- 14.06.2016, 11:35:11
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Gehen wir mit Wasser zu bedenkenlos um?
FORUM Wasserhygiene - Branchen-Aktion gegen "hausgemachte" Trinkwasser-Probleme

Utl.: FORUM Wasserhygiene - Branchen-Aktion gegen "hausgemachte"
Trinkwasser-Probleme =
Wien (OTS) - Obwohl die Wasserversorger den Österreichern ausreichend
hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung stellen, hat die
Wasserqualität laut dem FORUM Wasserhygiene (FWH) in den Häusern und
Wohnungen deutlich abgenommen. „Die Menschen realisieren nicht, dass
auch Wasser ein Ablaufdatum hat und dass sie vom Wasserzähler bis zum
Zapfhahn selbst verantwortlich sind“, meint der Präsident des FWH,
Herbert Wimberger. Für die Initiative zur Verbesserung der
Trinkwasserinstallationen in Gebäuden hat er nicht nur die relevanten
wissenschaftlichen Partner und die Firmen BWT, IMI, REHAU, Transhelsa
und WimTec gewonnen, sondern auch die Bundesinnung der
Sanitärtechniker und viele weitere Verbände und Institutionen.
Wasser kann laut Univ.-Prof. Dr. med. Ojan Assadian, Präsident der
Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, unter
bestimmten Voraussetzungen zum Überträger von Krankheitserregern
werden. Im Jahr 2014 erkrankten der Nationalen Referenzzentrale für
Legionella-Infektionen zufolge 133 Menschen in Österreich an der
Legionärskrankheit, etwa jeder 10. stirbt an den Folgen dieser
schweren, durch sogenannte Legionellen hervorgerufenen
Lungenentzündung. Diese Süßwasser-Bakterien können sich im Warmwasser
vermehren und z.B. beim Duschen über feinste Wassertropfen (Aerosole)
eingeatmet werden. Die Dunkelziffer an Erkrankungen ist laut Experten
sowie belegten Legionellen-Ausbrüchen in Deutschland sogar deutlich
höher.
Ältere und Kinder besonders gefährdet
Laut den Experten liegt die Kontaminationsquelle des Trinkwassers
zumeist im hauseigenen Netz. Besondere Schwachpunkte sind selten
benützte Wasserabgabestellen mit stagnierendem Wasser, Wasserspeicher
mit für Bakterien günstigen Wachstumstemperaturen, oder mangelhaft
gewartete Filtersysteme. Laut Univ.-Prof. Assadian sind
immungeschwächte Personen wie ältere Menschen, Kinder, Sportler oder
Patienten in einer Pflege- oder Gesundheitseinrichtung einem höheren
Infektionsrisiko ausgesetzt. Erhöhtes Risiko bestünde auch
saisonbedingt bei Hotels sowie nach der Ferienzeit in Schulen,
Kindergärten und Tagesstätten.
Drei Schritte zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser
Um die Wasserqualität im Haus zu erhalten, empfiehlt das FWH:
1. Stagnierendes Wasser durch Freispülen vermeiden,
2. Kaltwasser auf maximal 20 Grad, Warmwasser auf mindestens 55 Grad
Celsius temperieren,
3. für eine regelmäßige Wartung und Reinigung der Installationen,
z.B. der Brauseköpfe und Schläuche, durch professionelle
Sanitärtechniker sorgen.
Gerade beim Neubau ist auf eine risikominimierende Planung der
Wasser-Installation und –Erwärmung durch Fachleute zu achten.
„Unsere Probleme mit der Trinkwasserqualität sind in erster Linie
‚hausgemacht’“, konstatiert Wimberger und ergänzt „wir
Österreicherinnen und Österreicher sind offensichtlich beim Einhalten
des Serviceintervalls für unser Auto deutlich pflichtbewusster als
bei der Wartung unserer Trinkwasseranlagen.“ Er will mit dem FORUM
Wasserhygiene „aufrütteln, damit wir unser wichtigstes Lebensmittel
wieder mehr wertschätzen und bedenken, wie verletzlich wir sein
können, wenn wir unser Trinkwasser schlecht behandeln“.
Weitere Informationen:
http://www.forum-wasserhygiene.at
http://www.wasserwerk.at/home/trinkwassertag
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/7787
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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