• 03.06.2016, 13:34:49
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Kärntens LK-Präsident Mößler fordert mehr Respekt für Produktionsgrundlage Wald

Einschränkung der Eigentumsrechte darf nachhaltige Forstbewirtschaftung nicht gefährden

Utl.: Einschränkung der Eigentumsrechte darf nachhaltige
Forstbewirtschaftung nicht gefährden =

Klagenfurt (OTS) - "Eigentum an Grund und Boden ist die Grundlage
einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Bewirtschaftung
unserer Wälder. Die Rechte der Grundeigentümer geraten aber durch die
Freizeitgesellschaft immer mehr unter Druck. Wir fordern daher mehr
Respekt in Bezug auf Eigentum und Wertschätzung der Leistungen
unserer Land- und Forstwirte. Der Öffentlichkeit ist vor Augen zu
führen, dass es sich hierbei um die Lebens- sowie
Produktionsgrundlage der Land- und Forstwirte handelt. Dies muss viel
stärker in den Mittelpunkt unserer gesellschaftspolitischen
Diskussion gerückt werden", forderte heute der Kärntner LK-Präsident
Johann Mößler im Rahmen der Veranstaltung "Wem gehört der Wald
wirklich?", zu der die LK Österreich und die LK Kärnten eingeladen
haben.

Ordnung statt Chaos im Wald

Mößler verlangt klare Regeln für die Nutzung der Forste. "Eine
generelle Öffnung der Wälder für Mountainbiker und andere
Fun-Sportarten stellt nicht nur ein Haftungsrisiko für die
Grundeigentümer dar, sondern widerspricht auch dem allgemeinen Wunsch
der Bevölkerung, die den Wald vor allem zum Wandern nutzt. Wir
brauchen Ordnung im Wald, kein Chaos. Garant dafür ist das
Forstgesetz in seiner derzeitigen Form und daran soll auch nicht
gerüttelt werden", unterstrich der Kammerpräsident. Er verwies auf
eine im ersten Quartal 2015 im Auftrag der LK Österreich
durchgeführte GfK-Umfrage, die belegt, dass 93% der
Österreicher(innen) in erster Linie im Wald spazieren gehen oder
wandern und einer Öffnung der Forste für Mountainbiker sehr skeptisch
gegenüberstehen.

Nutzfunktion stärken, nicht schwächen

"Der Wald in Kärnten ist auch ein zentraler Wirtschaftsfaktor.
20.000 Waldbesitzer und 18.000 Beschäftigte in der Forstwirtschaft
beziehen ihr Einkommen aus der Nutzung der Wälder. Wer die
Einschränkung der Nutzfunktion zum Beispiel durch großflächige
Außer-Nutzung-Stellung im Rahmen von Natura 2000 fordert, muss
wissen, dass er damit auch Arbeitsplätze gefährdet. Seit dem
Klimaabkommen von Paris wissen wir, dass auch der nachwachsende
Rohstoff Holz eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel
spielen muss. In Kärnten wächst derzeit mehr Holz zu als genutzt
wird. Jeder Festmeter, den wir aus dem Wald bringen, ist nicht nur
ein Beitrag zu Wertschöpfung und Beschäftigung, sondern auch ein
aktiver Beitrag zu mehr Klimaschutz", appellierte Mößler an die
Vertreter der Freizeitwirtschaft und des Naturschutzes in Kärnten.
(Schluss)

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