- 20.06.2016, 14:34:03
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#WELCOMEoida: Die Wiener Willkommenskultur lebt und wir brauchen sie auch!
50 Veranstaltungen zum Weltflüchtlingstag – Präsentation eines interaktiven Stadtplans für Flüchtlinge

Utl.: 50 Veranstaltungen zum Weltflüchtlingstag – Präsentation
eines interaktiven Stadtplans für Flüchtlinge =
Wien (OTS) - „Die Wiener Willkommenskultur lebt und wir brauchen sie
auch“, stellt Anna Müller-Funk, eine der InitiatorInnen der
Initiative #WELCOMEoida bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit
Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich,
im Presseclub Concordia anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages
fest. Mehr als 50 Veranstaltungen stehen heute in Wien unter dem
Motto „#WELCOMEoida – in unserer Stadt sind Flüchtlinge willkommen“.
Eine Vielzahl von NGOs, Vereinen und Institutionen haben sich der
Initiative angeschlossen und zeigen so ihre Solidarität mit
geflüchteten Menschen.
„Die Bandbreite reicht dabei von einem Lauf durch die Innenstadt über
Nachbarschafts-Picknicks und Schachpartien bis hin zu
Demonstrationen, Konzerten und Parties“, erläutert Mit-Organisatorin
Natalie Assmann, die sich vom Echo auf die Initiative beeindruckt
zeigt: „Diese Vielfalt zeigt auch, dass sich die Solidarität durch
alle Bereiche der Gesellschaft zieht. Die Würstelmizzi am Naschmarkt
hat sich ebenso solidarisch erklärt wie das Volkstheater oder das
Konzerthaus, das geflüchtete Menschen heute zu einer Generalprobe der
Wiener Symphoniker einlädt.“ #WELCOMEoida macht sichtbar, dass
unabhängig vom Versuch mancher politischer AkteurInnen, das Ende der
Willkommenskultur herbei zu behaupten, die WienerInnen solidarisch
bleiben. „Tausende WienerInnen beweisen das tagtäglich mit
unermüdlichem Engagement. #WELCOMEoida ist daher auch ein Danke für
die vielen beherzten Menschen“, erklärt Assmann.
Unterstützung erfährt die Initiative auch von zahlreichen
Prominenten, wie der Künstlerin und Sängerin Conchita Wurst,
Stardesigner Nhut La Hong, Schauspielerin Katharina Stemberger,
Liedermacher Konstantin Wecker, oder Filmemacherin Nina Kusturica.
Aber auch tausende Einzelpersonen sagen #WELCOMEoida und setzen so
ein Zeichen für eine Fortführung der Willkommenskultur. Und genau
diese Willkommenskultur sei auch notwendig, so Müller-Funk: „Stellen
Sie sich vor, Sie mussten Ihr ganzes Leben, alles was Ihnen lieb und
teuer war, hinter sich lassen und müssen in einer fremden Stadt ganz
von vorne anfangen – das ist schwierig und braucht ein Klima, in dem
man Menschen vermittelt, ihr seid willkommen bei uns. Das erleichtert
es, teilzuhaben und sich in der Gesellschaft einzubringen.“
Auch Amnesty-Generalsekretär Heinz Patzelt unterstützt #WELCOMEoida:
„Gemeinsam mit den OrganisatorInnen von #WELCOMEoida treten wir gegen
die geschürte und lächerlich überzeichnete Angst- und
Ablehnungsstimmung an und wissen uns dabei von vielen tausenden
Menschen in Wien und Österreich unterstützt.“ Patzelt betont die
Wichtigkeit, jetzt aufzustehen und Zeichen zu setzen. Er verweist
dabei auf die neue Kampagne von Amnesty: „Die politischen Statements
werden immer widersprüchlicher, Integration und Familienzusammenhalt
werden gegeneinander ausgespielt. Besonders verletzliche Flüchtlinge
werden in gesetzloser Ignoranz zurückgelassen und Neiddebatten
zwischen asylberechtigten Schutzsuchenden und armutsgefährdeten
Menschen in Österreich geschürt. Amnesty ruft daher ein klares und
starkes Prinzip in Erinnerung: Jeder Mensch hat Menschenrechte. Jeder
Mensch hat ein Recht auf Familienleben.“
„Am heutigen Weltflüchtlingstag ist es wichtig, Zeichen zu setzen. Es
geht aber auch darum, langfristige Lösungen für ein gutes
Zusammenleben zu entwickeln“, führt Müller-Funk aus. Daher wurde in
den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Wiener Startup 23°, dem
Büro Bauer und StudentInnen der TU sowie zahlreichen Ehrenamtlichen
aus den verschiedensten Bereichen der interaktive Wiener Stadtplan
New Here. entwickelt, der heute online geht. Der fünfsprachige,
piktogrammbasierte Stadtplan bildet Behördenwege und Deutschkurse
ebenso ab wie Beratungsangebote, medizinische Versorgung,
Freizeiteinrichtungen, günstige Einkaufsmöglichkeiten und
Unterstützungsangebote. „Die Menschen, die hier in Wien ankommen,
sind nicht nur dankbar, sondern wollen auch auf eigenen Beinen stehen
und etwas zurückgeben. Um wirklich Fuß fassen zu können, ist es
wichtig, sich selbstbestimmt orientieren zu können. Dafür ist New
Here. eine praktische Hilfestellung“, so Müller-Funk.
Gleichzeitig ist das Projekt auch ein Symbol dafür, wie ein
produktives und gutes Miteinander funktionieren kann: In den
vergangenen Monaten haben Menschen aus den verschiedensten Teilen der
Welt und mit den unterschiedlichsten beruflichen und
gesellschaftlichen Hintergründen gemeinsam an einer innovativen
Lösung gearbeitet um das Zusammenleben in Wien zu verbessern.
Eine Übersicht aller #WELCOMEoida-Veranstaltungen gibt es auf
www.welcomeoida.at
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