Am 14. Juni um 20.15 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 14. Juni um 20.15 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Wasser, Wälder, Wildnis – sie prägen eine der
ursprünglichsten Landschaften Europas: Karelien. Zwischen Finnland
und Russland gelegen, eröffnet sich ein Landstrich, der Gegensätze zu
einem harmonischen Gesamtkunstwerk der Natur vereint. Monatelange
Kälte schafft raue Lebensbedingungen im größten zusammenhängenden
Urwald Europas, erfüllt von Märchen, Mythen und Mystik. Ein kurzer
strahlender Sommer entfaltet seine lebendige Kraft erst im Gegenspiel
zur acht Monate anhaltenden Winterzeit. Wer hierher kommt, erliegt
der Macht der Stille und dem Eindruck der bildgewaltigen Landschaft,
die Sinne und Seele verzaubern. Das Land der Bären und Singschwäne,
der Elche und Wölfe ist auch vom Menschen seit Jahrtausenden
besiedelt, wie 6.000 Jahre alte Steingravuren am Ufer des Onegasees
bezeugen. „Universum“ zeigt mit der Dokumentation „Karelien –
Russlands wilde Seenwelt“ von Axel Gebauer und René Kirschey am
Dienstag, dem 14. Juni 2016, um 20.15 Uhr in ORF 2 ein einfühlsames
Naturporträt, das den ursprünglichen Teil der „Seele Russlands“
greifbar macht. Die atemberaubende Naturkulisse der Landschaften am
Polarkreis offenbart eine Welt, wie sie in Europa nur noch selten zu
erleben ist.
Im Nordwesten Russlands liegt die historische Landschaft Karelien.
Etwa die Hälfte der Region ist mit Wäldern bedeckt. Sie sind Teil des
größten zusammenhängenden Urwalds Europas. Dazwischen bestimmen mehr
als 65.000 Seen und etwa 27.000 Flüsse den Landschaftscharakter. Die
Nähe zum nördlichen Polarkreis prägt die Lebensbedingungen für Flora
und Fauna. Der Volksmund sagt, dass es in Karelien nur zwei
Jahreszeiten gibt: den acht Monate langen Winter und den vier Monate
kurzen Sommer. Licht hat hier eine sehr große Bedeutung: Mit den
ersten wärmenden Strahlen im Mai verwandelt die Sonne die weiße
Winterstarre innerhalb weniger Wochen in sattes Grün. Birkhähne
liefern einander harte Duelle auf den blühenden Wiesenteppichen – in
der Hoffnung, eines der beobachtenden Weibchen auf sich aufmerksam zu
machen. Singschwäne landen in Scharen auf den zahllosen Seen und
beenden mit ihren durchdringenden Lauten die lange Winterruhe.
Braunbärenweibchen durchstreifen mit ihren Jungen die Taiga und
lehren den Nachwuchs, wo man Futter findet und auf welche Gefahren es
zu achten gilt. Innerhalb weniger Wochen pulsiert in den karelischen
Wäldern, auf Wiesen und Gewässern das Leben. Im Mittsommer, wenn die
Sonne nachts nicht untergeht, herrscht lebendiges Treiben rund um die
Uhr.
An der Jahrtausende währenden Siedlungsgeschichte Kareliens wird bis
heute die enge Verbindung von Natur und Kultur deutlich. Der Bär ist
das Wappentier Kareliens, Singschwäne gelten als heilige Vögel, die
Licht und Leben bringen. Abbilder von Schwänen haben Menschen bereits
in der Steinzeit vor 6.000 Jahren in die Uferfelsen des Onegasees
geritzt. Heute allerdings stört der Einfluss des Menschen die Natur
Kareliens zunehmend. Die Bedrohungen durch Jagd, Holzeinschlag,
Straßenbau oder Wasserkraftwerke nehmen stetig zu. Doch es gibt
Bewohner, die sich für den Erhalt der einmaligen Wildnis einsetzen.
Zwei Menschen mit besonderem Anliegen werden im Film porträtiert.
Jeder hat seine spezielle Beziehung zur Natur. Der eine, Valentin
Wladimir Bologov, ist ein unkonventioneller Naturschützer mit eigenen
Visionen und ein Mann der Tat. Er übernimmt Bärenwaisen von
Auffangstationen und lässt sie an der russisch-finnischen Grenze
frei. Der andere, Oleg Chervyakov, hat lange Zeit den
Vodlozerski-Nationalpark geleitet. Noch während dieser Tätigkeit
wurde er orthodoxer Priester. Inzwischen lebt er zurückgezogen auf
einer Halbinsel im Nationalpark und versucht, auf spiritueller Ebene
andere Menschen für ein Leben im Einklang mit der Natur zu gewinnen.
Die „Universum“-Dokumentation ist nach der TV-Ausstrahlung sieben
Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf
der ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
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