Trampolin, Schaukel, Rutsche und Co.: Kindersicherheit im Garten und am Spielplatz
Wien (OTS) - Das Spielen im Freien birgt viele Gefahren. Jährlich müssen rund 9.000 Kinder bis 14 Jahre nach Unfällen an Spielplatzgeräten ins Krankenhaus. Besonders gefährlich ist das Hüpfen auf Trampolinen: 4.200 Kinder müssen deshalb in Österreich jährlich im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigt eine Analyse des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und von Zurich.
Im Sommer verbringen Eltern mit ihren Sprösslingen gerne Zeit auf dem Spielplatz oder im Garten. Beim Turnen auf Spielplatzgeräten wie Trampolinen, Schaukeln, Rutschen und Co. kann der Nachwuchs seinen Bewegungsdrang ausleben und sich so richtig austoben. Gleichzeitig trainieren Kinder ihre Motorik und üben soziales Verhalten. Bewegung ist grundsätzlich auch die beste Unfallprävention, jedoch sollte man gewisse Sicherheitstipps beachten. In vielen Fällen endet das unbeschwerte Vergnügen nämlich mit einem Unfall: 8.900-mal pro Jahr werden Kinder beim Spielen an klassischen Spielplatzgeräten und Trampolinen so schwer verletzt, dass sie ein Krankenhaus aufsuchen müssen.
Gemeinsam mit dem Grazer Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE hat Zurich die häufigsten Unfallursachen beim Spielen im Garten und am Spielplatz analysiert und kommt zu überraschenden Ergebnissen.
Bei der Schaukel passiert mehr als bei Klettergerüst und Rutsche, Buben häufiger verletzt
Jährlich erleiden 4.700 Kinder beim Spielen auf klassischen Spielplatzgeräten einen Unfall, der einen Besuch im Krankenhaus notwendig macht. Jeder dritte Spielplatzunfall passiert auf der Schaukel (32 Prozent), gefolgt vom Klettergerüst (27 Prozent) und der Rutsche (22 Prozent). Relativ ungefährlich sind Wippen, Karusselle und Sandkisten mit einem Anteil von insgesamt nur 9 Prozent bei den Unfallursachen. Jedes zehnte verletzte Kind, das ins Krankenhaus kommt, muss stationär behandelt werden, wobei Buben mit 55 Prozent den größeren Anteil ausmachen. Geschlechterunterschiede zeigt die Statistik auch bei den einzelnen Spielplatzgeräten: Während sich Jungen und Mädchen beim Schaukeln und am Klettergerüst gleich häufig verletzen, erleiden Buben beim Rutschen mit 63 Prozent deutlicher häufiger Unfälle, die im Spital behandelt werden müssen. „Besonders gefährdet bei den klassischen Spielplatzgeräten sind Kinder bis fünf Jahre: 47 Prozent aller Spielplatzunfälle betreffen diese Altersklasse, während die 6 – 9-Jährigen mit 36 Prozent und die 10 – 14-Jährigen mit 17 Prozent vertreten sind. Bei kleinen Kindern sind Eltern und Erziehungsberechtigte besonders gefordert, achtsam zu sein und ihre Schützlinge nicht unbeobachtet zu lassen. Außerdem sollte man die Grenzen ihrer motorischen Entwicklung unbedingt respektieren und sie nicht z.B. hoch auf ein Klettergerüst hinaufheben“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz.
Trampoline: Vier von zehn Verletzungen durch „Bruchlandungen“
Sie sind besonders beliebt und in vielen Gärten zu finden: Trampoline begeistern Kinder aller Altersklassen. Während sie ein sehr gutes Trainingsgerät für die Koordination und Feinmotorik darstellen, lauert in ihnen gleichzeitig großes Gefahrenpotenzial. Jährlich werden 4.200 Trampolin-Kinderunfälle, viele davon mit schweren Verletzungen, in Österreichs Spitälern registriert. Betroffen sind zur Hälfte die unteren Extremitäten, so kommt es vor allem zu Bänderverletzungen des Knies oder Sprunggelenks. Rund ein Drittel aller Verletzungen betrifft Arme und Hände und bringt Frakturen des Ellenbogens oder des Unterarms mit sich. Diese müssen größtenteils operiert werden. Die häufigsten Unfallursachen am Trampolin sind missglückte Landungen (42 Prozent), Kollisionen mit anderen Kindern (11 Prozent), Unfälle durch den Federeffekt anderer Kinder (9 Prozent), missglückte Salto-Versuche (7 Prozent) sowie Stürze aus dem Trampolin aufgrund eines fehlenden oder nicht verschlossenen Sicherheitsnetzes (5 Prozent). „Das Trampolin ist ein modernes Sportgerät, das häufig im Garten aufgestellt wird. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass die Sicherheitsvorschriften bei der Montage eingehalten werden. Allein durch die gewissenhafte Sicherung lässt sich einer von 20 Unfällen verhindern“, appelliert Dr. Gerhard Matschnig, Vorsitzender des Vorstandes von Zurich.
