• 09.06.2016, 10:15:01
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Engagiert, kompetent, innovativ - Freiwillige in der Flüchtlingshilfe

Flüchtlingskoordinator Christian Konrad und Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer plädieren für klaren Blick auf ermutigendes Engagement

Utl.: Flüchtlingskoordinator Christian Konrad und Rotkreuz-Präsident
Gerald Schöpfer plädieren für klaren Blick auf ermutigendes
Engagement =

Wien (OTS) - „Schlagzeilen sind das eine! Konkretes Tun und
Engagement das bessere. Wir brauchen einen klaren Blick auf das
ermutigende Engagement in Österreich!“, Flüchtlingskoordinator
Christian Konrad und Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer rufen
„besonders Politik, Verwaltung und Medien auf, dieses Engagement
wertzuschätzen und zu unterstützen.“

"Wer in die Gemeinden des Landes blickt, sieht tausende Menschen, die
sich für die über 85.000 Flüchtlinge freiwillig engagieren, das
sollte uns Mut machen!“, so Konrad.

Deshalb hat der Flüchtlingskoordinator kurzfristig zu einem Treffen
von Freiwilligen für kommenden Sonntag nach Salzburg eingeladen,
startet eine Homepage unter dem Titel „helfern-helfen“ und kündigt an
Innovation und Kreativität die durch die Flüchtlingshilfe erst
ausgelöst worden sind, stärker sichtbar machen zu wollen,

Schöpfer: 73.000 Freiwillige beim Roten Kreuz – 50.000
Mitglieder bei Team Österreich

Bei einem Lokalaugenschein im Flüchtlingsquartier Lindengasse 48-52,
dem Haus der ehemaligen KURIER Redaktion, unterstrich auch Rotkreuz
Präsident Gerald Schöpfer die Bedeutung der Freiwilligen. „Beim
Österreichischen Roten Kreuz sind 73.000 Freiwillige aktiv“, sagt
Schöpfer. „Ohne deren Engagement und ohne dem spontanen Engagement
weiterer zigtausender Menschen würde Österreich anders aussehen und
wären viele Flüchtlinge unversorgt geblieben.“

Durch die Flüchtlingshilfe haben das Rote Kreuz und insbesondere das
Team Österreich – eine Freiwilligeninitiative des Roten Kreuzes in
Kooperation mit Hitradio Ö3 – starken Zulauf erhalten. „Im September
2015 gab es 35.000 Team Österreich Mitglieder“, so Schöpfer. „Seither
sind 15.000 neue hinzugekommen. Wir halten also bei 50.000 Personen -
und diese stehen auch in Zukunft bei Bedarf Menschen in Not zur
Seite.“

Konrad: „12. Juni, ein Treffen um Engagement sichtbar zu
machen – und dafür Danke zu sagen“

"Wir wollen zeigen, mit welchem Einsatz und welcher Kompetenz sich
Freiwillige Tag für Tag in der Flüchtlingshilfe engagieren! Diese
Menschen haben viel zu sagen. Sie haben sich ein großes DANKE und
Ermutigung verdient!“, so Konrad zum Treffen am kommenden Sonntag,
12. Juni unter dem Titel „Zivilgesellschaft aktiv“ von 12 Uhr bis 17
Uhr in Salzburg: „Wir laden Freiwillige aus ganz Österreich ein,
diesen Sonntagnachmittag mit anderen engagierten Frauen und Männern
im Bildungshaus St. Virgil zu verbringen! Mir ist die persönliche
Begegnung mit diesen Menschen sehr wichtig,“ so Konrad. Nähere
Informationen unter www.oesterreich-hilfsbereit.at/veranstaltung-

www.helfern-helfen.at – Best practice sichtbar machen

Das ideenreiche Engagement von Frauen und Männern in der
Flüchtlingshilfe trägt entscheidend dazu bei, dass für Flüchtlinge in
Österreich die Wartezeit auf ihren Asylbescheid keine verlorene Zeit
ist. Das wird ab sofort beispielhaft auf der Homepage
www.helfern-helfen.at sichtbar gemacht.

Deutschunterricht, Unterstützung beim Wohnen, in der Gestaltung von
Tagesablauf und Freizeit, Sport – die Bandbreite der Aktivitäten ist
breit gestreut. Auf Initiative von Flüchtlingskoordinator Konrad wird
auf dieser Seite eine Auswahl von Aktivitäten präsentiert. Das
Engagement aus großen NGOs wird hier ebenso zu finden sie, wie
Initiativen aus Gemeinden, neuen Gruppen oder Vereinen. „Die
Informationen sollen als Anregung verstanden werden, aber auch als
sichtbares Zeichen für ein Österreich, in dem für viele Menschen, der
Einsatz für schutzsuchende Menschen selbstverständlich ist“, so
Konrad.

Flüchtlingshilfe als Impuls für Wirtschaft und Gesellschaft

Vor zwölf Monaten hat sich noch niemand in Österreich vorstellen
können, wie viele Menschen schutzsuchend den Weg über die
österreichische Grenze gehen werden. Viele sind weitergezogen. Viele
sind geblieben.

Menschen in Österreich haben vor der Not dieser Menschen auf der
Flucht nicht resigniert. Viel Neues ist entstanden: Initiativen,
Projekte, Unternehmen, Arbeitsplätze – die vor zwölf Monaten noch
nicht existiert haben. Die als Antwort einzelner Menschen, oder von
Gruppen entwickelt und umgesetzt worden sind um einen Beitrag zur
Bewältigung der Herausforderungen im Umgang mit den vielen
schutzsuchenden Menschen zu leisten.

Das soll unter dem Motto „Innovation und Kreativität –
Flüchtlingshilfe als Impuls“, sichtbar gemacht werden, kündigte
Konrad an. „Wir denken an eine besondere Form der Präsentation im
Herbst, einen Zukunftskongress oder einen Wettbewerb. Details werden
in den kommenden Wochen erarbeitet.“

Konrad: „Wir wollen die Innovationskraft in Österreich zeigen.
Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit, Kommunikation – in all diesen
Bereichen haben Menschen ihre Kreativität und Innovationskraft
gezeigt. Diese Kraft hat über die konkrete Projektidee hinaus
Bedeutung. Sie ist der Beweis für das Potential von Menschen, die vor
einer Krise nicht resignieren, sondern gestalten und tun",
unterstrich Konrad.

Als Beispiele für derartige Initiativen nannte Konrad die Initiativen
„Wallpapers for Refugees“, Refugeeswork, readtogether und die
Berufsinformationsmesse für Asylberechtigte am 29. Juni in Wien.

Notquartier Lindengasse - ein gelungenes Beispiel für
unaufgeregtes Engagement

Seit Ende September werden im ehemaligen Kurier-Gebäude Menschen auf
der Flucht untergebracht und betreut. „Zu Spitzenzeiten waren hier
mehr als 600 Personen untergebracht – derzeit sind es knapp unter
100“, sagt Rotkreuz-Präsident Schöpfer. „Nach wie vor sind zusätzlich
zu den hauptberuflichen Helfern hier knapp 30 Freiwillig engagiert,
die sich für Menschen auf der Flucht einsetzen – unaufgeregt und
kontinuierlich.“

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