• 02.06.2016, 13:25:17
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Trampolin, Schaukel, Rutsche und Co.: Kindersicherheit im Garten und am Spielplatz

Wien (OTS) - Das Spielen im Freien birgt viele Gefahren. Jährlich
müssen rund 9.000 Kinder bis 14 Jahre nach Unfällen an
Spielplatzgeräten ins Krankenhaus. Besonders gefährlich ist das
Hüpfen auf Trampolinen: 4.200 Kinder müssen deshalb in Österreich
jährlich im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigt eine Analyse des
Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und von Zurich.

Im Sommer verbringen Eltern mit ihren Sprösslingen gerne Zeit auf dem
Spielplatz oder im Garten. Beim Turnen auf Spielplatzgeräten wie
Trampolinen, Schaukeln, Rutschen und Co. kann der Nachwuchs seinen
Bewegungsdrang ausleben und sich so richtig austoben. Gleichzeitig
trainieren Kinder ihre Motorik und üben soziales Verhalten. Bewegung
ist grundsätzlich auch die beste Unfallprävention, jedoch sollte man
gewisse Sicherheitstipps beachten. In vielen Fällen endet das
unbeschwerte Vergnügen nämlich mit einem Unfall: 8.900-mal pro Jahr
werden Kinder beim Spielen an klassischen Spielplatzgeräten und
Trampolinen so schwer verletzt, dass sie ein Krankenhaus aufsuchen
müssen.

Gemeinsam mit dem Grazer Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE hat Zurich die
häufigsten Unfallursachen beim Spielen im Garten und am Spielplatz
analysiert und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Bei der Schaukel passiert mehr als bei Klettergerüst und
Rutsche, Buben häufiger verletzt

Jährlich erleiden 4.700 Kinder beim Spielen auf klassischen
Spielplatzgeräten einen Unfall, der einen Besuch im Krankenhaus
notwendig macht. Jeder dritte Spielplatzunfall passiert auf der
Schaukel (32 Prozent), gefolgt vom Klettergerüst (27 Prozent) und der
Rutsche (22 Prozent). Relativ ungefährlich sind Wippen, Karusselle
und Sandkisten mit einem Anteil von insgesamt nur 9 Prozent bei den
Unfallursachen. Jedes zehnte verletzte Kind, das ins Krankenhaus
kommt, muss stationär behandelt werden, wobei Buben mit 55 Prozent
den größeren Anteil ausmachen. Geschlechterunterschiede zeigt die
Statistik auch bei den einzelnen Spielplatzgeräten: Während sich
Jungen und Mädchen beim Schaukeln und am Klettergerüst gleich häufig
verletzen, erleiden Buben beim Rutschen mit 63 Prozent deutlicher
häufiger Unfälle, die im Spital behandelt werden müssen. „Besonders
gefährdet bei den klassischen Spielplatzgeräten sind Kinder bis fünf
Jahre: 47 Prozent aller Spielplatzunfälle betreffen diese
Altersklasse, während die 6 – 9-Jährigen mit 36 Prozent und die 10 –
14-Jährigen mit 17 Prozent vertreten sind. Bei kleinen Kindern sind
Eltern und Erziehungsberechtigte besonders gefordert, achtsam zu sein
und ihre Schützlinge nicht unbeobachtet zu lassen. Außerdem sollte
man die Grenzen ihrer motorischen Entwicklung unbedingt respektieren
und sie nicht z.B. hoch auf ein Klettergerüst hinaufheben“, erläutert
Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN
KLEINE und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendchirurgie in Graz.

Trampoline: Vier von zehn Verletzungen durch „Bruchlandungen“

Sie sind besonders beliebt und in vielen Gärten zu finden: Trampoline
begeistern Kinder aller Altersklassen. Während sie ein sehr gutes
Trainingsgerät für die Koordination und Feinmotorik darstellen,
lauert in ihnen gleichzeitig großes Gefahrenpotenzial. Jährlich
werden 4.200 Trampolin-Kinderunfälle, viele davon mit schweren
Verletzungen, in Österreichs Spitälern registriert. Betroffen sind
zur Hälfte die unteren Extremitäten, so kommt es vor allem zu
Bänderverletzungen des Knies oder Sprunggelenks. Rund ein Drittel
aller Verletzungen betrifft Arme und Hände und bringt Frakturen des
Ellenbogens oder des Unterarms mit sich. Diese müssen größtenteils
operiert werden. Die häufigsten Unfallursachen am Trampolin sind
missglückte Landungen (42 Prozent), Kollisionen mit anderen Kindern
(11 Prozent), Unfälle durch den Federeffekt anderer Kinder (9
Prozent), missglückte Salto-Versuche (7 Prozent) sowie Stürze aus dem
Trampolin aufgrund eines fehlenden oder nicht verschlossenen
Sicherheitsnetzes (5 Prozent). „Das Trampolin ist ein modernes
Sportgerät, das häufig im Garten aufgestellt wird. Eltern und
Erziehungsberechtigte sollten ein besonderes Augenmerk darauf legen,
dass die Sicherheitsvorschriften bei der Montage eingehalten werden.
Allein durch die gewissenhafte Sicherung lässt sich einer von 20
Unfällen verhindern“, appelliert Dr. Gerhard Matschnig, Vorsitzender
des Vorstandes von Zurich.