Sicherheits-Check: Kleine Tipps mit großer Wirkung
Um Unfälle zu vermeiden, hat der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Präventionstipps für Eltern und Erziehungsberechtige zusammengestellt. Die fünf wichtigsten Tipps sind:
- Beim Aufstellen der Spielgeräte die Sicherheitshinweise des Herstellers beachten
- Spielgeräte regelmäßig einer Sichtkontrolle unterziehen
- Kleine Kinder beim Spielen beaufsichtigen
- Auf gute Schuhe und die richtige Kleidung der Kinder achten (Kleidung ohne Schnüre und Kordeln tragen, Helm abnehmen – Strangulationsgefahr)
- Trampolin nur mit Netz verwenden
Kooperation von Zurich und dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE verlängert
Seit dem Jahr 2013 besteht die Kooperation von Zurich mit dem Grazer Verein für Kindersicherheit GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. „Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Mitarbeitende von Zurich zu Kindersicherheits-Beraterinnen und -Beratern ausgebildet, seit 2016 sind Schulungen zur Kindersicherheit fixer Bestandteil der Grundausbildung des Außendiensts. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Vermeidung von Kinderunfällen im Haushalt, im Verkehr und beim Sport. Mehr als 60 Außendienstangestellte aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland haben den Zertifizierungskurs bereits erfolgreich abgeschlossen“, erläutert Holger Till. Gerhard Matschnig fügt erklärend hinzu: „Die Kindersicherheit ist ein wichtiges Thema für uns und wir sehen es als unseren gesellschaftlichen Auftrag, Aufklärungsarbeit zu leisten und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Unser Slogan ‚Für alle, die wirklich lieben‘ verpflichtet uns förmlich dazu, Eltern auf Gefahrenpotenziale hinzuweisen und Sicherheitstipps zu geben. Die Arbeit von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE ist für die Unfallverhütung richtungsweisend und trägt nachweislich dazu bei, eine sichere Welt für unsere Kinder zu schaffen. Aus diesem Grund haben wir die Kooperation mit dem Verein um eine weitere Periode von drei Jahren verlängert.“
Eltern und andere Interessierte finden weiterführende Informationen zur Prävention von Kinderunfällen unter www.grosse-schuetzen-kleine.at oder www.zurich.at.
Bildmaterial:
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Zurich Insurance Group (Zurich) ist eine führende Mehrspartenversicherung, die Dienstleistungen für Kunden in globalen und lokalen Märkten erbringt. Mit rund 55.000 Mitarbeitenden bietet Zurich eine umfassende Palette von Schaden- und Lebensversicherungsprodukten und -dienstleistungen. Zu ihren Kunden gehören Einzelpersonen, kleine, mittlere und große Unternehmen, einschließlich multinationaler Konzerne, in mehr als 170 Ländern. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, wo sie 1872 gegründet wurde. Die Holdinggesellschaft, die Zurich Insurance Group AG (ZURN), ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und verfügt über ein Level I American Depositary Receipt Programm (ZURVY), das außerbörslich an der OTCQX gehandelt wird. Weitere Informationen über Zurich sind verfügbar unter www.zurich.com.
Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft in Österreich gehört zur weltweit tätigen Zurich Insurance Group und beschäftigt mehr als 1.200 Mitarbeitenden. Die verrechneten direkten Bruttoprämieneinnahmen 2015 in der Schaden-Unfall-Versicherung betrugen 473,1 Mio. Euro, in der Lebensversicherung betrugen die verrechneten direkten Bruttoprämieneinnahmen 183,2 Mio. Euro. Zurich bietet innovative und erstklassige Lösungen zu Versicherungen, Vorsorge und Risikoanalyse aus einer Hand. Individuelle Kundenorientierung und hohe Beratungsqualität stehen dabei an erster Stelle. Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft tritt in Österreich unter den Markennamen Zurich und Zurich Connect auf.
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, das Österreichische Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter, ist eine Non-Profit Organisation, die eng mit den österreichischen kinderchirurgischen Kliniken und Kinderkliniken zusammenarbeitet. Die Arbeit von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE umfasst neben der Erhebung von typischen Unfallsituationen von Kindern und Jugendlichen durch das eigene Forschungszentrum für Kinderunfälle vor allem Maßnahmen zur Verbesserung des Gefahrenbewusstseins durch Vorträge, Publikationen und Medienarbeit sowie die Entwicklung und Umsetzung von praktischen Projekten der Kinderunfallverhütung mit vielen Partnern.
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