeitschriften in
Zukunft noch intensiver nutzen zu wollen.

Österreichische niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte sind
sich aber durchaus der Bedeutung von neuen digitalen Angeboten
bewusst und planen eine verstärkte Nutzung in der Zukunft (positive
zukünftige Nutzungsbilanz von Fortbildungsveranstaltungen im
Internet: + 21%, medizinische Artikel in digitaler Form: + 22%,
Nutzung von Websites medizinischer Fachgesellschaften: + 18%,
Demonstrationsvideos im Internet: + 18%).

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage wurde durch das unabhängige Marktforschungsunternehmen
Spectra im Rahmen der Initiative ARGE MedQualiMed im Auftrag von
sieben heimischen Medienhäusern durchgeführt. Zielsetzung war es, das
Informationsverhalten niedergelassener Ärzte und ihre präferierten
Informationsquellen zu eruieren. Im Zuge einer telefonischen
Befragung durch das Spectra-CATI-Studio wurden von 13. April bis 3.
Juni 2016 in einer österreichweiten Zufallsstichprobe 252 Ärzte (150
Allgemeinmediziner und 102 Fachärzte) eingehend dazu interviewt.

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