Aktuelle Umfrage zur Nutzung unterschiedlicher Fortbildungskanäle; medizinische Fachzeitschriften im Ranking deutlich vor Online-Fortbildung
Utl.: Aktuelle Umfrage zur Nutzung unterschiedlicher
Fortbildungskanäle; medizinische Fachzeitschriften im Ranking
deutlich vor Online-Fortbildung =
Wien (OTS) - Niedergelassene Ärzte investieren im Durchschnitt fünf
Stunden pro Woche in ihre Fortbildung. So lautet das Ergebnis einer
jüngst durchgeführten repräsentativen Umfrage, für die das
Spectra-Marktforschungsinstitut österreichweit 252 niedergelassene
Ärzte interviewt hat.
„Die Ergebnisse der Umfrage sprechen für den großen persönlichen
Einsatz, mit dem sich Mediziner in Österreich ihrer kontinuierlichen
Fort- und Weiterbildung widmen“, betont der Präsident des
Wissenschaftlichen Beirats der Österreichischen Akademie der Ärzte
und Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich, Dr. Peter
Niedermoser. Sowohl unter Allgemeinmedizinern als auch unter
niedergelassenen Fachärzten ist die Zeit, die die Befragten für ihre
Fortbildung und den berufsbezogenen Informationserwerb nutzen, nahezu
gleich hoch. Als beliebteste Informationskanäle werden
Fortbildungsveranstaltungen, medizinische Fachzeitschriften und
Online-Angebote genannt.
Fachzeitschriften deutlich häufiger genutzt als Information
aus dem Internet
Nach dem reinen Zeitaufwand bemessen, entfällt der größte Anteil an
Fortbildungsmaßnahmen (39%) auf das Lesen medizinischer
Fachzeitschriften, das entspricht einer durchschnittlichen Lesedauer
von zwei Stunden pro Woche. Durchschnittlich je eine Stunde pro Woche
entfällt nach Einschätzung der Befragten auf den Besuch von
Fortbildungsveranstaltungen und die Recherche im Internet. Ungefähr
eine weitere Stunde teilt sich auf unterschiedliche
Informationsquellen auf.
Von allen verfügbaren Informationsquellen haben gedruckte
medizinische Fachzeitschriften mit 97% zudem die höchste Reichweite:
Nur 3% aller Befragten haben in den letzten 4 Wochen keine
Fachzeitschrift gelesen. Viele „modernere“ Channels wie
Online-Fortbildungen und Demonstrationsvideos im Internet,
Industrie-gesponserte elektronische Newsletter oder gesponserte
Webportale werden von den befragten Ärzten deutlich seltener genutzt
oder sind vielen überhaupt noch nicht bekannt. Allerdings sind sich
die niedergelassenen Ärzte und Fachärzte der wachsenden Bedeutung von
digitalen Angeboten bewusst und möchte diese in Zukunft auch
verstärkt nutzen.
Höchste Glaubwürdigkeit für Fortbildungsveranstaltungen und
Zeitschriften
Auch der subjektive Nutzen und die Glaubwürdigkeit von medizinischen
Fachzeitschriften werden von niedergelassenen Allgemeinmedizinern und
Fachärzten hoch eingestuft. Jeder dritte Mediziner (35%) bewertet
Ärztezeitungen unter allen Informationsquellen als am
glaubwürdigsten, womit sie die höchste Glaubwürdigkeit unter den
nicht persönlichen Infoquellen erreichen. Und auch hinsichtlich
besserer Übersichtlichkeit, effizienter und angenehmer Art der
Nutzung und der Qualität der Information erhalten Printmedien
gegenüber Online-Angeboten den Vorzug.
Lediglich den Besuch von Veranstaltungen zur Fortbildung und zum
Austausch mit Kollegen bewerten die Befragten subjektiv als
wichtiger. Besonders hoch ist die Einschätzung hier im Hinblick auf
Aktualität, Glaubwürdigkeit und den praktischen Nutzen der erworbenen
Information. Pro Quartal besuchen Ärzte im Durchschnitt 4-5
Fortbildungsveranstaltungen, 89% davon werden von ihnen als nützlich
eingestuft. Dieses hohe Ergebnis erstaunt nicht, werden
Fortbildungsveranstaltungen doch sehr bewusst und selektiv ausgesucht
und besucht.
Informationen zur Umfrage
Die Umfrage wurde durch das unabhängige Marktforschungsunternehmen
Spectra im Rahmen der Initiative ARGE MedQualiMed im Auftrag von
sieben heimischen Medienhäusern durchgeführt. Zielsetzung war es, das
Informationsverhalten niedergelassener Ärzte und ihre bevorzugten
Informationsquellen zu ermitteln. Mittels telefonischer Befragung
durch das Spectra-CATI-Studio wurden vom 13. April bis 3. Juni 2016
in einer österreichweiten Zufallsstichprobe 252 Ärzte (150
Allgemeinmediziner und 102 Fachärzte) eingehend dazu interviewt.
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