VKI-Test: Überzogene Preise bei Datenrettungdiensten

Utl.: Nur einer von acht Anbietern „sehr gut“, vier „nicht
zufriedenstellend“ =

Wien (OTS/VKI) - Urlaubsfotos, das Hochzeitsvideo, die Diplomarbeit:
Wenn wichtige elektronische Daten und Dokumente verloren gehen, ist
der Ärger groß. Hilfe in der Not versprechen professionelle
Datenretter, Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben,
Inhalte von defekten Festplatten wiederherzustellen. Acht solche
Datenrettungsdienste hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI)
einem Praxistest unterzogen – mit sehr gemischtem Ergebnis: Eine
„sehr gute“ Bewertung erhielt am Ende nur ein einziger Anbieter, vier
dagegen wurden mit „nicht zufriedenstellend“ beurteilt. Über die
Ergebnisse im Detail informiert die Juliausgabe der VKI-Zeitschrift
KONSUMENT.

Exakte Fehlerdiagnose nur bei zwei Anbietern

Für den Test wurde an einer herkömmlichen externen Festplatte ein
einfacher Schaden am Netzteil herbeigeführt. Der Mangel ließ sich
durch einen Tausch des Gehäuses beheben, eine Datenrettung im
eigentlichen Sinn war also gar nicht nötig. Erwartungsgemäß gelang es
daher auch allen Anbietern, die Daten zumindest auszulesen. Eine
exakte Diagnose inklusive Reparatur bekamen die Testerinnen und
Tester allerdings nur bei zwei von acht Firmen. In zwei weiteren
Fällen waren die Angaben zum Defekt der Festplatte schlichtweg
falsch. Mehrere Unternehmen stellten erst gar keine Diagnose.

Kostenschock – Rechnung über 1.900 Euro

Auffallend waren neben den Qualitäts- vor allem aber auch die
enormen Preisunterschiede: 1.900 Euro verrechnete der teuerste
Anbieter im Test, allein für die Analyse des Datenträgers wurden
dabei 107 Euro in Rechnung gestellt. Dass es sich nicht um einen
Einzelfall handelt, zeigt die weitere Preiserhebung: Bei vier der
Datenrettungsdienste bewegten sich die Kosten zwischen 950 und 1.150
Euro. Es geht jedoch auch deutlich günstiger: „Gut“ und mit knapp 70
Euro auch leistbar, war der Service etwa bei der Firma
Computerhilfsdienst. Die beste Leistung für nur 60 Euro bot dagegen
der Testsieger Festplattendoktor.

SERVICE: Den ausführlichen Bericht sowie Stellungnahmen der
Anbieter gibt es ab 23.06. im Juli-KONSUMENT (www.konsument.at).

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