Sicherheits-Check: Kleine Tipps mit großer Wirkung

Um Unfälle zu vermeiden, hat der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
Präventionstipps für Eltern und Erziehungsberechtige
zusammengestellt. Die fünf wichtigsten Tipps sind:

• Beim Aufstellen der Spielgeräte die Sicherheitshinweise des
Herstellers beachten
• Spielgeräte regelmäßig einer Sichtkontrolle unterziehen
• Kleine Kinder beim Spielen beaufsichtigen
• Auf gute Schuhe und die richtige Kleidung der Kinder achten
(Kleidung ohne Schnüre und Kordeln tragen, Helm abnehmen –
Strangulationsgefahr)
• Trampolin nur mit Netz verwenden

Kooperation von Zurich und dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
verlängert

Seit dem Jahr 2013 besteht die Kooperation von Zurich mit dem Grazer
Verein für Kindersicherheit GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. „Im Rahmen der
Zusammenarbeit werden Mitarbeitende von Zurich zu
Kindersicherheits-Beraterinnen und -Beratern ausgebildet, seit 2016
sind Schulungen zur Kindersicherheit fixer Bestandteil der
Grundausbildung des Außendiensts. Schwerpunkte der Ausbildung sind
die Vermeidung von Kinderunfällen im Haushalt, im Verkehr und beim
Sport. Mehr als 60 Außendienstangestellte aus Wien, Niederösterreich,
der Steiermark und dem Burgenland haben den Zertifizierungskurs
bereits erfolgreich abgeschlossen“, erläutert Holger Till. Gerhard
Matschnig fügt erklärend hinzu: „Die Kindersicherheit ist ein
wichtiges Thema für uns und wir sehen es als unseren
gesellschaftlichen Auftrag, Aufklärungsarbeit zu leisten und
Präventionsmaßnahmen zu fördern. Unser Slogan ‚Für alle, die wirklich
lieben‘ verpflichtet uns förmlich dazu, Eltern auf Gefahrenpotenziale
hinzuweisen und Sicherheitstipps zu geben. Die Arbeit von GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE ist für die Unfallverhütung richtungsweisend und
trägt nachweislich dazu bei, eine sichere Welt für unsere Kinder zu
schaffen. Aus diesem Grund haben wir die Kooperation mit dem Verein
um eine weitere Periode von drei Jahren verlängert.“

Eltern und andere Interessierte finden weiterführende Informationen
zur Prävention von Kinderunfällen unter
www.grosse-schuetzen-kleine.at oder www.zurich.at.

Bildmaterial:
https://www.zurich.at/ueber-uns/presse/presseaussendungen/02062016

Zurich Insurance Group (Zurich) ist eine führende
Mehrspartenversicherung, die Dienstleistungen für Kunden in globalen
und lokalen Märkten erbringt. Mit rund 55.000 Mitarbeitenden bietet
Zurich eine umfassende Palette von Schaden- und
Lebensversicherungsprodukten und -dienstleistungen. Zu ihren Kunden
gehören Einzelpersonen, kleine, mittlere und große Unternehmen,
einschließlich multinationaler Konzerne, in mehr als 170 Ländern. Die
Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, wo sie 1872 gegründet
wurde. Die Holdinggesellschaft, die Zurich Insurance Group AG (ZURN),
ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und verfügt über ein Level I
American Depositary Receipt Programm (ZURVY), das außerbörslich an
der OTCQX gehandelt wird. Weitere Informationen über Zurich sind
verfügbar unter www.zurich.com.

Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft in Österreich gehört zur
weltweit tätigen Zurich Insurance Group und beschäftigt mehr als
1.200 Mitarbeitenden. Die verrechneten direkten
Bruttoprämieneinnahmen 2015 in der Schaden-Unfall-Versicherung
betrugen 473,1 Mio. Euro, in der Lebensversicherung betrugen die
verrechneten direkten Bruttoprämieneinnahmen 183,2 Mio. Euro. Zurich
bietet innovative und erstklassige Lösungen zu Versicherungen,
Vorsorge und Risikoanalyse aus einer Hand. Individuelle
Kundenorientierung und hohe Beratungsqualität stehen dabei an erster
Stelle. Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft tritt in
Österreich unter den Markennamen Zurich und Zurich Connect auf.

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, das Österreichische Komitee für
Unfallverhütung im Kindesalter, ist eine Non-Profit Organisation, die
eng mit den österreichischen kinderchirurgischen Kliniken und
Kinderkliniken zusammenarbeitet. Die Arbeit von GROSSE SCHÜTZEN
KLEINE umfasst neben der Erhebung von typischen Unfallsituationen von
Kindern und Jugendlichen durch das eigene Forschungszentrum für
Kinderunfälle vor allem Maßnahmen zur Verbesserung des
Gefahrenbewusstseins durch Vorträge, Publikationen und Medienarbeit
sowie die Entwicklung und Umsetzung von praktischen Projekten der
Kinderunfallverhütung mit vielen Partnern.

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